Sagen vom Untersberg

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Die Sagen um den Untersberg bewegten die Menschen seit jeher.

Geschichte

So wird berichtet, dass Medizinalrat Florian Reiter, Chefarzt in der 1919 gegründeten Freiwillige Rettungsgesellschaft Grödig-Umgebung im Juli 1927 mühsam in einer mehrere Stunden dauernden Bergeaktion einen in eine Höhle abgestürzten Köhler bergen musste. Wäre es ihm nicht gelungen, den Leichnam zu bergen, so hätte das "unerklärliche" Verschwinden wieder Anlass zu neuen Sagen und Legenden gegeben.

Aber als 1987 nach drei vermissten Münchner suchte - man fand ihr verlassenes Auto - waren es nicht Zwerge oder Zeitphänomene gewesen, sondern die drei wollten untertauchen und legten eine falsche Fährte.

Die wohl bekannteste Sage ist die Sage vom Kaiser Karl im Untersberg.

Weitere Sagen:

Einst kamen im Gebiet des heutigen Taxham in der Stadt Salzburg drei Kaiser unter drei gewaltigen Eichen zusammen. Sie berieten, wie die Welt am besten zu regieren sei. Bei dieser Sage dürfte es sich um eine verschlüsselte Karlsage handeln.

Einen Geisterzug der Untersberger wollten Bewohner "in der Gern" bei Berchtesgaden gesehen haben. In diesem Zug zogen stumm auch ortsbekannte Verstorbene und am Berg Verunglückte mit.

"Eine Bäuerin in einem Dorf am Fuß des Untersberg" will die Untersberger auf Kriegsfahrt in einer "wunderbaren Mondnacht" gesehen haben. Und zur Zeit der Franzosenkriege will diese Kriegsfahrt auch ein Zöllner vom Hangendenstein gesehen haben - trotz strenger Einvernahme.

Untersberger wurden an verschiedenen Orten beim mitternächtlichen Hochamt beobachtet, so in Ebenau, Mattsee, im Salzburger Dom, St. Nikolaus in St. Zeno, Feldkirch in Tirol, Großmain, Seekirchen, St. Michael im Lungau, St. Peter in Salzburg, Maria Eck bei Traunstein, St. Dionysius in Vigaun und St. Bartholomä am Königssee. Allen Beobachtungen gleich ist die Reaktion der Untersberger: Sobald sie sich beobachtet fühlten, verschwanden sie.

Weitere Sagen beschäftigen sich mit Wildfrauen als Dienstboten, in Glas in Aigen mit einem Untersberger Zwerglein, das als Gast bei ein Hochzeit auftauchte, mit Wildfrauen, die einen Buben aus Grödig entführen, von einem Hochzeitszug in St. Leonhard, der von einem Zwerg in den Berg eingeladen wurde sowie von weiteren Untersbergriesen und einem Riesenmädchen.

Literatur

Sonstige Literatur

Untersbergsagen waren manchmal auch Gegenstand von literarischen Texten, wie beispielsweise in Gedichten von Wenzel von Helmreich.

Quellen