Salzburger See

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Die Ausbreitung des älteren Salzburger Sees.

Der Salzburger See war ein nacheiszeitlicher See, der sowohl das Salzburger Becken als auch das Salzachtal südlich zeitweise bis zum Pass Lueg und ins untere Lammertal (älterer Salzachsee) füllte.

Geografie

Der Salzburger See reichte bis zu den hochglazialen Würm-Endmoränen bei Raitenhaslach im Norden. Damit füllte er die bereits eisfreien übertieften Becken des Waginger-, Tittmoninger-, Ibmer- und Oichten-Zweiggletschers des Salzachgletschers.

Der Salzburger See war von Gletscherwasser durchströmt und daher kalt und trüb. Er war aufgrund seiner Randlage am Salzachgletscher ein klassischer Eissee. Es gab daher kaum Leben im Wasser, nicht einmal einfache Kieselalgen wurden hier bisher gefunden. Zusammen mit weiteren Seitenbächen wie die Fischach, Oberalm, Taugl, dem Torrener Bach, der Königsseeache sowie der Saalach und der Sur schütteten sie den heutigen etwa 200 m mächtigen schräggeschichteten Schotter- und Sanduntergrund des Salzburger Sees auf.

Der ältere Salzburger See (vor etwa 19 000 bis 14 000 Jahren)

Als die Würmeiszeit allmählich endete und die Eem-Warmzeit begann, füllte schon um 19 000 Jahren sich das Becken mit Wasser, sodass der Salzburger See entstand. Seine größte Länge von Süd nach Nord betrug rund 30 km, seine größte Breite 17 km. Sein Seespiegel lag wenigstens bei 525 m ü. A., sonst hätte sich im See der Georgenberg nicht bilden können. Somit war der Salzburger See zeitweise etwa 65 bis 100 m tief. Der ältere Salzachsee füllte auch die gesamte Reichenhaller Bucht, die Saaldorfer Bucht, die Laufener Bucht und das Oichtental aus, sowie im Süden den Beckenraum südlich von Hallein bis hin zum Tennengebirge aus.

Der Salzachgletscher der letzten Eiszeit schürfte den Untergrund zu einem breiten Trogtal aus. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Gletscher bei Golling an der Salzach eine Dicke von 1 400 Metern und in Salzburg von noch 600 Metern hatte.

Der jüngere Salzburger See (vor 14 000 Jahre bis vor 12 000 Jahren)

Als sich die Salzach bei Laufen ein tiefergelegenes Bett in den Untergrund gefräst hatte, sank das Seeniveau auf unter 460 m ü. A. einige Abflüsse fielen dabei trocken. Das oberste Seespiegelniveau des jüngeren Salzachsees reichte nun bis auf etwa 460 bis 465 m. Entwässert wurde der See durch Abflüsse im Oichtental bei Oichten (463 m) sowie im Oberen Weilharter Forst (462–465 m) bzw. im Tal des Huckinger Sees (462 m).

Aus der Landschaft ragen heute mehrere Berge bzw. Hügel auf, die im Jüngeren Salzburger See noch Inseln bildeten und vielleicht deshalb auch als Inselberge bezeichnet werden.

Die weitere Entwicklung

Vor etwa 14 500 Jahren begann dann der Salzburger See stark zu verlanden.Der Salzburger Seen zerfiel dabei auch in mehrere größere Teile und bildete randlich dabei einen größeren See im Raum Wallersee. Teile eines vergleichsweise Kleinen Hauptrestsees blieben aber noch bis um 7 000 Jahren vor heute in Raum des Leopoldskroner Moores erhalten.

Der Salzburger See (Abgrenzung in der Geschichte)

Schon früh waren nach 1900 die Kenntnisse der Endmoränen und sonstige Kenntnisse der Eiszeit im Land Salzburg gut wntwickelt, Daher konnte auch schon Dr. P. Damasus Aigner (* 1864; † 1940) die Grenzen des Salzburger Sees folgerichtig folgendermaßen angeben:

Quellen

  • Erich Seefeldner: Salzburg und seine Landschaften. Eine geographische Landeskunde. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg 1961.
  • [1] Der alte Salzburger See und sein Becken, Dr. P. Damasus Aigner, (ordo fratres minores), Gesellschaft für Salzburger Landeskunde
  • www.geoglobe.at Horst Ibetsberger, Paul Jäger, Markus Häupl: Der Zerfall des Salzachgletschers und die nacheiszeitliche Entwicklung des Salzburger Gewässersystems aus der Sicht der Wiederbesiedlung der Salzburger Gewässer mit Fischen
  • [2] Die Stadtterrassen von Salzburg von Therese Pippan, Salzburg, 1967

Einzelnachweis