Schweighofer Fiber
Die Schweighofer Fiber GmbH ist seit 29. Juni 2011 Besitzer der ehemaligen M-real Hallein AG (vormals Halleiner Papierfabrik.
Allgemeines
Die M-real Hallein GmbH wurde an die Schweighofer Gruppe, ein österreichisches Familienunternehmen mit Kernbereich Holzindustrie, verkauft. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags erfolgte am Mittwoch, 29. Juni 2011. Mit 1. September 2011 änderte M-real den Namen in Schweighofer Fiber. Der Standort konzentriert sich künftig auf die Herstellung von hochwertigem Zellstoff und Bioenergie. Dafür will die Schweighofer Gruppe in den nächsten zwei Jahren bis zu 60 Millionen Euro investieren.
Zwei Jahre nach der Einstellung der Papierproduktion am Standort in Hallein wurde die Suche nach einem neuen Investor für die M-real Hallein GmbH erfolgreich beendet. „Wir freuen uns, dass es letztlich zu einer österreichischen Lösung gekommen ist. Die Schweighofer Gruppe ist ein langfristiger Investor und hat mit dem Standort viel vor“, sagt Jörg Harbring, Geschäftsführer der M-real Hallein GmbH, die 2011 Zellstoff sowie Ökoenergie aus dem werkseigenen Biomasseheizkraftwerk erzeugt und seit Jahresbeginn eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist.
Die österreichische Schweighofer Gruppe ist vor allem in den Bereichen Holzindustrie und Energiegewinnung aus Biomasse international tätig und kann auf viele Erfolgsbeispiele in der Weiterentwicklung von Betrieben verweisen. „M-real Hallein passt optimal in unsere Unternehmensgruppe. Ein starkes Werk an einem starken Standort, das wir gerne gemeinsam weiterentwickeln und ausbauen möchten“, betont Gerald Schweighofer.
Die Schweighofer Gruppe übernimmt den Halleiner Industriebetrieb vom bisherigen Eigentümer, dem zur finnischen Metsäliitto-Gruppe gehörenden M-real-Konzern. „Der Verkauf des Standorts an die Schweighofer Gruppe ist eine sehr gute Lösung für alle Seiten“, ist Mikko Helander, CEO der M-real Corporation überzeugt. Die Suche nach einem neuen Eigentümer wurde von Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer maßgeblich unterstützt. „M-real Hallein ist einer der größten Industriebetriebe im Tennengau und wichtig für die gesamte Region. Wir wissen, dass die Zukunft des Unternehmens und der damit verbundenen Arbeitsplätze viele Menschen direkt und indirekt betrifft. Wir haben uns daher mit ganzen Kräften für eine zukunftsfähige Lösung für den Standort eingesetzt. Heute (Anm: Ende Juni 2011) erleben wir einen Neuanfang – ab heute soll hier wieder investiert, ausgebildet und eingestellt werden", erklärt Haslauer.
Schweighofer Gruppe investiert bis zu 60 Millionen Euro
Bis 2013 will der neue Eigentümer rund 60 Millionen Euro in den Ausbau bestehender Anlagen und die Erweiterung der Geschäftsfelder investieren. „Im Bereich Zellstoff wollen wir eine breitere Produktpalette schaffen und zusätzlich hochwertigen Spezialzellstoff für die Herstellung von Textilfasern und für die Lebensmittelindustrie produzieren. Bis zu einem erfolgreichen Markteintritt dieser Produkte muss man allerdings noch mit weiteren erheblichen Verlusten am Standort rechnen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir es gemeinsam mit der Belegschaftsvertretung und dem Management vor Ort schaffen werden, das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu führen“, sagt Gerald Schweighofer.
Mitarbeiter behalten ihre Arbeitsplätze
Alle rund 200 Beschäftigten am Standort werden übernommen. Zusätzlich werden etwa 15 neue Mitarbeiter eingestellt, das Lehrlingsprogramm wird wieder aufgenommen. Auch die Forschungs- und Entwicklungsarbeit wird verstärkt und ausgebaut. „Wir zählen auf das Know-how und Engagement unserer Mitarbeiter, um den Standort künftig profitabel betreiben zu können“, so Jörg Harbring, Geschäftsführer der M-real Hallein GmbH. Harbring wird auch in der neuen Gesellschaft Geschäftsführer bleiben. Über die Zukunftsperspektive für das Werk ist auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller erfreut: „Ich bin überzeugt, dass mit dem neuen Eigentümer die besten Voraussetzungen für eine nachhaltige Absicherung der Arbeitsplätze geschaffen wurden. Das Land Salzburg wird die Zukunftssicherung dieses weit über den Tennengau hinaus wichtigen Betriebs tatkräftig unterstützen.“
Kunden- und Lieferantenbeziehungen bleiben aufrecht
Alle Beziehungen zu Kunden und Lieferanten bleiben nach dem Eigentümerwechsel aufrecht. Zellstoffkunden können sich weiterhin auf den gewohnt zuverlässigen Service der M-real Hallein verlassen, die Aufträge werden wie bisher über die Vertriebsorganisation der Botnia abgewickelt. Auch die Holzversorgung des Standortes wird mit den bestehenden Lieferanten weitergeführt und wie bisher über die Thosca Holz in Hallein abgewickelt.
Quelle
- [1], Pressemeldung - Urheber der Aussendung: M-real Hallein GmbH und Schweighofer Gruppe (30. Juni 2011)