Tauernmoosbahn

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Version vom 8. Juni 2011, 13:09 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (nicht einfach historische Daten und Fakten herauslöschen - für jede Ergänzung sind wird dankbar!)
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Der Tauernmoosbahn beziehungsweise die Tauernmoosbahn in den Hohen Tauern im Stubachtal gehört zum Skigebiet der Weißsee Gletscherwelt bei Uttendorf im Salzburger Land.

Allgemeines

Der Tauernmoos-Lift in den Hohen Tauern im Stubachtal führt durch eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen Blaukehlchens.

Historie

Die Weißsee Gletscherwelt wurde 1980 erschlossen. Zunächst durch die Gesellschaft „Bell Alpin“, später durch den Zeller Hotelier und Unternehmer Dr. Wilfried Holleis.

Nachdem die ÖBB um 2004 die hoch defizitäre Weißsee Gletscherbahn und das Alpinzentrum Rudolfshütte an Dr. Wilfried Holleis verkauft hatten, eröffnete dieser noch im Dezember desselben Jahres die Rudolfshütte als Berghotel Rudolfshütte. Um den Ski-Fremdenverkehr in dieser Höhe - rund 2.500 m ü. A. rentabel zu machen, verlangte Holleis bald die Errichtung eines dritten Skilifts oberhalb des Berghotels Rudolfshütte. Schon 2005 reichte der Hotellier um Genehmigung für die Errichtung von Schneekanonen (in dieser Seehöhe!) an, da der vorangegangene Winter schneearm war und die (Hotel-)Gäste ausblieben

Seit der Übernahme durch die Holleis Hotelgruppe wurden in der Weißsee Gletscherwelt der Bau einer Beschneiungsanlage, die Errichtung einer neuen Trinkwasserversorgung für das Berghotel Rudolfshütte und den Enzingerboden, der Anschluss der Rudolfshütte und der Seilbahnstationen an das Kanalnetz sowie Pistenverbesserungen, die Erweiterung der Bergstation und die thermische Sanierung und bauliche Verbesserungen an der Rudolfshütte durchgeführt.

Ein weiteres Projekt war die Errichtung einer neuen Doppelsesselliftanlage zum Berghotel Rudolfshütte.

Für die Beschneiung und den neuen Lift wollte Holleis man am Weißsee etwa 2,5 Millionen Euro investieren. Haken am Liftprojekt: die Lifttrasse soll durch eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen Blaukehlchens führen. Sowohl die Naturschutzbehörde als auch der Landesumweltanwalt hatten entgegen der Meinung höchster Landespolitiker massive Einwände gegen den geplanten Bau des Tauernmoos-Liftes in der Weißsee Gletscherwelt. Diesen Meinungen hielt Holleis entgegen: Zitat[1] "Den Vogel gibt es dort nur im Sommer, im Winter ist er in Afrika. Dann machen wir eben keinen Sommerbetrieb, dann ist der Lift stillgelegt und der Vogel kann dort leben. Und im Winter betreiben wir den Lift. Das wäre doch eine Lösung zwischen Ökologie und Ökonomie, mit der man Leben könnte."

Die Landesumweltanwaltschaft legte Berufung gegen die Genehmigung des Landes zum Bau des Lifts ein. Ende August 2010 lehnte der Verwaltungsgerichtshof jedoch den Antrag der Landesumweltanwaltschaft auf aufschiebende Wirkung ab. Es wurde festgestellt, dass durch den Liftbau keine nachhaltigen Schäden an der Natur zu erwarten sind, zudem liegt ein hohes öffentliches Interesse an der Liftanlage vor.

Und nach endlosen Versuchen, das Projekt gegen den Willen der Naturschützer in einer hochsensiblen Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern doch noch durchzubringen - Holleis drohte mit der Schließung des Hotels und dem gänzlichen Rückzug aus diesem Gebiet - wurde dann Anfang Dezember 2010 vom Bund und Land die Konzession zur Errichtung dieses Doppelsessellifts erteilt[2].

Der Liftbetrieb ist jeweils für die Wintersaison genehmigt, es wird nur mit Naturschnee gearbeitet und es wurden keine Geländeveränderungen vorgenommen.

Die Tauernmoosbahn verbessert das Angebot an Aufstiegshilfen in der Weißsee Gletscherwelt entscheidend.

Quellen

Fußnoten

  1. Quelle oesterreich.orf.at 302270 (zweite Quellenangabe)
  2. Quelle Kronenzeitung Salzburg Krone, 22. Dezember 2010, Seite 21