Haunsperger
Das Haunsperger Geschlecht ist eines der ältesten im Land Salzburg.
Geschichte
Drei Linien
Das Geschlecht der Herren von Haunsperg hat seine Wurzeln in der Zeit Pipins (vor 1000 n. Chr.). Es bildeten sich drei Linien, die ihre Burgen rund um den Haunsperg im nördlichen Flachgau errichteten. Eine Linie hatte ihre Burg an die Grenze zum Innviertel, an der Stelle, wo heute die Kirche Sankt Georgen steht. Sie hatte ihre Blütezeit bis ins 13. Jahrhundert. Die zweite Linie besaß das sogenannte Obere Schloss in der Nähe des heutigen Wirtshauses von Au. Dieses brannte jedoch 1500 ab und es blieb nur eine Ruine. Die dritte Linie hatte das Untere Schloss nahe der Kirche Sankt Pangraz inne, erlosch aber 1211. Hans Haunsperg kämpfte 1322 unter den Salzburgern in der Schlacht bei Mühldorf. 1636 wurden die Haunsperger in den Freiherrenstand erhoben. 1670 wurde Johann Jakob Reichsfreiherr von Haunsperg Kurbayerischer Vicedom zu Landshut und von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben.
Ihre Schlösser
Um 1400 soll an der Stelle des heutigen Schlosses Goldenstein in Elsbethen im südlichen Flachgau ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht. Dieser Michael Haunsberger, "zu Oberalm und Goldenstein", der im Jahre 1388 urkundete, besaß nicht nur Goldenstein, sondern auch den Sitz Oberalm, das heutige Schloss Haunsperg.
Durch Heirat von Wolf Adam von Haunsperg kommt 1596 Schloss Seeburg bei Seekirchen am Wallersee kurz, bis 1600, in den Besitz der Haunsperger.
Bayerischer Besitz
Aus Quellen erfährt man, dass am 29. September 1558 Schloss und Hofmark zu Neufahrn von Hans von Münichau zu Laberweinting (Bayern) an Wolf von Haunsperg zu Fachenburg, fürstlicher Salzburgischer Rat, verkauft wurde. Ein Streit über diesen Besitz Neufahrn unter den Brüdern Christoph, Sebastian und Wolfgang von Hausperg zog sich über die Jahrhundertwende hinaus, obwohl am 5. November 1588 eine gerichtliche Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbgutes unter ihnen stattgefunden hatte. Erst 1635 schloss Johann Jakob von Haunsperg mit dem Bruder Franz Rudolf einen Vertrag über die Teilung ihrer Erbgüter Fachberg und Neufahrn. Von da an bis zum Ende der Haunspergschen Herrschaft gab es dann keine Streitereien mehr um diese bayerische Besitzung, die nach dem Aussterben der gräflich Haunspergsche Familie 1698 durch Erbschaft an den Grafen Emanuel von Arco ging (aus der Familie der Grafen von Arco erwarb später ein Mitglied das Wasserschloss Anif).
Das letzte Familienmitglied
Mitbesitzer waren auch die Königsfeld auf Zaitzkofen, da die letztgeborene Haunsperg einen Grafen von Königsfeld geheiratet hatte. Maria Katerina Gräfin von Königsfeld, geb. Gräfin von Haunsperg, starb zu Zaitzkofen in Bayern am 9. Jänner 1724 im Alter von 74 Jahren als letzte ihres uralten und weit berühmten Geschlechtes.
In der Stadt Salzburg ist die Haunspergstraße in der Elisabeth-Vorstadt nach dem Geschlecht benannt.
Quellen
- www.haunsperger-neufahrn.de
- Wikipedia Deutschland Schloss Seeburg
- Gerhard Michalek: Geschichte der Haunsberger, Exzerpt aus der Dissertation