Ignaz Kürsinger

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Ignaz von Kürsinger (* 7. Dezember 1795 in Ried im Innkreis[1]; † 18. August 1861 in der Stadt Salzburg) war Beamter, Schriftsteller und Topograph.

Leben

Ignaz von Kürsinger war der Sohn des gleichnamigen k.k. Bezirksrichters von Ried im Innkreis, Ignaz Edler von Kürsinger und seiner Frau Anna Maria, geborene von Lier. Er war von 1835 bis 1842 Leiter des Pfleggerichtes in Mittersill und wird auch Landesvater des Pinzgaus genannt. Der Leiter des Pfleggerichts Tamsweg, Carl von Kürsinger (* 1797; † 1849), ist sein Bruder.

Neben der Sanierung des Unterrichtswesens, der Restaurierung von Kirchen-, Schul- und Pfarrgebäuden, der Trockenlegung der versumpften Talsohle und Regulierung der Salzach im Oberpinzgau hat er sich u. a. auch für die Erstbesteigung des Großvenedigers 1841 eingesetzt. Mit vor allem dieser Aktivität legte er den Grundstein für den Fremdenverkehr.

1846 lässt er als Pfleger von Mittersill an den Krimmler Wasserfällen die erste Weganlage errichten. Die erste Schutzhütte am Großvenediger wurde dann bereits 1842 wenige Meter von der heutigen Lage erbaut. 1875 entstand eine zweite Hütte, die Kürsingerhütte, an gleicher Stelle, die nach Kürsinger benannt wurde. Von Kürsinger stammt auch die Bezeichnung "weltalte Majestät" für den Großvenediger.

Seinen Lebensabend verbrachte er in Tamsweg und seit 1847 in der Stadt Salzburg. 1848 war er sogar Abgeordneter der Nationalversammlung in Frankfurt (Deutschland).

Ehrungen

Kürsinger wurde zum Ehrenbürger von Mittersill und zum Ehrenbauer des Oberpinzgaus ernannt.[2]

Die Erstbesteigung des Großvenedigers

Die Erstbesteigung des Großvenedigers geht auf seine Initiative[3] zurück. Ein erster Versuch einer Expedition, bestehend aus 17 Männern, darunter auch Erzherzog Johann, scheiterte 1828 beim Versuch den Gipfel zu erreichen. Erst 40 Jahre nach der Erstbesteigung des Großglockners gelangte eine von Josef Schwab geführte Gruppe am 3. September 1841 auf den Gipfel. Unter diesen Männern waren auch Ignaz von Kürsinger, die Doktoren Anton von Ruthner und Franz Spitaler sowie Paul Rohregger.

Werke

Seine topographischen, ethnographisch-statistischen Werke über den Lungau (1853) und Ober-Pinzgau (1841) gelten als wichtige Quellen zur Salzburger Volks- und Alltagskultur.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Ried im Innkreis, Band VII, S. 84.
  2. Wartbichler, Hannes (Red.): Mittersill. Vom Markt zur Stadt. Stadtgemeinde Mittersill 2008.
  3. Quelle Anton Ruthner besagt, die Initiative ginge auf Ruthner zurück