Schloss Prielau

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Schloss Prielau

Schloss Prielau ist ein Schloss im Gemeindegebiet der Stadt Zell am See im Pinzgau.

Geschichte

1425 wurde das Schloss erstmals urkundlich erwähnt. 1560 erhielt das ehemalige fürstbischöfliche Jagdschloss seine heutige Form, das 1598 von Dietrich Kuen-Belasy Freiherrn von Chiemsee erwarb. Das Anwesen blieb dann bis 1811 in fürstbischöflichem Besitz. Das Wappen des letzten Vertreters, Fürstbischof Sigmund Christoph von Zeil und Trauchburg, kann man noch heute am Schlossportal sehen.

Durch Aufgabe des Bistums Chiemsee durch die Bayern, das bis dahin dem Erzbistum Salzburg unterstellt gewesen war, kaufte 1811 der Mesner Franz Neumayer um 182 Gulden lizitando das Anwesen. Seine Familie hatte das nahe gelegene Schloss Kammer und die Wirtschaftskammer in Maishofen als Pächter bewirtschaftet und 1812 bei einer Versteigerung erworben. Aus derselben Familie stammte auch der spätere Reichratsabgeordnete Alois Neumayer.

1936 erwarb Gerty von Hofmannsthal, die Witwe des 1929 in Rodnau bei Wien verstorbenen Autors und Dichters Hugo von Hofmannsthal, das Haus. 1938 wurde die Familie von Hofmannsthal enteignet und emigrierte nach England. 1943 kaufte der Bildhauer Josef Thorak das "arisierte" Schloss. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt die Familie von Hofmannsthal aber ihr Anwesen wieder zurück. Das Haus wurde dann fortan nicht mehr regelmäßig bewohnt.

Schlosskapelle

Das Schloss Prielau beherbergte früher eine Kapelle mit einem Bild der Hl. Dreifaltigkeit im 2. Stock des Turmes. Dieses Bild wurde von der Bevölkerung hoch verehrt, sodass sich ein Zugang wie bei einer kleinen Wallfahrt entwickelte. Das Schloss war allerdings in einem so schlechten baulichen Zustand, dass bei Schlechtwetter Altar und Priester nass wurden. Es entstand daher der Wunsch außerhalb des Schlosses eine kleine Kirche zu errichten. Den Schlossbesitzer zieh man der Protestantenfreundlichkeit und sagte ihm nach, dass er die frommen Besucher der Schlosskapelle nicht besonders schätzte. Nachdem das Anwesen im Jahr 1722 in den Besitz des Bischofs von Chiemsee überging, wurde das Bauvorhaben im Jahr 1730 verwirklicht und die Prielaukirche neben dem Schloss erbaut.

Schlossthotel

1987 kaufte die Familie Porsche das Anwesen und sanierte es in einer dreijährigen Bauzeit zu einem kleinen Luxushotel mit Gourmetrestaurant.

Adresse

Schloss Prielau
Hofmannsthalstraße
5700 Zell am See
Tel.: 0 65 42- 7 29 11-0
Fax: 0 65 42 - 7 29 11-11
Email: info@schloss-prielau.at

Weblink

Quellen

  • Ferdinand Hölzl, "1200 Jahre Zell am See", Eigenverlag Zell am See 1975
  • Josef Lahnsteiner, "Mitterpinzgau", Saalbach, Saalfelden, Lofer, Selbstverlag, Hollersbach 1962
  • Offizieller Webauftritt "Schloss Prielau"