Hahnbaum-Lifte

Aus SALZBURGWIKI
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Hahnbaumlift
Die Abfahrt des Hahnbaumliftes mit Blick auf den Hochkönig

Der Hahnbaum-Sessellift ist ein bei Familien und Schulklassen beliebter Schilift in der Pongauer Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau.

Geschichte

Im Jahre 1946 war es einigen Bürgern ein Anliegen die wintertouristische Bedeutung des Ortes St. Johann im Pongau wiederzugewinnen, welche sie vor dem Zweiten Weltkrieg bereits gehab hatte. Es wurde beschlossen einen Schilift auf den 1.226 m ü.A. hohen Hahnbaum zu errichten. Auf der einfachen Sesselbahn saßen sich die Leute gegenüber, die Stützen und Stationen waren aus Holz gebaut. Der Antrieb erfolgte durch einen alten Dieselmotor. Die erste Bahn ging aber nie richtig in Betrieb. Schon bei der Eröffnungsfahrt blieb sie auf halbem Weg stecken und konnte nicht wieder in Gang gebracht werden. Sie wurde kurzerhand abgerissen. Ein Jahr später folgte ein neuerlicher Versuch. Zum Bau wurde Material aus Wehrmachtsbeständen, wie Stahlseile und Stützen verwendet. Auch dieser Ein-Sessellift musste nach zwei Wintern eingestellt werden.

Am 22. Dezember 1950 konnte durch Landeshauptmann Dr.Josef Klaus und Bürgermeister Hans Kappacher am Hahnbaum der modernste Sessellift sowie das Sporthotel Hahnbaum eröffnet werden. Es gab mindestens sechs verschiedene Schiabfahrten. Die Pisten befanden sich alle im Naturzustand, lediglich erforderliche Zaunluken wurden geöffnet.

Die rasche technische Entwicklung er fünfziger und sechziger Jahre ließ den einst modernsten Lift Österreichs sehr schnell altern. Trotz allem lockte der Hahnbaumlift nicht nur die St. Johanner an. Bis in die Landeshauptstadt Salzburg war der Lift bekannt geworden und Kolonnen von Schifahrern kamen mit dem Zug in das St. Johanner Schigebiet. Sogar österreichische Schimeisterschaften wurden auf de Hahnbaum ausgetragen.

1970 kam es zur Gründung der „Berglifte St. Johann GmbH und CoKG“, der ersten Liftgesellschaft des Ortes. Mit Ende der Wintersaison 1975/1976 sollte der Betrieb des völlig überalterten Hahnbaumliftes eingestellt werden. Zwei getrennte Initiativen starteten eine Selbsthilfeaktion und so brachte die St. Johanner Bevölkerung 8,8 Millionen Schilling für die Neuerrichtung der Doppelsesselbahn Hahnbaum auf. Es kamen schneearme Winter, wo wenig bzw. in einem Winter überhaupt kein Betrieb möglich war. Die Folge war, dass man 1989 beschloss eine Beschneiungsanlage für die Hauptabfahrt zu bauen. Es war eine der ersten Anlagen im Land Salzburg. Die hohen Kosten für die Instandhaltung des Liftbetriebes waren für die Gesellschaft nicht mehr tragbar. So übernahm im Herbst 1996 die Alpendorf Bergbahnen AG den St. Johanner Hahnbaumlift.

Der Hahnbaumlift ist trotz der großen Konkurrenz, durch die im Umkreis befindlichen Liftanlagen, von großer Bedeutung für die St. Johanner Bevölkerung. Besonders bei Familien mit Kleinkindern und den St. Johanner Schulklassen ist der Hahnbaumlift nach wie vor sehr beliebt.

Der Lift bringt seit einigen Jahren nicht nur Schifahrer bergwärts, sondern auch die Rodler zur 3 Kilometer langen Rodelbahn.

Seit 2009 wird die Zukunft des Hahnbaumliftes neuerlich diskutiert.

Quellen

  • St. Johanner Stadtbuch