Katakomben
Die Katakomben im Friedhof von St. Peter in der Salzburger Altstadt in der Mönchsstadt sind sehr alte Kapellen und eine Einsiedelei, die als Höhlen einst über dem St. Peter Friedhof in den Mönchsberg-Felsen hinein gehauen wurden.
Geschichte
Sie dienten wohl nicht als Begräbnisort und sind vielleicht bereits spätantiken Ursprungs. Der Legende nach hatten diese Räume dem Bekenner und Märtyrer Maximus und seinen Gefährten als Aufenthaltsort gedient. Die Vita Severini (das Leben von Severin) als Basis der Legende bezieht sich aber sicher nicht auf Salzburg. In den Katakomben sind die Gertraudenkapelle und die Maximuskapelle mit dem angeblichen Märtyrergrab. Die beiden Kapellen sind wohl 1000 Jahre (vielleicht sogar bis 1700 Jahre) alt. Auf halber Höhe zwischen diesen beiden Kapellen befindet sich eine Aussichtsplattform. Dort erinnert ein kleiner hölzerner Glockenturm an die einstige Nutzung der Anlagen als Stätte eines Einsiedlers. Denn der ältere Name der Anlage hieß folgerichtig Einsiedelei bzw. "Eremitorium". Wohl erst am Anfang des 19. Jahrhunderts setzte sich der Name "Katakomben" durch[1].
Im Aufgang ist die Communegruft mit Gräbern bekannter Persönlichkeiten wie Michael Haydn, vom Nannerl, der Schwester von Wolfgang Amadé Mozart und Andreas Nesselthaler (Hofmaler).
Katakomben
Katakomben waren meist unterirdische und verborgene Gewölbe und Höhlen, die in der Antike als Begräbnis- (und Versammlungs-)Stätten dienten. Der Name leitet sich von kata = herab und tymbos = Grab, bzw. in der Folge vom römischen Flurnamen "ad catacumbas" ab. Ein Ehrenkodex verbot den Römern, Andersgläubige auf dem Territorium ihren heiligen Stätten anzugreifen oder festzunehmen. So wurden Katakomben auch zu Rückzugsorte bedrängter Christen. Der Name "Katakomben" für die Felsenkapellen und die Einsiedelei über dem Petersfriedhof stammt aber erst aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Quellen
Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst, Dr. Franz Martin, Verlag "Das Bergland-Buch" Salzburg, 1952
- Kapitel Katakomben Benutzer:Peter Krackowizer
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.stift-stpeter.at