Salzburger Domorgel

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Salzburger Domorgel
Hauptorgel des Salzburger Doms
Domorgelpult

Seit 1991 gibt es, wie zwischen 1703 und 1859, wieder sieben Orgeln im Salzburger Dom. 1628 waren die Hauptorgeln in der Vierung des Salzburger Domes fertiggestellt gewesen, 75 Jahre später ließ Erzbischof Johann Ernst das zuletzt errichtete Instrument, eine große Prozessionsorgel die zum Ein- und Auszug des zelebrierenden Bischofs durch das Hauptportal gespielt wurde, errichten.

Hauptorgel

Die Hauptorgel auf de Domorgelempore besteht aus 58 Register, die sich auf Hauptwerk, Rückpositiv, Schwellwerk und Pedal verteilen.

Geschichte

Das Gehäuse der Orgel wurde 1703 gebaut. Die letzte Orgel wurde 1988 wurde von der Firma Metzler in Dietikon, Schweiz, errichtet. Sie besteht aus 4 121 Pfeiffen und 58 Registern und soll somit die größte und beste Orgel im Bundesland Salzburg sein.

Allgemeines

2011 entbrannte eine Diskussion rund um die. Hintergrund ist die geplante Vollendung des Projekts Salzburger Museumsleitplan , des Museums DomQuartier, das einen Rundgang von der Residenz über die Dombögen in den Dom und weiter in den Langen Gang der Erzabtei St. Peter und durch den Wallistrakt wieder zurück in die Residenz vorsieht. Dann nämlich werden täglich zahlreiche Besucher an der Salzburger Domorgel vorbei gehen. Dies löste Befürchtungen bei Domorganisten Heribert Metzger aus.

Üblicherweise muss die Orgel alle 20 bis 25 Jahre gereinigt werden. Doch die Salzburger Orgel musste bereits nach wenigen Jahren gereinigt werden. Und nun steht bereits die nächste Reinigung an. Grund dafür sind Staubbelastungen und wie Metzger meint, die Erschütterungen der schon jetzt täglich etwa 100 vorbei gehenden Besucher des Dommuseums. Wird der Museumsleitplan erst einmal vollendet sein, rechnet man mit täglich bis zu 1 000 Besucher.

Der Vorgänger Metzgers, Gerhard Zukriegel stimmt diesem Szenarium bei und ergänzt, dass auch die Feuchtigkeit (der Menschen) der Orgel zusetze und bemängelt die schlechte Belüftung des Doms und meint der Rundgang[1] ist ein Unfug und die Orgelempore werde als Trampelpfad missbraucht.

Diesen Vorwürfen widerspricht Dompfarrer Balthasar Sieberer und meint, was die beiden Domorganisten behaupten, sind zum Teil Fantasiegeschichten. Die Kirche werde so wie eh und je gelüftet. Auch die Herstellerfirma der Orgel, Orgelbaumeister Andreas Metzler in Dietikon, Schweiz, meinte zu den Vorwürfen der Erschütterung, dass dies das schwächste Argument wäre. Vielmehr die Luftverschmutzung setze der Orgel zu. Nicht nur die Feuchtigkeit, auch Temperaturschwankungen und Luftturbulenz seien ungünstig. Und nur wenn hordenweise Leute vorbei-trammelten, könnten diese Erschütterungen Probleme bereiten.

Bei einer Besprechung am 17. Jänner 2011 mit Experten und Betroffenen sei auch Heribert Metzger anwesend gewesen und hat gelächelt und genickt.

Register [2]

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 16′
2. Octave 8′
3. Hohlflöte 8′
4. Viola 8′
5. Grossquinte 5 1/3
6. Octave 4′
7. Nachthorn 4′
8. Terz 31/5
9. Quinte 2 2/3
10. Superoctave 2′
11. Mixtur Major IV-V 2′
12. Mixtur Minor V-VI 11/3
13. Cornet V
14. Trompete 16′
15. Trompete 8′
16. Clairon 4′
II Schwellwerk C–g3
17. Bourdon 16′
18. Principal 8′
19. Gedackt 8′
20. Salicional 8′
21. Piffaro 8′
22. Octave 4′
23. Flauta 4′
24. Gemshorn 4′
25. Nasard 22/3
26. Doublette 2′
27. Tierce 13/5
28. Mixtur V 2′
29. Fagott 16′
30. Trompete 8′
31. Schalmey 8′
Tremulant
III Rückpositiv C–g3
32. Quintade 16′
33. Praestant 8′
34. Coppel 8
35. Holzflöte 8′
36. Principal 4′
37. Rohrflöte 4′
38. Octave 2′
39. Waldflöte 2′
40. Larigot 1 1/3
41. Sifflöte 1′
42. Scharf IV-V 1′
43. Sesquialtera II
44. Krummhorn 8′
45. Vox Humana 8′
Tremulant
Zimbelstern
Pedal C–f1
46. Principal 32′
47. Praestant 16′
48. Holzprincipal 16′
49. Subbaß 16′
50. Octavbaß 8′
51. Spitzflöte 8′
52. Octave 4′
53. Bauernflöte 2′
54. Hintersatz VI 22/3
55. Bombarde 16′
56. Fagott 16′
57. Trompete 8′
58. Clairon 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen:
    • Feste Kombinationen: Plenum-Tritt, Zungen-Tritt

Vierungsorgel

Unter der Domkuppel vor dem Hauptaltar befinden sich vier weitere, kleinere Orgeln.

Domorganisten

Eine Auswahl der Domorganisten im Salzburger Dom:

Bilder

 Salzburger Domorgel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Hintermaier, Ernst: Die Organisten am Salzburger Dom von den Anfängen bis zur Gegenwart. In: Metropolitankapitel von Salzburg (Hrsg.): Festschrift zur Weihe der neuen großen Orgel im Salzburger Dom 1988. Salzburg 1988, S. 41–56.

Fußnoten

  1. gemeint ist der Museumsrundgang
  2. Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Salzburger Dom"