Adolf Hütter
Adolf "Adi" Hütter (* 11. Februar 1970 in Hohenems, Vorarlberg) war ein erfolgreicher österreichischer Fußballspieler und ist jetzt Co-Trainer bei den Red Bull Salzburg Amateuren.
Leben
Schon mit 17 war Hütter bei Altach Stammspieler in der Regionalliga West - und verdiente 800 Schilling pro Punkt und 1600 Schilling pro Sieg. Hütter schloss eine Lehre zum Großhandelskaufmann ab - und wurde mit 18 vom GAK verpflichtet. 1993 wechselte er zu Austria Salzburg und bestritt mit dem Vizemeister die erfolgreiche UEFA-Cup Kampagne. Sein Weitschusstor im Lehener Stadion in der Nachspielzeit am 7. Dezember 1993 ermöglichte erst die Verlängerung, in der sich Salzburg gegen Sporting Lissabon durchsetzte. Auch im Viertelfinale gegen Eintracht Frankfurt gelingt ihm ein Tor zum 1:0 Sieg im Hinspiel, das im Wiener Praterstadion ausgetragen wird.
Hütter dringt mit Salzburg in dieser Saison ins UEFA-Cup Endspiel vor, das mit einem Gesamtscore von 0:2 gegen Inter Mailand verloren geht. Außerdem gelingt 1993/94 der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte. Hütter zählt auch in der darauffolgenden Saison, die Salzburg als erste österreichische Mannschaft in der Hauptrunde der Champions League sieht und mit dem zweiten Meistertitel endet, zu den Stützen. Unter Neo-Coach Heribert Weber wird Hütter 1997 zum dritten Mal Meister, diesmal als Kapitän.
Hütter spielte 14 Mal in Österreichs Nationalteam. Eine Enttäuschung erlebte er, als ihn Teamchef Herbert Prohaska 1998 nicht zur WM nach Frankreich mitnahm. 1996 und 2000 hatte Hütter Angebote aus dem Ausland (1860 München, Duisburg, Patras), zuerst blieb er in Salzburg, im Juni 2000 wechselte er allerdings innerhalb der österreichischen Bundesliga zurück zum GAK, mit dem er 2002 Cupsieger wurde.
Nach dem Cupsieg mit den Steirern spielte Hütter drei Jahre für Kapfenberg in der Red Zac Erste Liga, um dann im Sommer 2005 ein Angebot von Red Bull Salzburg anzunehmen und in die Regionalliga West zu wechseln. In der Saison 2006/07 erlebte Hütter zum Abschluss seiner Karriere noch einmal seinen zweiten Frühling. Er führte die Red Bull Salzburg Amateure als Leitfigur in die 2. Bundesliga (Red Zac Erste Liga) und nebenbei noch ins Halbfinale des ÖFB-Cups, wo man erst im Elfmeterschießen an Austria Wien scheiterte.
Am 4. April 2007 ging eine außergewöhnliche Fußball-Karriere zu Ende, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht einmal der Beteiligte wusste. Adi Hütter setzte als Kapitän der Red Bull Amateure im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Austria Wien im Elferschießen den ersten Strafstoß an die Querlatte. Es sollte der letzte Schuss seine Karriere gewesen sein. Eine hartnäckige Entzündung an der Achillessehne machte dem einstigen Europacuphelden derart zu schaffen, dass er am 20. August 2007 offiziell seine Karriere beenden musste. Er vollzog einen fliegenden Wechsel ins Trainerlager. Hütter wurde sofort ins Trainerteam der Red Bull Juniors in der Red-Zac-Liga integriert. Er ist neben Gerald Baumgartner zweiter Co-Trainer von Lars Söndergaard und für das Spezialtraining zuständig.
Literatur
- Adolf Hütter, Jörg Zeyringer: Die 11 Gesetze der Motivation im Spitzenfußball. Orell Füssli Verlag, Zürich 2006
Quellen
- Salzburger Nachrichten