Karl Nedomlel

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Karl Nedomlel (* 24. September 1900 in Maxglan; 10. April 1976 in Hallein) war ein kommunistischer Kommunalpolitiker und 19451946 Bürgermeister der Stadt Hallein.

Leben

Karl Nedomlel war das erste von zehn Kindern des Bäckermeisters Josef Nedomlel und seiner Frau Theresia, geborene Gressel. Er absolvierte Volks- und Hauptschule in Hallein und ging beim Vater in die Lehre. Nach kurzer Erwerbstätigkeit als Bäcker und in der Grödiger Steinerschmiede kam er am 22. September 1919 als Hilfsarbeiter in die Zellulosefabrik. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung, zuletzt als Querschneiderführer, unterbrochen durch Arbeitslosigkeit, Konzentrationslager KZ und die Zeit als ernannter Bürgermeister der Stadt Salzburg. Nedomlel wurde auf ungewöhnliche Art Bürgermeister:

Im Verband der 7. US-Armee, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Salzburg befreite, befand sich auch die französische 2. Panzerdivision. Diese nahm um den 4. Mai 1945 die Stadt Hallein ein. Dabei bestimmten die Franzosen Karl Nedomlel spontan zum Bürgermeister, nachdem er ihnen bei einem Tumult vor einer Bäckerei (Gebäck war damals Mangelware) als besonnener Streitschlichter aufgefallen war. Nach anderen Berichten rief sich Nedomlel – mit anschließender Billigung der Franzosen – selber zum Bürgermeister aus.

Nedomlel gehörte noch in den 1950er-Jahren der Halleiner Gemeindevertretung an.

Quellen

Zeitfolge