Museum Rupertinum: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Februar 2018, 21:24 Uhr
Das Rupertinum ist eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst in der Salzburger Altstadt und wurde 2004 ein Teil des Museums der Moderne Salzburg, seine neue Bezeichnung lautet daher auch Museum der Moderne Rupertinum bzw. MdM-Rupertinum.
Geschichte
Vorgeschichte: Das Schüler- und Studentenheim
Das Gebäude, in dem sich das Rupertinum befindet, wurde erstmals 1350 erwähnt. Unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron wurde das Palais "Collegium Rupertinum"[1] als Ausbildungsort für Zöglinge des Collegium Rupertinum bestimmt, die das Gymnasium oder die Universität frequentierten. Fertiggestellt wurde der frühbarocke Bau 1633. Bis 1974 beherbergte er ein Schüler- und Studentenheim.
Alte Ansichten
- Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 21 Rupertinum.jpg
Gründungsjahre
Das Rupertinum als Museum zeitgenössischer Kunst ist einer Idee des Salzburger Kunsthändlers Friedrich Welz zu verdanken. Er vermachte 1976 einen Großteil seiner privaten Sammlung dem Land Salzburg, welches sich daraufhin nach einem geeigneten Ort für Ausstellungen umsah. Friedensreich Hundertwasser schuf zwischen 1980 und 1987 den Zungenbart, die Keramikflächen unterhalb der Außenfenster. 1983 wurde das Rupertinum als Salzburger Museum für moderne Kunst und Graphische Sammlungen eröffnet.
Das komplette druckgrafische Werk Oskar Kokoschkas war einer der Schätze aus der Welzsammlung, die ab diesem Zeitpunkt im Rupertinum ausgestellt wurden. Gründungsdirektor Otto Breicha stellte außerdem eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer österreichischer Fotografie zusammen.
Im Lauf der Jahre wurden die Räumlichkeiten internationalen Standards entsprechend adaptiert und eignen sich heute hervorragend für die Ausstellung von Grafiken und Fotoarbeiten. Zwischen drei Gebäudeseiten befindet sich ein Innenhof, der vom Max-Reinhardt-Platz her begehbar ist.
Ab 1998 wurde das Haus von Peter Weiermair, 2001 bis 2006 von Agnes Husslein geleitet, unter deren Ägide mit der Eröffnung des Museums auf dem Mönchsberg 2004 auch das Museum der Moderne mit dem Zwei-Häuser-Konzept geschaffen wurde.
Museum für Fotografie und Medienkunst
Von 2006 bis 2013 war der Schweizer Toni Stooss Leiter des Museums der Moderne, das die beiden Häuser MdM-Mönchsberg und MdM-Rupertinum umfasst, als Kuratorinnen agieren Eleonora Louis und Margit Zuckriegl. In diesen Jahren wurde für das Rupertinum ein eigenständiges Profil als internationales Museum für Fotografie und Medienkunst erarbeitet.
Dazu zählte ua. die Erneuerung des Otto-Breicha-Preises für Fotokunst, benannt nach Otto Breicha (* 1932, † 2003), Gründungsdirektor des Rupertinums bzw. des heutigen Museums der Moderne. Der Preis war von 1983 bis 2001 alle zwei Jahre vergeben worden. Für die Wiederbelebung 2007 stiftete die Familie Breicha 5.000 Euro Preisgeld. Der erste Preisträger wurde mit Hinblick auf die Erweiterung der in Salzburg aufgebauten österreichischen Fotosammlung um Medienkunst gewählt: der Experimentalfilmer Ferry Radax erhielt den Preis am 2. März 2007.
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Salzburger Nachrichten
- Homepage des Museums der Moderne
- Salzburger Landeskorrespondenz, 29.7.2016: Museum der Moderne eröffnet Rupertinum. Schellhorn: Salzburg als Zentrum für Kunst und Kultur weiter gestärkt
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle www.museumdermoderne.at, Text Palais "Collegium Rupertinum" abgefragt am 26. Februar 2018