Eriocrania alpinella: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:BE-HdN-2848a.jpg|thumb|Nordtirol, Tuxer Alpen, Vennatal, 2000 m, 1956.07.04, Paratypus]]
'''Eriocrania alpinella''' (''Eriocrania alpinella'' Burmann, 1958) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), Familie [[Eriocraniidae]].
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'''Eriocrania alpinella''' (''Eriocrania alpinella'' Burmann, 1958) ist eine Art aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] ''[[Lepidoptera]]'' (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] ''[[Eriocraniidae]]'' (Trugmotten).
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
  
[[1958]] wurde die Art von Burmann in [[Tirol]] entdeckt, doch erst [[2006]] wurden ihre charakteristischen Fraßspuren auch in [[Land Salzburg|Salzburg]] erstmals gefunden. Beide Fundorte liegen im westlichen Teil der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]], und zwar im [[Habachtal|Habach-]] und im [[Obersulzbachtal]] (Embacher et al.). Da die Futterpflanze der Raupe, ''[[Alnus alnobetula]]'' ([[Grünerle]]), in den Hohen Tauern, aber auch in den anderen Gebirgsregionen Salzburgs weit verbreitet ist, könnte ''E. alpinella'' auch noch in anderen Landesteilen aufgefunden werden, besonders in den [[Salzburger Schieferalpen|Schieferalpen]]. Unwahrscheinlich allerdings ist ihr Vorkommen in den [[Salzburger Kalkalpen|Kalkalpen]] oder auch im Bereich der kristallinen Kalke der Tauerntäler, da nach bisherigen Beobachtungen Vertreter der Familie [[Eriocraniidae]] basische Böden eher zu meiden scheinen. ''E. alpinella'' ist jedenfalls ein Endemit der [[Alpen]], kommt weltweit also nur hier vor. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände in subalpinen Lagen, wo die Tiere in vollem Sonnenschein um die blühenden Büsche fliegen. Die Imagines wurden in Salzburg noch nicht gefunden, im benachbarten Tirol fliegen sie aber im Juni und Anfang Juli (Kurz et al. 2010).
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[[1958]] wurde die Art von Burmann in [[Tirol]] entdeckt, doch erst [[2006]] wurden ihre charakteristischen Fraßspuren auch in [[Bundesland Salzburg|Salzburg]] erstmals gefunden. Beide Fundorte liegen im westlichen Teil der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]], und zwar im [[Habachtal|Habach-]] und im [[Obersulzbachtal]] (Embacher et al.). Da die Futterpflanze der Raupe, ''[[Alnus alnobetula]]'' ([[Grünerle]]), in den Hohen Tauern, aber auch in den anderen Gebirgsregionen Salzburgs weit verbreitet ist, könnte ''E. alpinella'' auch noch in anderen Landesteilen aufgefunden werden, besonders in den [[Salzburger Schieferalpen|Schieferalpen]]. Unwahrscheinlich allerdings ist ihr Vorkommen in den [[Salzburger Kalkalpen|Kalkalpen]] oder auch im Bereich der kristallinen Kalke der Tauerntäler, da nach bisherigen Beobachtungen Vertreter der Familie ''Eriocraniidae'' basische Böden eher zu meiden scheinen. ''E. alpinella'' ist jedenfalls ein [[Endemit]] der [[Alpen]], kommt weltweit also nur hier vor. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände in subalpinen Lagen, wo die Tiere in vollem Sonnenschein um die blühenden Büsche fliegen. Die [[Glossar Biologie#I|Imagines]] wurden in Salzburg noch nicht gefunden, im benachbarten [[Tirol]] fliegen sie aber im Juni und Anfang Juli (Kurz et al. 2010).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Trotz des kleinräumigen Vorkommens ist die Art in Salzburg nicht als gefährdet anzusehen, da in den Hochlagen der Hohen Tauern ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Die Raupen fressen Ende Juni und Anfang Juli in großen Platzminen in den Blättern der Grünerle (''[[Alnus alnobetula]]'') und verpuppen sich anschließend im Boden.
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Trotz des kleinräumigen Vorkommens ist die Art in Salzburg nicht als gefährdet anzusehen, da in den Hochlagen der Hohen Tauern ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Die Raupen fressen Ende Juni und Anfang Juli in großen Platzminen in den Blättern der Grünerle (''Alnus alnobetula'') und verpuppen sich anschließend im Boden.
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==
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==Quellen==
 
==Quellen==
*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort: Kommentierte Liste der Schmetterlinge des Landes Salzburg. Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). In Vorbereitung
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{{Quelle Embacher et al.}}
 
*Kurz, M. A., M. E. Kurz & H. C. Zeller-Lukashort 2000–2010. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 18 März 2010].
 
*Kurz, M. A., M. E. Kurz & H. C. Zeller-Lukashort 2000–2010. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 18 März 2010].
  
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[[Kategorie:Fauna]]
 
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Version vom 4. November 2017, 17:56 Uhr

Nordtirol, Tuxer Alpen, Vennatal, 2000 m, 1956.07.04, Paratypus

Eriocrania alpinella (Eriocrania alpinella Burmann, 1958) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Eriocraniidae (Trugmotten).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

1958 wurde die Art von Burmann in Tirol entdeckt, doch erst 2006 wurden ihre charakteristischen Fraßspuren auch in Salzburg erstmals gefunden. Beide Fundorte liegen im westlichen Teil der Hohen Tauern, und zwar im Habach- und im Obersulzbachtal (Embacher et al.). Da die Futterpflanze der Raupe, Alnus alnobetula (Grünerle), in den Hohen Tauern, aber auch in den anderen Gebirgsregionen Salzburgs weit verbreitet ist, könnte E. alpinella auch noch in anderen Landesteilen aufgefunden werden, besonders in den Schieferalpen. Unwahrscheinlich allerdings ist ihr Vorkommen in den Kalkalpen oder auch im Bereich der kristallinen Kalke der Tauerntäler, da nach bisherigen Beobachtungen Vertreter der Familie Eriocraniidae basische Böden eher zu meiden scheinen. E. alpinella ist jedenfalls ein Endemit der Alpen, kommt weltweit also nur hier vor. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände in subalpinen Lagen, wo die Tiere in vollem Sonnenschein um die blühenden Büsche fliegen. Die Imagines wurden in Salzburg noch nicht gefunden, im benachbarten Tirol fliegen sie aber im Juni und Anfang Juli (Kurz et al. 2010).

Biologie und Gefährdung

Trotz des kleinräumigen Vorkommens ist die Art in Salzburg nicht als gefährdet anzusehen, da in den Hochlagen der Hohen Tauern ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Die Raupen fressen Ende Juni und Anfang Juli in großen Platzminen in den Blättern der Grünerle (Alnus alnobetula) und verpuppen sich anschließend im Boden.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg


Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Quellen

  • Kurz, M. A., M. E. Kurz & H. C. Zeller-Lukashort 2000–2010. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 18 März 2010].