Hexenturm (Stadt Salzburg): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hexenturm-Wandtafel P1030570.JPG|thumb|200px|Wandtafel an der Stelle des ehemaligen Hexenturmes in der [[Wolf-Dietrich-Straße]] in Salzburg]]
 
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[[Datei:Hexenturm in Salzburg P1030572 Hexenturm.jpg|thumb|200px|Wandskulptur in Salzburg, wo sich früher der Hexenturm befand]]
  
Der '''Hexenturm''' war ein turmartiges Bauwerk in der [[Salzburg]]er [[Neustadt]], das vom späten Mittelalter bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] bestand. Er diente als Gefängnis, Kerker und Lager. Er gab Zeugnis über ein dunkles Kapitel der Geschichte, die Hexenverfolgung.
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Der '''Hexenturm''' war ein starkwandiger Wehrturm in der [[Salzburg]]er [[Neustadt]], der in den Jahren 1480-1485 erbaut wurde und bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] erhalten bleib. Er diente als Lagerraum und für mehr als 2 Jahre auch als Gefängnis.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==

Version vom 3. November 2014, 18:11 Uhr

Wandtafel an der Stelle des ehemaligen Hexenturmes in der Wolf-Dietrich-Straße in Salzburg
Die Inschrift am Standort des ehemaligen Hexenturmes
Wandskulptur in Salzburg, wo sich früher der Hexenturm befand

Der Hexenturm war ein starkwandiger Wehrturm in der Salzburger Neustadt, der in den Jahren 1480-1485 erbaut wurde und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erhalten bleib. Er diente als Lagerraum und für mehr als 2 Jahre auch als Gefängnis.

Geschichte

Errichtet wurde der Hexenturm an der Stelle der heutigen Kreuzung Paris-Lodron-StraßeWolf-Dietrich-Straße zwischen 1465 und 1480 als wehrhafter Eckturm der zweiten Stadtbefestigung. Erzbischof Paris Graf Lodron bezog ihn später in die dritte Stadtumwallung als Eckpunkt ein. 1678 wurden hier 14 Gefängniszellen sowie eine Wohnung für den Gerichtsdiener eingerichtet. Fast drei Jahe diente der Turm zur Verwahrung der meist männlichen Angeklagten im Hexenprozesse zur Zeit des Erzbischofs Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg. Grausame Folter, Hinrichtungen und Verbrennungen sollten abschreckend auf die Bevölkerung wirken. Unter anderem wurden Kinder und Jugendliche im Umkreis der Kinderbettlerbande um den "Zauberer Jackl" (Jakob Koller) aus Werfen im Hexenturm festgehalten. Koller soll viele Jugendliche in einer "Blutsgemeinschaft" um sich geschart haben.

Ab 1706 diente der Hexenturm als Lager für Kriegsgerät, später für Baumaterial und wieder als Gefängnis. Ab 1804 befand sich der Turm in Privatbesitz. 1897 bis 1910 diente er der Familie Julius Haagn als Lagerraum für ihre Firma Jos. Ant. Zezi. 1944 wurde er bei einem Bombenangriff teilweise zerstört und nach Kriegsende ganz abgerissen.

Heute erinnert nur noch ein modernes Bild auf der Fassade des Hauses Ecke Paris-Lodron-Straße−Wolf-Dietrich-Straße an den früheren Zweck des Gebäudes.

Bauliche Besonderheiten

Der Hexenturm wies wie fast alle mittelalterlichen Wehrtürme ursprünglich keine ebenerdige Tür auf. Auf der Turmspitze war eine auf einem Besen reitende Hexenfigur aus Blech angebracht. Diese ist heute im Burgmuseum auf der Festung Hohensalzburg ausgestellt.

Siehe auch

Quellen