Föhn: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quellen==
 
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Version vom 26. September 2014, 12:26 Uhr

Föhnmauer über dem Alpenhauptkamm: rechts das Kitzsteinhorn, links das Kapruner Tal
Föhnwolken über den Drei Brüdern im Pinzgau
Föhnsturm über dem Wieselstein im Tennengebirge
Föhnstimmung im Naturschutzgebiet Zeller See, Blick auf Imbachhorn und Kitzsteinhorn

Föhn (auch Föhnwind als Föhnsturm) ist eine Wettererscheinung, die nördlich des Alpenhauptkamms auftreten kann.

Voraussetzungen

Damit sich ein Föhn bilden kann, muss sich im Süden das Alpenhauptkamms ein Hochdruckgebiet aufbauen, dass Luftmassen, meist mit Feuchtigkeit (Steigungsregen), über die Alpen presst. Dabei nimmt die Temperatur je 100 m um 0,1° C ab und die Luftfeuchtigkeit erhöht sich gleichzeitig bis zu 100 %. In das Luftdruck schwächere Gebiet (Tiefdruckgebiet) nördlich des Alpenhauptkamms fällt die Luft wieder herab, nimmt dabei an Geschwindigkeit zu und wird (wenn feucht) getrocknet. Die Erwärmung der Luft beträgt jedoch im Fallen je 100 Meter einen Grad. Es kommt zu einer relativen Aufheizung dieser Luftmassen.

Markant sind die Föhnwolken und die Föhnmauer[1].

Auswirkungen

Beim Gaferlgut in Bruck an der Großglocknerstraße durch Föhnsturm geknickte mächtige Linde

Es gibt Menschen, die auf Föhn mit Migräne reagieren. Die Konzentration der Menschen nimmt deutlich ab, was besonders im Straßenverkehr sich nachteilig auswirken kann. Föhnstürme können aber aufgrund ihrer Kraft (durch hohe Windgeschwindigkeiten bis über 100 km/h) schwere Schäden auslösen.

So knickte ein Föhnsturm Anfang Dezember 2009 beim Gaferlgut in Bruck an der Großglocknerstraße eine mächtige Linde. Diese wurde wahrscheinlich schon 1526 gepflanzt. Diese Stelle diente während der Bauernkriege als Grabstätte für Aufständische, die zum Tode verurteilt wurden und über deren Grab kein Kreuz errichtet werden durfte. Wahrscheinlich hatten Angehörige zum Andenken diese Linde gepflanzt.

Winter 2013/14

Die Föhnstürme in dieser Wintersaison haben immer wieder für Liftschließungen in Salzburger Skigebieten gesorgt. Die Gletscherbahnen Kaprun mussten ihre Anlagen an drei Tagen komplett sperren. Ein besonders stürmischer Tag mit Windspitzen bis zu 200 km/h auf 3 000 m ü. A. sei der 26. Dezember 2013 gewesen. Für die Schmittenhöhe in Zell am See war ebenfalls der 26. Dezember ein Ausnahmetag. Im unteren Bereich wehte der Wind sehr heftig mit Sturmspitzen bei 120 km/h. Es waren etwas weniger als die Hälfte der 26 Lifte in Betrieb.

Im Skigebiet von Obertauern wurden wie in Kaprun drei heftige Sturmtage registriert, mit Spitzen bis zu 120 km/h auf rund 2 000 m ü. A. Da aber die Lifte in verschiedene Richtungen angeordnet seien, müssten bei starkem Wind nicht alle Lifte gesperrt werden. An einem stürmischen Tag seien beispielsweise immer noch 14 der 26 Anlagen in Betrieb gewesen.

Im Gasteinertal wurde ebenfalls am 26. Dezember am Stubnerkogel Windgeschwindigkeiten mit bis zu 204 km/h registriert.

Bildergalerie

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Föhn"

Fußnote

  1. Näheres siehe www.wetter.at Föhnmauer