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Dutzende zwangsinternierte Sinti waren schon vor Heinrich Himmlers Auschwitz-Erlass vom 16. Dezember 1942 in ein anderes Zwangslager (z. B. nach Weyer, von dort nach Lodz) oder in ein KZ (Ravensbrück, Mauthausen) deportiert worden. Die im Salzburger Zwangslager verbliebenen rund 200 Sinti wurden Anfang April [[1943]] zum größeren Teil nach Auschwitz-Birkenau (B.II.e) und zum kleineren Teil nach Lackenbach deportiert.  
 
Dutzende zwangsinternierte Sinti waren schon vor Heinrich Himmlers Auschwitz-Erlass vom 16. Dezember 1942 in ein anderes Zwangslager (z. B. nach Weyer, von dort nach Lodz) oder in ein KZ (Ravensbrück, Mauthausen) deportiert worden. Die im Salzburger Zwangslager verbliebenen rund 200 Sinti wurden Anfang April [[1943]] zum größeren Teil nach Auschwitz-Birkenau (B.II.e) und zum kleineren Teil nach Lackenbach deportiert.  
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Im Todeslager Auschwitz war das Mädchen Agathe Herzenberger bloß eine Nummer, die ihm eintätowiert wurde: »Z-6541«. »Z« bedeutete »Zigeuner«: Tod durch Gas, Hunger, Seuche oder Experiment des Arztes Dr. Josef Mengele im »HKB« (Häftlingskrankenbau). Bekannt ist nur, dass Agathe, kaum zwei Jahre jung, am 21. Juli 1943 tot war.  
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Im Todeslager Auschwitz war das Mädchen Agathe Herzenberger bloß eine Nummer, die ihm eintätowiert wurde: »Z-6541«. »Z« bedeutete »Zigeuner«: Tod durch Gas, Hunger, Seuche oder Experiment des Arztes Dr. Josef Mengele im »HKB« (Häftlingskrankenbau). Bekannt ist nur, dass Agathe, erst 1 1/2 Jahre jung, am 21. Juli 1943 tot war.  
    
Das zu einer Nummer entwürdigte Mädchen hat seinen Namen zurückbekommen. Für Agathe Herzenberger und weitere 16 Kinder mit gleichem Schicksalsverlauf wurden in der Nähe des ehemaligen Zwangslagers vom Künstler Gunter Demnig [[Stolpersteine]] verlegt. Zum Abschluss wurde dort auf Initiative der Salzburger [[Radiofabrik]] ein vom Künstler Zoltan Pap gestaltetes Hör-Mahnmal aufgestellt. In Kooperation mit [[erinnern.at]] haben auch vier Salzburger Schulen und der Linzer Verein Ketani für Sinti und Roma an der Erinnerungsarbeit mitgewirkt.
 
Das zu einer Nummer entwürdigte Mädchen hat seinen Namen zurückbekommen. Für Agathe Herzenberger und weitere 16 Kinder mit gleichem Schicksalsverlauf wurden in der Nähe des ehemaligen Zwangslagers vom Künstler Gunter Demnig [[Stolpersteine]] verlegt. Zum Abschluss wurde dort auf Initiative der Salzburger [[Radiofabrik]] ein vom Künstler Zoltan Pap gestaltetes Hör-Mahnmal aufgestellt. In Kooperation mit [[erinnern.at]] haben auch vier Salzburger Schulen und der Linzer Verein Ketani für Sinti und Roma an der Erinnerungsarbeit mitgewirkt.