Rudolf Erich Müller: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Oswald Löwy, ein Onkel von [[Ernst Löwy]] führte einen Laden für Kurz-, Wirk- und Spielwaren, sowie eine Filiale des Wiener Kleiderhauses Zum Matrosen, welches im Besitz von Leon und Julius Abrahamer war. | + | Oswald Löwy, ein Onkel von [[Familie Löwy|Ernst Löwy]] führte einen Laden für Kurz-, Wirk- und Spielwaren, sowie eine Filiale des Wiener Kleiderhauses Zum Matrosen, welches im Besitz von Leon und Julius Abrahamer war. |
| − | Auch [[Adolf Aron Weiss]], der als Filialleiter arbeitete und, mit seiner katholischen Frau, in der [[Vierthalerstraße]] 5 wohnte, starb in diesem Haus am [[6.November]] [[1944]]. | + | Auch [[Adolf Aron Weiss]], der als Filialleiter arbeitete und, mit seiner katholischen Frau, in der [[Vierthalerstraße]] 5 wohnte, starb in diesem Haus am [[6. November]] [[1944]]. |
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Version vom 8. April 2013, 17:44 Uhr
Dipl. Ing. Rudolf Erich Müller (* 10. Juli 1873 in Pozega (damals:Österreich-Ungarn, jetzt: Kroatien); † 3. März 1943 ermordet im KZ Theresienstadt) war katholisch, ein konvertierte Jude und seit 1912 Inhaber einer Handelsagentur in Salzburg.
Leben
Müller war verheiratet und lebte mit seiner Gattin im Haus am Mirabellplatz Nr. 6, in der 2. Etage. Er war Eigentümer der Liegenschaft Schwarzstraße 17/Elisabethkai 16, die jedoch 1938 zwangweise verkauft werden musste. Im gleichen Jahr, im November, wurde das Ehepaar Müller aus der Wohnung am Mirabellplatz vertrieben, verhaftet und nach Wien gebracht. Von dort aus ging die Deportation nach Theresienstadt weiter, wo Müller am 10. Juli 1942 ankam und am 3. März 1943 ermordet wurde.
Seine Witwe lebte zurückgezogen in Salzburg und wurde erst im Mai 1944 über den Tod ihres Mannes von der Gestapo informiert. 1948 erhielt die Witwe eine Leibrente für das 1938 zwangsverkaufte Haus, zugesprochen. Sie starb 1964 in Salzburg.
Am 22. Juni 2009 wurde ein Stolperstein für Rudolf Erich Müller am Mirabellplatz 6 verlegt.
Im Parterre dieses Hauses existierten bis zum Jahr 1938 zwei jüdische Geschäfte, die einen Bezug zu Rudolf Müller hatten:
Oswald Löwy, ein Onkel von Ernst Löwy führte einen Laden für Kurz-, Wirk- und Spielwaren, sowie eine Filiale des Wiener Kleiderhauses Zum Matrosen, welches im Besitz von Leon und Julius Abrahamer war. Auch Adolf Aron Weiss, der als Filialleiter arbeitete und, mit seiner katholischen Frau, in der Vierthalerstraße 5 wohnte, starb in diesem Haus am 6. November 1944.