Coleophora rectilineella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Nach Klimesch (1961) hat E. Hoffmann am 29. | + | Nach Klimesch (1961) hat E. Hoffmann am [[29. Juni]] [[1917]] ein Exemplar von ''C. rectilineella'' auf der Wachtbergalm im [[Tennengebirge]] gefangen (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]], nach Embacher et al. 2025). Obwohl kein Beleg dafür aufgefunden werden konnte, ist die Angabe glaubhaft, da die Art habituell recht gut charakterisiert ist und nach Klimesch (1939) auch verbreitet in den Kalkalpen vorkommt (siehe auch Kurz & Embacher 2022). Über die Höhenlage des Fundes und über den Lebensraum der Art liegen keine Angaben vor (Kurz & Kurz 2024). |
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| − | Huemer (2013) gibt ''C. rectilineella'' in Österreich für Nordtirol, Kärnten, die Steiermark | + | Huemer (2013) gibt ''C. rectilineella'' in Österreich für [[Nordtirol]], [[Kärnten]], die [[Steiermark]] sowie [[Oberösterreich|Ober-]] und [[Niederösterreich]] an, neben den nördlichen Kalkalpen also auch für die südlichen [[Kalkalpen]]. Nach Klimesch (1990) kommt die Art in Oberösterreich nur im [[Alpen]]gebiet, hier aber verbreitet bis 1900 m Höhe vor. In [[Bayern]] wurde die Art bisher nicht gefunden (Haslberger & Segerer 2016). |
==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
| − | Über die Biologie der | + | Über die Biologie der [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines ist aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nichts bekannt. Auch die Raupen und ihre Nahrungspflanzen sind bisher nicht nachgewiesen. Nach Klimesch (1990) sind die Raupen polyphag, wurden bisher aber vornehmlich an Nelkengewächsen ([[Caryophyllaceae]]: ''Cerastium''), Primelgewächsen ([[Primulaceae]]: ''[[Primula elatior]]'' und ''[[Primula farinosa]]''), sowie Kugelblumengewächsen ([[Globulariaceae]]: ''[[Globularia cordifolia]]'') gefunden. |
Nachdem die Art seit mehr als 100 Jahren verschollen ist, muss sie vorerst als regional ausgestorben angesehen werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2025). Ein Vorkommen in Salzburg ist aber nach wie vor wahrscheinlich. | Nachdem die Art seit mehr als 100 Jahren verschollen ist, muss sie vorerst als regional ausgestorben angesehen werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2025). Ein Vorkommen in Salzburg ist aber nach wie vor wahrscheinlich. | ||
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*Klimesch, J. 1939. Die Raupe der ''Coleophora rectilineella'' F.R. (Lep., Coleophoridae). Zeitschrift des österreichischen Entomologen-Vereines 24: 39-43. | *Klimesch, J. 1939. Die Raupe der ''Coleophora rectilineella'' F.R. (Lep., Coleophoridae). Zeitschrift des österreichischen Entomologen-Vereines 24: 39-43. | ||
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69. | *Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69. | ||
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.19]. | + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.19]. |
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Version vom 28. November 2025, 19:09 Uhr
Coleophora rectilineella Fischer von Röslerstamm, 1843 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Coleophoridae (Miniersackträger).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Nach Klimesch (1961) hat E. Hoffmann am 29. Juni 1917 ein Exemplar von C. rectilineella auf der Wachtbergalm im Tennengebirge gefangen (Zone II, Nördliche Kalkalpen, nach Embacher et al. 2025). Obwohl kein Beleg dafür aufgefunden werden konnte, ist die Angabe glaubhaft, da die Art habituell recht gut charakterisiert ist und nach Klimesch (1939) auch verbreitet in den Kalkalpen vorkommt (siehe auch Kurz & Embacher 2022). Über die Höhenlage des Fundes und über den Lebensraum der Art liegen keine Angaben vor (Kurz & Kurz 2024).
Nachbarfaunen
Huemer (2013) gibt C. rectilineella in Österreich für Nordtirol, Kärnten, die Steiermark sowie Ober- und Niederösterreich an, neben den nördlichen Kalkalpen also auch für die südlichen Kalkalpen. Nach Klimesch (1990) kommt die Art in Oberösterreich nur im Alpengebiet, hier aber verbreitet bis 1900 m Höhe vor. In Bayern wurde die Art bisher nicht gefunden (Haslberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Auch die Raupen und ihre Nahrungspflanzen sind bisher nicht nachgewiesen. Nach Klimesch (1990) sind die Raupen polyphag, wurden bisher aber vornehmlich an Nelkengewächsen (Caryophyllaceae: Cerastium), Primelgewächsen (Primulaceae: Primula elatior und Primula farinosa), sowie Kugelblumengewächsen (Globulariaceae: Globularia cordifolia) gefunden.
Nachdem die Art seit mehr als 100 Jahren verschollen ist, muss sie vorerst als regional ausgestorben angesehen werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2025). Ein Vorkommen in Salzburg ist aber nach wie vor wahrscheinlich.
Weiterführende Informationen
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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.
Weitere Bilder
Coleophora rectilineella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
- Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
- Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-332.
- Klimesch, J. 1939. Die Raupe der Coleophora rectilineella F.R. (Lep., Coleophoridae). Zeitschrift des österreichischen Entomologen-Vereines 24: 39-43.
- Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.19].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie