Stephan Schlager: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textkosmetik; Todesjahr wie Kat)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Gendarmerie-Ritt­meister '''Stephan Schlager''' war ein aus Salzburg deportiertes [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]].
+
Gendarmerie-Ritt­meister '''Stephan Schlager''' († [[1940]]?) war ein aus Salzburg deportiertes [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
 
Stephan Schlager war von [[1933]] bis [[1938]] Posten­kommandant in [[Badgastein]]. Einen Tag nach dem [[Anschluss]] [[Österreich]]s an das Deutsche Reich wurde er am [[13. März]] [[1938]] verhaftet und ohne Gerichtsver­handlung nach [[Dachau]], später nach [[KZ Mauthausen|Maut­hausen]] verschleppt, wo er im KZ an Ent­kräftung starb.
 
Stephan Schlager war von [[1933]] bis [[1938]] Posten­kommandant in [[Badgastein]]. Einen Tag nach dem [[Anschluss]] [[Österreich]]s an das Deutsche Reich wurde er am [[13. März]] [[1938]] verhaftet und ohne Gerichtsver­handlung nach [[Dachau]], später nach [[KZ Mauthausen|Maut­hausen]] verschleppt, wo er im KZ an Ent­kräftung starb.
  
Im August [[1946]] verhaftete die Die [[Gendarmerie]] den Kurarzt Dr. Alois Thaler, der eines schweren Verge­hens gegen die Menschlichkeit beschuldigt wurde. Dr. Thaler, der schon im Jahre [[1931]] als
+
Im August [[1946]] verhaftete die [[Gendarmerie]] den Kurarzt Dr. Alois Thaler, der eines schweren Verge­hens gegen die Menschlichkeit beschuldigt wurde. Dr. Thaler, der schon im Jahre [[1931]] als
 
fanatischer [[Nationalsozialisten|Nationalsozialist]] bekannt war, hatte 1938 den abgesetzten Gendarmerie-Postenkommandanten Stephan Schlager trotz eines schweren Nervenzusammenbruchs für transportfähig erklärt, sodass Schlager nach Dachau und anschließend nach Mauthausen musste, wo er dann erschlagen wurde. Dr. Tha­ler gab dieses ärztliche Gutachten damals ab, obwohl schon der Kurarzt Dr. Fischbach,
 
fanatischer [[Nationalsozialisten|Nationalsozialist]] bekannt war, hatte 1938 den abgesetzten Gendarmerie-Postenkommandanten Stephan Schlager trotz eines schweren Nervenzusammenbruchs für transportfähig erklärt, sodass Schlager nach Dachau und anschließend nach Mauthausen musste, wo er dann erschlagen wurde. Dr. Tha­ler gab dieses ärztliche Gutachten damals ab, obwohl schon der Kurarzt Dr. Fischbach,
 
selbst ein Nationalsozialist, den Kranken für haft- und transportunfähig erklärt hatte.
 
selbst ein Nationalsozialist, den Kranken für haft- und transportunfähig erklärt hatte.
  
Am Samstag, [[13. März]] [[1948]], dem zehn­ten Jahrestag des Anschlusses wurde im [[Toskanatrakt|Gebäude]] der [[Polizeidirektion Salzburg|Salz­burger Polizeidirektion]] im Treppenaufgang für die Opfer der Exekutive (Polizei und [[Gendarmerie]]) des Landes Salzburg eine [[marmor]]ne [[Gedenktafel|Ge­denktafel]] enthüllt und im Rahmen einer [[Gedenkfeier 1948 der NS-Opfer der Exekutive|Gedenkfeier den NS-Opfern der Exekutive]] und somit auch an Stephan Schlager gedacht.
+
Am Samstag, [[13. März]] [[1948]], dem zehn­ten Jahrestag des Anschlusses, wurde im [[Toskanatrakt|Gebäude]] der [[Polizeidirektion Salzburg|Salz­burger Polizeidirektion]] im Treppenaufgang für die Opfer der Exekutive (Polizei und [[Gendarmerie]]) des Landes Salzburg eine [[marmor]]ne [[Gedenktafel|Ge­denktafel]] enthüllt und im Rahmen einer [[Gedenkfeier 1948 der NS-Opfer der Exekutive|Gedenkfeier]] der NS-Opfer der Exekutive und somit auch Stephan Schlagers gedacht.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 26. November 2024, 08:45 Uhr

Gendarmerie-Ritt­meister Stephan Schlager († 1940?) war ein aus Salzburg deportiertes Opfer des Nationalsozialismus.

Leben

Stephan Schlager war von 1933 bis 1938 Posten­kommandant in Badgastein. Einen Tag nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er am 13. März 1938 verhaftet und ohne Gerichtsver­handlung nach Dachau, später nach Maut­hausen verschleppt, wo er im KZ an Ent­kräftung starb.

Im August 1946 verhaftete die Gendarmerie den Kurarzt Dr. Alois Thaler, der eines schweren Verge­hens gegen die Menschlichkeit beschuldigt wurde. Dr. Thaler, der schon im Jahre 1931 als fanatischer Nationalsozialist bekannt war, hatte 1938 den abgesetzten Gendarmerie-Postenkommandanten Stephan Schlager trotz eines schweren Nervenzusammenbruchs für transportfähig erklärt, sodass Schlager nach Dachau und anschließend nach Mauthausen musste, wo er dann erschlagen wurde. Dr. Tha­ler gab dieses ärztliche Gutachten damals ab, obwohl schon der Kurarzt Dr. Fischbach, selbst ein Nationalsozialist, den Kranken für haft- und transportunfähig erklärt hatte.

Am Samstag, 13. März 1948, dem zehn­ten Jahrestag des Anschlusses, wurde im Gebäude der Salz­burger Polizeidirektion im Treppenaufgang für die Opfer der Exekutive (Polizei und Gendarmerie) des Landes Salzburg eine marmorne Ge­denktafel enthüllt und im Rahmen einer Gedenkfeier der NS-Opfer der Exekutive und somit auch Stephan Schlagers gedacht.

Quellen