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| − | Nach der Machtübernahme der [[Nationalsozialisten]] wurde er [[1938]] Bürgermeister von Leogang und blieb dies bis [[1945]]. Offenbar waren ihm jedoch lokalpolitische Interessen oft wichtiger als die Parteiideologie. So urteilte Landrat Dr. [[Bernhard Allerberger]] am 2. März 1939 in einem Bericht an die Partei über ihn: ''"Er ist Materialist, seine Tätigkeit muss immer überwacht werden."''<ref>[[Rudolf Leo|Leo, Rudolf]]: [http://othes.univie.ac.at/23576/1/2012-09-24_8606633.pdf|''Der Nationalsozialismus im Pinzgau (Land Salzburg) 1930 bis 1945 - Widerstand und Verfolgung. Diktatur in der Provinz.'' Dissertation an der Universität Wien 2012.]</ref> Mehrere Leoganger, darunter der [[Pfarrer | + | Nach der Machtübernahme der [[Nationalsozialisten]] wurde er [[1938]] Bürgermeister von Leogang und blieb dies bis [[1945]]. Offenbar waren ihm jedoch lokalpolitische Interessen oft wichtiger als die Parteiideologie. So urteilte Landrat Dr. [[Bernhard Allerberger]] am 2. März 1939 in einem Bericht an die Partei über ihn: ''"Er ist Materialist, seine Tätigkeit muss immer überwacht werden."''<ref>[[Rudolf Leo|Leo, Rudolf]]: [http://othes.univie.ac.at/23576/1/2012-09-24_8606633.pdf|''Der Nationalsozialismus im Pinzgau (Land Salzburg) 1930 bis 1945 - Widerstand und Verfolgung. Diktatur in der Provinz.'' Dissertation an der Universität Wien 2012.]</ref> Mehrere Leoganger, darunter der [[Pfarrer von Leogang|Pfarrer]] und der [[Sprengelarzt|Gemeindearzt]], verdankten ihm ihr Überleben in der [[NS-Zeit]]. |
Er starb im November 1946 an einem Kopftumor. | Er starb im November 1946 an einem Kopftumor. | ||
Version vom 26. Februar 2021, 05:01 Uhr
Simon Empl (* 22. März 1905 in Kitzbühel, Tirol; † 16. November 1946 in Salzburg)[1], Kaufmann und Vorderriedbauer, NS-Bürgermeister der Pinzgauer Gemeinde Leogang.
Leben
Simon Empl war der Sohn von Elisabeth Empl, verheiratete Sieberer, in zweiter Ehe verheiratete Hochenburger.
Er war ein überzeugter Nationalsozialist und SA-Oberscharführer und -Schulungsleiter.
Nach seiner Heirat 1933 mit Maria, geborene Strobl, der Witwe des Vorderriedbauers Leonhard Gruber († 10. August 1932) war er in Leogang Landwirt und Gemischtwarenhändler.[2]
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er 1938 Bürgermeister von Leogang und blieb dies bis 1945. Offenbar waren ihm jedoch lokalpolitische Interessen oft wichtiger als die Parteiideologie. So urteilte Landrat Dr. Bernhard Allerberger am 2. März 1939 in einem Bericht an die Partei über ihn: "Er ist Materialist, seine Tätigkeit muss immer überwacht werden."[3] Mehrere Leoganger, darunter der Pfarrer und der Gemeindearzt, verdankten ihm ihr Überleben in der NS-Zeit.
Er starb im November 1946 an einem Kopftumor.
Quelle
- Schernthaner, Peter: Pinzgauer NS-Bürgermeister im Spiegel lokalhistorischer Darstellungen. In: MGSLK 147, 2007, S. 323-366
Einzelnachweis
| Vorgänger |
Bürgerleister von Leogang 1938–1945 |
Nachfolger |