Hugo Burghauser: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Änderung 1613564 von T schaible (Diskussion) rückgängig gemacht.)
Markierung: Rückgängigmachung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Paul Wittgenstein''' (* [[5. November]] [[1887]] in [[Wien]]; † [[3. März]] [[1961]] in Manhasset, New York, [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]]) war ein österreichisch-amerikanischer Pianist und Musikpädagoge.
+
'''Hugo Burghauser''' (* [[27. Februar]] [[1896]] in [[Wien]]; † [[9. Dezember]] [[1982]] in New York, [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]]) war ein österreichischer Fagottist und Vorstand der [[Wiener Philharmoniker]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Paul Carl Hermann Wittgenstein war der Sohn des Wiener Großindustriellen Karl Wittgenstein (* 8. April 1847 in Gohlis bei Leipzig, [[Deutschland]]; † [[20. Jänner]] [[1913]] in Wien) und seiner Frau, der Pianistin Leopoldine, geborene Kallmus (* 14. März 1850 in Wien; † 3. Juni 1926 ebenda)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-123/?pg=61 Taufbuch der Dompfarre St. Stephan Wien, Band 123, S. 47.]</ref>. Der Philosoph [[Ludwig Wittgenstein]] ist sein Bruder.
+
Hugo Burghauser war der Sohn des Wiener Beamten Hugo Burghauser und seiner Frau Hermine Emma, geborene Vogliati.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/18-gersthof/01-06/?pg=9 Taufbuch der Pfarre Wien-Gersthof, Band VI, S. 6.]</ref> Er studierte an der Wiener Musikakademie Fagott und Klavier und war von [[1919]] bis [[1938]] Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker, deren Vorstand er [[1932]] wurde.
  
Seine musikalische Ausbildung erhielt er privat und hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt [[1913]] im Wiener Musikverein. Als Kriegsfreiwilliger verlor er im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im August [[1914]] durch eine schwere Kriegsverletzung seinen rechten Arm, was ihn nicht hinderte, [[1916]] seine Konzerttätigkeit fortzusetzen. Dabei spielte er sowohl vorhandene Klavierstücke für eine Hand, als auch Überarbeitungen. Außerdem ließ er Auftragskompositionen anfertigen.  
+
[[1937]] wurde er Professor an der Wiener Musikakademie, musste jedoch [[1938]] nach [[Kanada]] emigrieren. Von 1941 bis 1943 spielte er im New Yorker NBC-Orchester, 1943 bis 1965 im Orchester der ''Metropolitan Opera''.
  
Von [[1931]] bis [[1938]] war Paul Wittgenstein Professor für Klavier am Neuen Konservatorium in Wien. Er heiratete seine Klavierschülerin Hilde, geborene Schania (* 1914), mit der er drei Kinder hatte: Elisabeth (* 1935) und Johanna (* 1937) und Louis (* <!--30. November -->1941). Nach dem [[Anschluss]] emigrierte er [[1938]] mit seiner Familie über die [[Schweiz]] in die USA, nach New York, wo er seine Karriere als Pianist fortsetzte und eine private Musikschule gründete. Sein Sohn Louis übersiedelte später als Kunstmaler nach [[Thumersbach]].
+
== Salzburgbezug ==
 +
Im Rahmen der [[Salzburger Festspiele]] war Hugo Burghauser zwischen [[1921]] und [[1933]] in zahlreichen Konzerten als Solo-Fagottist und als Mitglied der ''Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker'' zu hören. [[1934]] gelang es ihm als Orchester-Vorstand der Wiener Philharmoniker [[Arturo Toscanini]] für die Salzburger Festspiele zu gewinnen.
  
== Werke ==
+
[[1934]] heiratete er die Choreografin und Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper [[Margarete Wallmann]] (* 1904; † 1992). Allerdings wurde die Ehe, als er [[1938]] in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] und seine Frau nach [[Argentinien]] flohen, am [[5. Februar]] [[1939]] in [[Wien]] gerichtlich geschieden.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBXVII/?pg=280 Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band XVII, S. 277.]</ref>
* ''Schule für die linke Hand'', 3 Bände, Wien (Universal Edition) 1957.
 
  
== Salzburgbezug ==
+
== Ehrungen ==
Im Rahmen der [[Salzburger Festspiele]] war Paul Wittgenstein als Pianist am [[16. August]] [[1936]] im 5. Festkonzert unter [[Artur Rodzinski]] zu hören.
+
Hugo Burghauser war Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker.
 +
 
 +
[[Richard Strauss]] widmete ihm [[1947]] sein ''Duett-Concertino für Klarinette und Fagott''.
  
Am [[17. August]] [[2020]] wurde für ihn vor dem [[Haus für Mozart]] ein [[28 Stolpersteine vor dem Haus für Mozart|Stolperstein]] verlegt.
+
== Memoiren ==
 +
* ''Philharmonische Begegnungen. Erinnerungen eines Wiener Philharmonikers''. Zürich (Atlantis) 1979.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_W/Wittgenstein_Familie.xml Stachel, Peter: ''Wittgenstein, Familie'', in: Österreichisches Musiklexikon online], abgerufen am 13. Dezember 2020.
+
* [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_B/Burghauser_Hugo.xml Harten, Uwe: ''Burghauser, Hugo'', in: Österreichisches Musiklexikon online], abgerufen am 13. Dezember 2020.
* [[Gert Kerschbaumer|Kerschbaumer, Gert]]: ''Paul Wittgenstein'' auf [http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Wittgenstein,Paul&hilite=Wittgenstein www.stolpersteine-salzburg.at]
+
* [[Gert Kerschbaumer|Kerschbaumer, Gert]]: ''Margarete Wallmann'' auf [http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Wallmann,Margarete&hilite=Wallmann www.stolpersteine-salzburg.at]
* [https://m.zellamsee-kaprun.com/content/2848 ''Guestbook. Auf Spurensuche bedeutender Persönlichkeiten'' auf der Homepage der Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH]
+
* [https://archive.salzburgerfestspiele.at/institution/archiv/archiv-suchergebnisse?k=Burghauser&dv=1.1.1900&db=31.12.2018&typ=0 archive.salzburgerfestspiele.at]
* [https://archive.salzburgerfestspiele.at/institution/archiv/archiv-suchergebnisse?k=Wittgenstein&dv=1.1.1900&db=31.12.2018&typ=0 archive.salzburgerfestspiele.at]
 
 
==== Einzelnachweise ====
 
==== Einzelnachweise ====
 
<references/>
 
<references/>
  
{{SORTIERUNG:Wittgenstein, Paul}}
+
{{SORTIERUNG:Burghauser, Hugo}}
 
[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
Zeile 32: Zeile 34:
 
[[Kategorie:Musik]]
 
[[Kategorie:Musik]]
 
[[Kategorie:Person (Musik)]]
 
[[Kategorie:Person (Musik)]]
[[Kategorie:Pianist]]
 
[[Kategorie:Musikpädagoge]]
 
 
[[Kategorie:Professor]]
 
[[Kategorie:Professor]]
 
[[Kategorie:Salzburger Festspiele]]
 
[[Kategorie:Salzburger Festspiele]]
Zeile 41: Zeile 41:
 
[[Kategorie:Wien]]
 
[[Kategorie:Wien]]
 
[[Kategorie:Vereinigte Staaten von Amerika]]
 
[[Kategorie:Vereinigte Staaten von Amerika]]
[[Kategorie:Geboren 1887]]
+
[[Kategorie:Geboren 1896]]
[[Kategorie:Gestorben 1961]]
+
[[Kategorie:Gestorben 1982]]

Version vom 14. Dezember 2020, 03:21 Uhr

Hugo Burghauser (* 27. Februar 1896 in Wien; † 9. Dezember 1982 in New York, USA) war ein österreichischer Fagottist und Vorstand der Wiener Philharmoniker.

Leben

Hugo Burghauser war der Sohn des Wiener Beamten Hugo Burghauser und seiner Frau Hermine Emma, geborene Vogliati.[1] Er studierte an der Wiener Musikakademie Fagott und Klavier und war von 1919 bis 1938 Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker, deren Vorstand er 1932 wurde.

1937 wurde er Professor an der Wiener Musikakademie, musste jedoch 1938 nach Kanada emigrieren. Von 1941 bis 1943 spielte er im New Yorker NBC-Orchester, 1943 bis 1965 im Orchester der Metropolitan Opera.

Salzburgbezug

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Hugo Burghauser zwischen 1921 und 1933 in zahlreichen Konzerten als Solo-Fagottist und als Mitglied der Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker zu hören. 1934 gelang es ihm als Orchester-Vorstand der Wiener Philharmoniker Arturo Toscanini für die Salzburger Festspiele zu gewinnen.

1934 heiratete er die Choreografin und Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper Margarete Wallmann (* 1904; † 1992). Allerdings wurde die Ehe, als er 1938 in die USA und seine Frau nach Argentinien flohen, am 5. Februar 1939 in Wien gerichtlich geschieden.[2]

Ehrungen

Hugo Burghauser war Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker.

Richard Strauss widmete ihm 1947 sein Duett-Concertino für Klarinette und Fagott.

Memoiren

  • Philharmonische Begegnungen. Erinnerungen eines Wiener Philharmonikers. Zürich (Atlantis) 1979.

Quellen

Einzelnachweise