Salzburger See: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Januar 2020, 15:33 Uhr
Der Salzburger See war ein nacheiszeitlicher See, der sowohl das Salzburger Becken als auch das Salzachtal südlich bis zum Pass Lueg und ins untere Lammertal füllte.
Geografie
Dr. P. Damasus Aigner (* 1864; † 1940) definiert die Grenzen des Salzburger Sees wie folgt:
- im Süden: das Tennengebirge und das Hagengebirge
- im Westen: der Göll- und der Untersbergstock in den nördlichen Kalkalpen
- im Norden: die Molassen und die Moränen bei Tittmoning, Laufen, Oberndorf bei Salzburg und der Haunsberg
- im Osten: die Osterhorngruppe zwischen Gaisberg und Trattberg
Der Salzachgletscher der letzten Eiszeit schürfte es zu einem breiten Trogtal aus. Man vermutet, dass dieser Gletscher bei Golling an der Salzach eine Dicke von 1 400 Metern und in Salzburg von noch 600 Metern hatte. Als die Würmeiszeit vor rund 10 000 Jahren endete und die Eem-Warmzeit begann, füllte sich das Becken mit Wasser, sodass der Salzburger See entstand. Seine größte Länge von Süd nach Nord betrug rund 30 km, seine größte Breite 17 km. Sein Seespiegel lag wenigstens bei 525 m ü. A., weil sonst hätte sich im See der Georgenberg nicht bilden können. Somit war der Salzburger See etwa 65 bis 100 m tief.
Aus der Landschaft ragen heute mehrere Berge auf, die vorher im Salzburger See noch Inseln waren und deshalb auch als Inselberge bezeichnet werden.
- in der Stadt Salzburg: Kapuzinerberg, Mönchsberg, Festungsberg, Rainberg, Morzger Hügel und Hellbrunner Berg
- im Tennengau: Georgenberg bei Kuchl;
Quellen
- Salzburgwiki-Artikel Salzburger Becken und dortige Quelle → Der alte Salzburger See und sein Becken, Dr. P. Damasus Aigner, 0. Fr. M., Gesellschaft für Salzburger Landeskunde
- www.geoglobe.at Horst Ibetsberger, Paul Jäger, Markus Häupl: Der Zerfall des Salzachgletschers und die nacheiszeitliche Entwicklung des Salzburger Gewässersystems aus der Sicht der Wiederbesiedlung der Salzburger Gewässer mit Fischen