Anny Malata-Neumüller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anny Malata-Neumüller''' (* [[1884]]; † [[1967]]) war eine Tochter des des [[Salzburg]]er Kaufmanns Johann [[Neumüller]] und dessen Gattin Anna Theresia Neumüller geb. [[Irresberger]].  
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'''Anny Malata-Neumüller''' (* [[25. Juli]] [[1884]] in [[Salzburg]]; † [[21. Juli]] [[1967]] ebenda) war eine österreichische Bildhauerin.  
  
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Als sie noch zu Hause bei den Eltern lebte, sah Prof. [[Anton Aicher]], Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s, eine Plastik, die Anny als junges Mädchen geschaffen hatte. Davon war Aicher so entzückt, dass er ihren Eltern zuredete, sie nach Wien in die ''Kunstgewerbeschule'' zu schicken.  
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Anna Maria Neumüller war eine Tochter des [[Salzburg]]er Kaufmanns Johann [[Neumüller]] (* 1851) und seiner Frau Anna Theresia Neumüller, geborene [[Irresberger]] (* 1861).
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Als sie noch zu Hause bei den Eltern lebte, sah Professor [[Anton Aicher]], Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s, eine Plastik, die Anny als junges Mädchen geschaffen hatte. Davon war Aicher so entzückt, dass er ihren Eltern zuredete, sie nach [[Wien]] in die ''Kunstgewerbeschule'' zu schicken.  
  
 
Anni war hocherfreut, als Kunststudentin nach Wien zu kommen. Zu ihrem Wiener Freundeskreis gehörten ihre Cousins [[Richard Mayr|Richard]] und [[Carl Mayr]], der Graphiker Luigi Kasimir und der Maler [[Fritz Hegenbarth]].
 
Anni war hocherfreut, als Kunststudentin nach Wien zu kommen. Zu ihrem Wiener Freundeskreis gehörten ihre Cousins [[Richard Mayr|Richard]] und [[Carl Mayr]], der Graphiker Luigi Kasimir und der Maler [[Fritz Hegenbarth]].
  
Sie heiratete den Ingenieur und Pianisten ''Fritz Malata'', mit dem sie nach ''Köln'', [[Deutschland#Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]],  ging und dem sie die Kinder [[Peter Malata I.|Peter]] (* 1911) und [[Veronika Malata|Veronika]] (* 1915) gebar.  
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Sie heiratete den Ingenieur und Pianisten ''Fritz Malata'', mit dem sie nach Köln, [[Deutschland#Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]],  ging und dem sie die Kinder [[Peter Malata I.|Peter]] (* 1911) und [[Veronika Malata|Veronika]] (* 1915) gebar.  
  
 
Um diese Zeit war sie auch beim Kölner Werkbund tätig.
 
Um diese Zeit war sie auch beim Kölner Werkbund tätig.
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Mit ihrem neu erworbenen Wissen ging sie zurück nach Salzburg, in den Neumüllerschen Familienstammsitz am [[Rathausplatz (Stadt Salzburg)|Rathausplatz]]. Ihre Wolle ließ sie sich in einem „Heim für gefallene Mädchen“ spinnen – irgendwo an der Straße nach [[Berchtesgaden]] gelegen – und färbte sie in der Folge selber ein, um sie zu verweben. Die Tochter [[Veronika Malata|Veronika]] sollte später von der Kunst des Webens und den Arbeiten ihrer Mutter profitieren.
  
==Quellen==
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* „[[Christa Svoboda]] / [[Peter Laub]], ''„Veronika Malata – Ihr Leben“'', Katalog zur Sonderausstellung „Veronika Malata – Textile Kostbarkeiten“ vom 30. Jänner bis 12. April 2004 im [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] (Schriftenreihe zu Kunstgewerbe und Volkskunde, Band 18), S. 18.
 
* „[[Christa Svoboda]] / [[Peter Laub]], ''„Veronika Malata – Ihr Leben“'', Katalog zur Sonderausstellung „Veronika Malata – Textile Kostbarkeiten“ vom 30. Jänner bis 12. April 2004 im [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] (Schriftenreihe zu Kunstgewerbe und Volkskunde, Band 18), S. 18.
 
* [[Barbara Wally]]: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 3-901014-08-X, Eintrag „Malata-Neumüller Anny“  
 
* [[Barbara Wally]]: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 3-901014-08-X, Eintrag „Malata-Neumüller Anny“  
 
* Familienüberlieferung
 
* Familienüberlieferung
  
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Version vom 27. November 2020, 19:29 Uhr

Anny Malata-Neumüller (* 25. Juli 1884 in Salzburg; † 21. Juli 1967 ebenda) war eine österreichische Bildhauerin.

Leben

Anna Maria Neumüller war eine Tochter des Salzburger Kaufmanns Johann Neumüller (* 1851) und seiner Frau Anna Theresia Neumüller, geborene Irresberger (* 1861).

Als sie noch zu Hause bei den Eltern lebte, sah Professor Anton Aicher, Bildhauer und Gründer des Salzburger Marionettentheaters, eine Plastik, die Anny als junges Mädchen geschaffen hatte. Davon war Aicher so entzückt, dass er ihren Eltern zuredete, sie nach Wien in die Kunstgewerbeschule zu schicken.

Anni war hocherfreut, als Kunststudentin nach Wien zu kommen. Zu ihrem Wiener Freundeskreis gehörten ihre Cousins Richard und Carl Mayr, der Graphiker Luigi Kasimir und der Maler Fritz Hegenbarth.

Sie heiratete den Ingenieur und Pianisten Fritz Malata, mit dem sie nach Köln, Nordrhein-Westfalen, ging und dem sie die Kinder Peter (* 1911) und Veronika (* 1915) gebar.

Um diese Zeit war sie auch beim Kölner Werkbund tätig.

Sie stand als Bildhauerin in der Tradition des großen Franzosen Auguste Rodin. In Frankfurt am Main, Hessen, wohin sie mit ihrem Mann übersiedelte (die Ehe wurde allerdings 1933 geschieden), schuf sie besonders Kinderporträts. Zu ihren Werken zählt auch eine Büste der Tänzerin Mary Wigman.

Durch Dr. Gustel Rivoir kam sie an die Kunstgewerbeschule in Offenbach, Hessen, wo sie bei den Professoren Stoidl und Zobel drei Jahre lang die Weberei erlernte.

Mit ihrem neu erworbenen Wissen ging sie zurück nach Salzburg, in den Neumüllerschen Familienstammsitz am Rathausplatz. Ihre Wolle ließ sie sich in einem „Heim für gefallene Mädchen“ spinnen – irgendwo an der Straße nach Berchtesgaden gelegen – und färbte sie in der Folge selber ein, um sie zu verweben. Die Tochter Veronika sollte später von der Kunst des Webens und den Arbeiten ihrer Mutter profitieren.

Quellen

  • Christa Svoboda / Peter Laub, „Veronika Malata – Ihr Leben“, Katalog zur Sonderausstellung „Veronika Malata – Textile Kostbarkeiten“ vom 30. Jänner bis 12. April 2004 im Salzburger Museum Carolino-Augusteum (Schriftenreihe zu Kunstgewerbe und Volkskunde, Band 18), S. 18.
  • Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 3-901014-08-X, Eintrag „Malata-Neumüller Anny“
  • Familienüberlieferung