Bürgermeisterloch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Oktober 2017, 09:50 Uhr
Das Bürgermeisterloch ist ein Durchbruch im Schartenwall auf der Mönchsbergscharte.
Geschichte
Der Durchbruch wurde 1863, in der Amtszeit (1861 bis 1872) von Bürgermeister Heinrich Ritter von Mertens (* 1811, † 1872), geschaffen. Ritter von Mertens wohnte im Villa Bertha in Nonntal (heute zur Riedenburg gehörend) und ging durch dieses Tor oftmals zur Arbeit in die Salzburger Altstadt. Daher ist es im Volksmund auch unter dem Namen "Bürgermeisterloch" bekannt.
Das Bürgermeisterloch als "falsches" (Äußeres) Schartentor
Seit dem Bau des Bürgermeisterloch wurde auch dieses als Äußeres Schartentor bezeichnet. Der Name (Äußeres) "Schartentor" für das Bürgermeisterloch blieb infolge bis um 1980 weitum üblich. In diesem Sinn verwendet u. a. auch Peter Handke diesen Begriff in seinen autobiographischen Werken. Das Bürgermeisterloch wurde 1863 unter der Leitung von Franz Zeller und Bürgermeister Mertens erbaut. Nachdem die Reste des Äußeren Schartentor kurz vor dem Bau des Bürgermeisterloches entfernt worden waren, wollte man historisierend den alten Namen im neuen Torbogen erhalten.
Erreichbarkeit
Man erreicht es von Nonntal vom Krauthügel kommend auf dem Hans-Sedlmayr-Weg (die letzten Meter sind sehr stark ansteigend, jedoch führt neben dem Weg eine Stiege bergan). Von der Altstadt führt eine Stiege im Toscanini-Hof, vorbei an der Felsenreitschule und unterhalb der Edmundsburg auf dem Dr.-Herbert-Klein-Weg hinauf. Über das Bürgermeisterloch führt der Oskar-Kokoschka-Weg, der den Festungsberg mit dem Mönchsberg verbindet.
Quellen
- Salzburg Synchronik, Josef Brettenthaler, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006