Yponomeuta malinellus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Yponomeuta malinellus''' Zeller, 1838: 670-672 ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Yponomeutidae]].
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'''Yponomeuta malinellus''' Zeller, 1838: 670-672 ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Yponomeutidae]].
 
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Volkstümliche(r) Name(n): Apfelbaum-Gespinstmotte
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Volkstümlicher Name: Apfelbaum-Gespinstmotte
 
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==Diagnose==
 
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''Y. malinellus'' ist als Imago nicht von ''[[Yponomeuta cagnagella]]'' oder Formen mit weißen Fransen von ''[[Yponomeuta padella]]'' zu unterscheiden. Auch bestehen keine erkennbaren Genitalunterschiede. Die Bestimmung ist daher nur durch Zucht von Raupen an Apfelbäumen möglich. Leere Gespinste von Jungraupen an einzelnen Blättern sind zudem nicht sicher von jenen der ''[[Choreutis pariana]]'' zu unterscheiden.
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''Y. malinellus'' ist als [[Glossar Biologie#I|Imag]]o nicht von ''[[Yponomeuta cagnagella]]'' oder Formen mit weißen Fransen von ''[[Yponomeuta padella]]'' zu unterscheiden. Auch bestehen keine erkennbaren Genitalunterschiede. Die Bestimmung ist daher nur durch Zucht von Raupen an [[Apfelbaum|Apfel]]bäumen möglich. Leere Gespinste von Jungraupen an einzelnen Blättern sind zudem nicht sicher von jenen der ''[[Choreutis pariana]]'' zu unterscheiden.
 
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
''Y. malinellus'' wurde in Salzburg nur einmal von Mitterberger (1909) vom Mönchsberg, 11.07.1907 gemeldet (Zone Ia nach Embacher et al. 2025). Da die Imagines aber nicht sicher bestimmt werden können, muss dieser Fund als sehr fragwürdig angesehen werden. Sichere Funde durch Raupennester an Apfelbäumen sind erst aus neuester Zeit bekannt geworden. Diese fand Gernot Embacher mehrmals in der Stadt Salzburg im Thumegger-Bezirk und auch Imagines wurden daraus gezüchtet. 2016 fand Hannes Pohla die Raupen auch in Parsch und Guntram Hufler meldete Imagines (wenn auch fraglich) aus Saalfelden (Zone II, Nördliche Kalkalpen). 2018 wurden Raupennester an Apfelbäumen dann auch noch knapp außerhalb der Landesgrenze in Stein bei Lochen (Oberösterreich) gefunden. Ein 2021 in der Stadt Salzburg, Gnigl gefundenes leeres Gespinst an ''[[Malus domestica]]'' ist in der Bestimmung nicht ganz gesichert. Ebenfalls 2021 soll die Art nach GBIF Austria (2025) auch noch zwischen Göming und Arnsdorf nördlich Oberndorf gefunden worden sein (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone). Alle Fundorte liegen in einem Höhenbereich von rund 420 bis 760 m. Als Lebensraum der Raupen sind bisher nur Obstkulturen im Siedlungsraum belegt, an natürlichen Standorten ist die Art in Salzburg unbekannt. Die Entwicklung erfolgt in einer Generation pro Jahr, wobei die Falter von Ende Juni bis August auftreten, die Raupen aber im Mai (alle Daten nach Kurz & Kurz 2025).
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''Y. malinellus'' wurde in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nur einmal von Mitterberger (1909) vom Mönchsberg, [[11. Juli]] [[1907]] gemeldet (Zone Ia nach Embacher et al. 2025). Da die Imagines aber nicht sicher bestimmt werden können, muss dieser Fund als sehr fragwürdig angesehen werden. Sichere Funde durch Raupennester an Apfelbäumen sind erst aus neuester Zeit bekannt geworden. Diese fand Gernot Embacher mehrmals in der [[Stadt Salzburg]] im [[Thumegger-Bezirk]], und auch Imagines wurden daraus gezüchtet. 2016 fand Hannes Pohla die Raupen auch in [[Parsch]] und [[Guntram Hufler]] meldete Imagines (wenn auch fraglich) aus [[Saalfelden]] (Zone II, Nördliche Kalkalpen). [[2018]] wurden Raupennester an Apfelbäumen dann auch noch knapp außerhalb der Landesgrenze in Stein bei [[Lochen]] ([[Oberösterreich]]) gefunden. Ein 2021 in der Stadt Salzburg, [[Gnigl]], gefundenes leeres Gespinst an ''[[Apfelbaum|Malus domestica]]'' ist in der Bestimmung nicht ganz gesichert. Ebenfalls 2021 soll die Art nach GBIF Austria (2025) auch noch zwischen [[Göming]] und [[Arnsdorf]] nördlich [[Oberndorf]] gefunden worden sein (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]). Alle Fundorte liegen in einem Höhenbereich von rund 420 bis 760 m. Als Lebensraum der Raupen sind bisher nur Obstkulturen im Siedlungsraum belegt, an natürlichen Standorten ist die Art in Salzburg unbekannt. Die Entwicklung erfolgt in einer Generation pro Jahr, wobei die Falter von Ende [[Juni]] bis [[August]] auftreten, die Raupen aber im [[Mai]] (alle Daten nach Kurz & Kurz 2025).
 
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==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
In Österreich ist ''Y. malinellus'' aus allen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). Für Oberösterreich gibt Klimesch (1991) die Art aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland an, wobei von einem gelegentlich schädlichem Auftreten berichtet wird. Auch in Bayern ist ''Y. malinellus'' aus allen vier Naturräumen rezent bekannt (Haslberger & Segerer 2021).
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In Österreich ist ''Y. malinellus'' aus allen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). Für Oberösterreich gibt Klimesch (1991) die Art aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland an, wobei von einem gelegentlich schädlichen Auftreten berichtet wird. Auch in [[Bayern]] ist ''Y. malinellus'' aus allen vier Naturräumen rezent bekannt (Haslberger & Segerer 2021).
 
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==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Die Raupen von ''Y. malinellus'' fressen in Salzburg bisher ausschließlich an kultivierten Apfelbäumen (''[[Malus domestica]]''), wobei sie wie ihre Verwandten in Gemeinschaftsnestern leben. Diese sind allerdings meist wesentlich kleiner und unauffälliger als bei ihren Verwandten. Obwohl die Art in den letzten Jahren vereinzelt wieder in Salzburg gesichtet wurde, ist sie auf die niedrigsten Lagen des Landes beschränkt und wird daher vorerst als gefährdet eingestuft (Einstufung VU nach Embacher et al. 2025).
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Die Raupen von ''Y. malinellus'' fressen in Salzburg bisher ausschließlich an kultivierten Apfelbäumen (''Malus domestica''), wobei sie wie ihre Verwandten in Gemeinschaftsnestern leben. Diese sind allerdings meist wesentlich kleiner und unauffälliger als bei ihren Verwandten. Obwohl die Art in den letzten Jahren vereinzelt wieder in Salzburg gesichtet wurde, ist sie auf die niedrigsten Lagen des Landes beschränkt und wird daher vorerst als gefährdet eingestuft (Einstufung VU nach Embacher et al. 2025).
 
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Klimesch, J. 1991. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 7. Microlepidoptera II. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-301.
 
*Klimesch, J. 1991. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 7. Microlepidoptera II. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-301.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.11.29].
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*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.11.29].
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
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*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
 
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2025, 08:21 Uhr

Yponomeuta malinellus Zeller, 1838: 670-672 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Yponomeutidae.

Volkstümlicher Name: Apfelbaum-Gespinstmotte

Diagnose

Y. malinellus ist als Imago nicht von Yponomeuta cagnagella oder Formen mit weißen Fransen von Yponomeuta padella zu unterscheiden. Auch bestehen keine erkennbaren Genitalunterschiede. Die Bestimmung ist daher nur durch Zucht von Raupen an Apfelbäumen möglich. Leere Gespinste von Jungraupen an einzelnen Blättern sind zudem nicht sicher von jenen der Choreutis pariana zu unterscheiden.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Y. malinellus wurde in Salzburg nur einmal von Mitterberger (1909) vom Mönchsberg, 11. Juli 1907 gemeldet (Zone Ia nach Embacher et al. 2025). Da die Imagines aber nicht sicher bestimmt werden können, muss dieser Fund als sehr fragwürdig angesehen werden. Sichere Funde durch Raupennester an Apfelbäumen sind erst aus neuester Zeit bekannt geworden. Diese fand Gernot Embacher mehrmals in der Stadt Salzburg im Thumegger-Bezirk, und auch Imagines wurden daraus gezüchtet. 2016 fand Hannes Pohla die Raupen auch in Parsch und Guntram Hufler meldete Imagines (wenn auch fraglich) aus Saalfelden (Zone II, Nördliche Kalkalpen). 2018 wurden Raupennester an Apfelbäumen dann auch noch knapp außerhalb der Landesgrenze in Stein bei Lochen (Oberösterreich) gefunden. Ein 2021 in der Stadt Salzburg, Gnigl, gefundenes leeres Gespinst an Malus domestica ist in der Bestimmung nicht ganz gesichert. Ebenfalls 2021 soll die Art nach GBIF Austria (2025) auch noch zwischen Göming und Arnsdorf nördlich Oberndorf gefunden worden sein (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone). Alle Fundorte liegen in einem Höhenbereich von rund 420 bis 760 m. Als Lebensraum der Raupen sind bisher nur Obstkulturen im Siedlungsraum belegt, an natürlichen Standorten ist die Art in Salzburg unbekannt. Die Entwicklung erfolgt in einer Generation pro Jahr, wobei die Falter von Ende Juni bis August auftreten, die Raupen aber im Mai (alle Daten nach Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

In Österreich ist Y. malinellus aus allen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). Für Oberösterreich gibt Klimesch (1991) die Art aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland an, wobei von einem gelegentlich schädlichen Auftreten berichtet wird. Auch in Bayern ist Y. malinellus aus allen vier Naturräumen rezent bekannt (Haslberger & Segerer 2021).

Biologie und Gefährdung

Die Raupen von Y. malinellus fressen in Salzburg bisher ausschließlich an kultivierten Apfelbäumen (Malus domestica), wobei sie wie ihre Verwandten in Gemeinschaftsnestern leben. Diese sind allerdings meist wesentlich kleiner und unauffälliger als bei ihren Verwandten. Obwohl die Art in den letzten Jahren vereinzelt wieder in Salzburg gesichtet wurde, ist sie auf die niedrigsten Lagen des Landes beschränkt und wird daher vorerst als gefährdet eingestuft (Einstufung VU nach Embacher et al. 2025).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • GBIF Austria 2025. Global Biodiversity Information Facility, participant node Austria. URL: https://www.gbif.at/ [online 2025.11.29].
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1991. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 7. Microlepidoptera II. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-301.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.11.29].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.

Einzelnachweis