Parornix anguliferella: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „→ siehe Projekt: Fauna und Flora von Salzburg “ durch „{{Fauna und Flora Projekt}}“)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Parornix anguliferella''' (''Ornix anguliferella'' Zeller, 1847) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
+
'''Parornix anguliferella''' (''Ornix anguliferella'' Zeller, 1847: 377-378) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
 +
 
 +
==Diagnose==
 +
''P. anguliferella'' besitzt am Außenrand des Vorderflügels, am Ansatz der Fransen, eine feine scharfe weiße Linie, die für die Art charakteristisch ist (Lepiforum 2025). Auch die Fraßspuren der Raupen an Birne sind unverwechselbar.
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
  
''P. anguliferella'' wurde in Salzburg erst zweimal gefunden. Der erste Nachweis gelang Mitterberger (1909) am [[12. August]] [[1908]] in [[Nonntal]] (Zone Ia, [[Stadt Salzburg]], nach Embacher et al. 2011), der zweite Fund stammt aus [[Thalgau]] vom [[28. Juli]] [[1986]] durch [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Michael Kurz]]. Die beiden Fundorte liegen in rund 420 bzw. 550 [[M ü. A.|m Höhe]]. Der Falter aus Thalgau wurde in einem naturnahen Garten mit einem alten Birnbaum (Nahrungspflanze der Raupen, siehe unten) angetroffen und das Vorkommen der Art konnte hier durch den Fund einer Mine am 14.8.2017 nochmals bestätigt werden. 2019 fiel dieser Baum allerdings der Sanierung des Hauses zum Opfer, sodass ''P. anguliferella'' zur Zeit als verschollen betrachtet werden muss ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2020). Die Art sollte bei entsprechender Nachsuche aber auch an anderen Fundorten in Salzburg festzustellen sein. Nach Spuler (1910) tritt die Art in zwei Generationen im Jahr auf, mit [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] im Mai, sowie im Juli und August.
+
''P. anguliferella'' wurde in Salzburg erst dreimal gefunden. Der erste Nachweis gelang Mitterberger (1909) am [[12. August]] [[1908]] in [[Nonntal]] (Zone Ia, [[Stadt Salzburg]], nach Embacher et al. 2011), der zweite Fund stammt aus [[Thalgau]] (Zone I) vom [[28. Juli]] [[1986]] durch [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Michael Kurz]]. Der Falter aus Thalgau wurde in einem naturnahen Garten mit einem alten Birnbaum (Nahrungspflanze der Raupen, siehe unten) angetroffen und das Vorkommen der Art konnte hier durch den Fund einer Mine am 14.8.2017 nochmals bestätigt werden. 2019 fiel dieser Baum allerdings der Sanierung des Hauses zum Opfer. Der dritte Fund stammt schließlich von Heimo Nelwek aus Bürmoos (ebenfalls Zone I)  vom 1.8.1995. Die Höhenlage der drei Fundorte liegt zwischen 420 und 550  m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Die Art sollte bei entsprechender Nachsuche aber auch an anderen Fundorten in Salzburg festzustellen sein. Nach Spuler (1910) tritt sie in zwei Generationen im Jahr auf, mit [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] im Mai, sowie im Juli und August.
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==

Version vom 8. Mai 2025, 08:34 Uhr

Parornix anguliferella (Ornix anguliferella Zeller, 1847: 377-378) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Diagnose

P. anguliferella besitzt am Außenrand des Vorderflügels, am Ansatz der Fransen, eine feine scharfe weiße Linie, die für die Art charakteristisch ist (Lepiforum 2025). Auch die Fraßspuren der Raupen an Birne sind unverwechselbar.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

P. anguliferella wurde in Salzburg erst dreimal gefunden. Der erste Nachweis gelang Mitterberger (1909) am 12. August 1908 in Nonntal (Zone Ia, Stadt Salzburg, nach Embacher et al. 2011), der zweite Fund stammt aus Thalgau (Zone I) vom 28. Juli 1986 durch Michael Kurz. Der Falter aus Thalgau wurde in einem naturnahen Garten mit einem alten Birnbaum (Nahrungspflanze der Raupen, siehe unten) angetroffen und das Vorkommen der Art konnte hier durch den Fund einer Mine am 14.8.2017 nochmals bestätigt werden. 2019 fiel dieser Baum allerdings der Sanierung des Hauses zum Opfer. Der dritte Fund stammt schließlich von Heimo Nelwek aus Bürmoos (ebenfalls Zone I) vom 1.8.1995. Die Höhenlage der drei Fundorte liegt zwischen 420 und 550 m (Kurz & Kurz 2025). Die Art sollte bei entsprechender Nachsuche aber auch an anderen Fundorten in Salzburg festzustellen sein. Nach Spuler (1910) tritt sie in zwei Generationen im Jahr auf, mit Imagines im Mai, sowie im Juli und August.

Biologie und Gefährdung

Die Biologie der Imagines ist in Salzburg nicht belegt. Spuler gibt als Nahrungspflanze der Raupen die Birne (Pyrus communis) an und von diesem Obstbaum stammt auch der einzige Nachweis der Entwicklungsstadien aus Salzburg. Eine Aussage über eine eventuelle Gefährdung der Art in Salzburg ist zur Zeit nicht möglich, da über Lebensraum und Lebensweise keine Informationen vorliegen und die Art wegen der Schwierigkeiten bei der Unterscheidung der Parornix-Arten bisher auch nicht gezielt gesucht wurde. Nachdem der zuletzt belegte Fundort aber einer Haussanierung zum Opfer fiel, muss die Art vorerst als verschollen betrachtet werden.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg
Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Bilder

 Parornix anguliferella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen