Abri von Unken: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Abri von Unken''' ist ein an der [[Saalach]] liegender Felsüberhang am [[Oberrainer Knogel]] in Form einer Halbhöhle, der im Spätpaläolithikum (späte Altsteinzeit) von nacheiszeitlichen Jägern als Rastplatz genutzt wurde.   
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Das '''Abri von Unken''' ist ein an der [[Saalach]] liegender Felsüberhang am [[Oberrainer Knogel]] in Form einer Halbhöhle, der im Spätpaläolithikum (späte Alt[[steinzeit]]) von nach[[eiszeit]]lichen Jägern als Rastplatz genutzt wurde.   
  
 
==Einführung==
 
==Einführung==
[[Helmut Adler]], der sich nach seiner Rückkunft aus der Kriegsgefangenschaft als Tierarzt in [[Lofer]] niederließ, hat sich allgemein um die Geschichtsforschung verdient gemacht. Er war Entdecker zahlreicher [[Felsbilder]] und einer Reihe von prähistorischen Siedlungsplätzen im [[Unteres Saalachtal|Unteren Saalachtal]]. Helmut Adler war auch an maßgeblicher Stelle an der Gründung des [[Heimatmuseum Kalchofengut]] in [[Unken]] beteiligt.
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[[Helmut Adler]], der sich nach seiner Rückkunft aus der [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsgefangenschaft]] als Tierarzt in [[Lofer]] niederließ, hatte sich allgemein um die Geschichtsforschung verdient gemacht. Er war Entdecker zahlreicher [[Felsbilder]] und einer Reihe von prähistorischen Siedlungsplätzen im [[Unteres Saalachtal|Unteren Saalachtal]]. Helmut Adler war auch an maßgeblicher Stelle an der Gründung des [[Heimatmuseum Kalchofengut]] in [[Unken]] beteiligt.
  
 
==Fundstelle und Funde==
 
==Fundstelle und Funde==
Im Abri von Unken am Oberrainer Knogel entdeckte Helmut Adler die bisher frühesten steinzeitlichen Funde im [[Pinzgau]]. Sie wurden in das 10. Jt. v. Chr. datiert. Es ist anzunehmen, dass damals kleine Gruppen von Jägern in die bereits eisfreien inneralpinen Täler vorgedrungen sind. Das Felsdach von Unken diente ihnen als Raststation. Es fanden sich Herdstellen und Geräte aus Knochen und Stein. Die Untersuchung der Holzkohlenreste ergab ein Alter von 11.500 Jahren. Der Ausbau der [[Saalachtal]]-Bundesstraße [[1991]] (heute [[Loferer Straße]]) führte leider zur Zerstörung dieser Fundstelle, die vorher noch einmal archäologisch untersucht und vollständig freigelegt wurde. Dabei wurde die Fundstelle vermessen und weitere Funde gemacht, die im [[Salzburg Museum]] verwahrt werden.  
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Im Abri von Unken am Oberrainer Knogel entdeckte Helmut Adler die bisher frühesten steinzeitlichen Funde im [[Pinzgau]]. Sie wurden in das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert. Es ist anzunehmen, dass damals kleine Gruppen von Jägern in die bereits eisfreien inneralpinen Täler vorgedrungen sind. Das Felsdach von Unken diente ihnen als Raststation. Es fanden sich Herdstellen und Geräte aus Knochen und Stein. Die Untersuchung der Holzkohlenreste ergab ein Alter von 11 500 Jahren. Der Ausbau der [[Saalachtal]]-[[Bundesstraße]] [[1991]] (heute [[B 178 Loferer Straße]]) führte leider zur Zerstörung dieser Fundstelle, die vorher noch einmal archäologisch untersucht und vollständig freigelegt wurde. Dabei wurde die Fundstelle vermessen und weitere Funde gemacht, die im [[Salzburg Museum]] verwahrt werden.  
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* [[Josef Lahnsteiner]]: ''[[Mitterpinzgau]]'', Eigenverlag, [[Hollersbach im Pinzgau]], [[1962]]
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* [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: "[[Mitterpinzgau]]", Eigenverlag, [[Hollersbach im Pinzgau]], [[1962]]
* [[Fritz Moosleitner]]: ''[[Bronzezeit]] im [[Saalfeldener Becken]]'', in der Reihe Archäologie in der [[Stadt Salzburg]], Band 1, Hrsg. Amt der Salzburger Landesregierung (Landesarchäologie) gemeinsam mit dem [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Salzburg, 1991
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* [[Fritz Moosleitner|Moosleitner, Fritz]]: "[[Bronzezeit]] im [[Saalfeldener Becken]]", in der Reihe Archäologie in der [[Stadt Salzburg]], Band 1, Hrsg. [[Amt der Salzburger Landesregierung]] (Landesarchäologie) gemeinsam mit dem [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Salzburg, 1991
  
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[[Kategorie:Pinzgau]]
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[[Kategorie:Unken]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Archäologie]]
 
[[Kategorie:Archäologie]]
[[Kategorie:Unken]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 

Aktuelle Version vom 16. April 2025, 08:33 Uhr

Das Abri von Unken ist ein an der Saalach liegender Felsüberhang am Oberrainer Knogel in Form einer Halbhöhle, der im Spätpaläolithikum (späte Altsteinzeit) von nacheiszeitlichen Jägern als Rastplatz genutzt wurde.

Einführung

Helmut Adler, der sich nach seiner Rückkunft aus der Kriegsgefangenschaft als Tierarzt in Lofer niederließ, hatte sich allgemein um die Geschichtsforschung verdient gemacht. Er war Entdecker zahlreicher Felsbilder und einer Reihe von prähistorischen Siedlungsplätzen im Unteren Saalachtal. Helmut Adler war auch an maßgeblicher Stelle an der Gründung des Heimatmuseum Kalchofengut in Unken beteiligt.

Fundstelle und Funde

Im Abri von Unken am Oberrainer Knogel entdeckte Helmut Adler die bisher frühesten steinzeitlichen Funde im Pinzgau. Sie wurden in das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert. Es ist anzunehmen, dass damals kleine Gruppen von Jägern in die bereits eisfreien inneralpinen Täler vorgedrungen sind. Das Felsdach von Unken diente ihnen als Raststation. Es fanden sich Herdstellen und Geräte aus Knochen und Stein. Die Untersuchung der Holzkohlenreste ergab ein Alter von 11 500 Jahren. Der Ausbau der Saalachtal-Bundesstraße 1991 (heute B 178 Loferer Straße) führte leider zur Zerstörung dieser Fundstelle, die vorher noch einmal archäologisch untersucht und vollständig freigelegt wurde. Dabei wurde die Fundstelle vermessen und weitere Funde gemacht, die im Salzburg Museum verwahrt werden.

Quellen