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| | Die auf dem Aineck im Lungau geplanten Windkraftanlagen würden den [[Mornellregenpfeifer]] vertreiben, warnte der [[Naturschutz]] im September 2013. | | Die auf dem Aineck im Lungau geplanten Windkraftanlagen würden den [[Mornellregenpfeifer]] vertreiben, warnte der [[Naturschutz]] im September 2013. |
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| − | Nach dem [[Bartgeier]] tritt jetzt der Mornellregenpfeifer auf den Plan. Wenn die drei Windräder tatsächlich verwirklicht werden, würde es "mit allergrößter Wahrscheinlichkeit“ zu einem Verlust der Fortpflanzungs- und Ruhestätten dieses Regenpfeifers kommen, heißt es in einer Stellungnahme des Naturschutzfachdienstes des Landes. Dieser warnt vor einem hohen "Kollisionsrisiko“. Die Amtssachverständige Susanne Stadler schließt den Standort praktisch aus: Das Aineck sei aus vogelkundlicher Sicht eine ''"No-go-Area"'' für den Bau von Windkraftanlagen. Der Mornellregenpfeifer zähle zu den seltensten Arten Österreichs und des gesamten Alpenraums. Den Brutbestand in den [[Alpen]] schätzen Experten auf nur ein Dutzend Paare. Hauptsächlich kommt die Art in der Tundra Skandinaviens und Sibiriens vor. Im Aineckgebiet wurde "der Mornell“ 2012 nicht nur als Zugvogel, sondern auch als Brutvogel nachgewiesen. Aufgrund seiner extrem spezifischen Ansprüche an den Lebensraum könnten die Brut- und Rastplätze nicht an anderer Stelle geschaffen werden. | + | Nach dem [[Bartgeier]] tritt jetzt der Mornellregenpfeifer auf den Plan. Wenn die drei Windräder tatsächlich verwirklicht werden, würde es "mit allergrößter Wahrscheinlichkeit" zu einem Verlust der Fortpflanzungs- und Ruhestätten dieses Regenpfeifers kommen, heißt es in einer Stellungnahme des Naturschutzfachdienstes des Landes. Dieser warnt vor einem hohen "Kollisionsrisiko". Die Amtssachverständige Susanne Stadler schließt den Standort praktisch aus: Das Aineck sei aus vogelkundlicher Sicht eine ''"No-go-Area"'' für den Bau von Windkraftanlagen. Der Mornellregenpfeifer zähle zu den seltensten Arten Österreichs und des gesamten Alpenraums. Den Brutbestand in den [[Alpen]] schätzen Experten auf nur ein Dutzend Paare. Hauptsächlich kommt die Art in der Tundra Skandinaviens und Sibiriens vor. Im Aineckgebiet wurde "der Mornell" 2012 nicht nur als Zugvogel, sondern auch als Brutvogel nachgewiesen. Aufgrund seiner extrem spezifischen Ansprüche an den Lebensraum könnten die Brut- und Rastplätze nicht an anderer Stelle geschaffen werden. |
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| − | Der Projektentwickler Franz Kok – er ist für den Betreiber Samsonwind GmbH nur mehr beratend tätig – spricht gegenüber den [[SN]] von einem "Kasperltheater“ und einer "Frechheit“. Er verweist auf vielfach größere Eingriffe in die Natur durch den Bau eines riesigen [[Speicherteich]]s. Die neue Stellungnahme habe für die Behördenverfahren keine Bedeutung und sei wohl deshalb angefertigt worden, weil die bisherigen ornithologischen Studien nicht die vom Naturschutz gewünschten Ergebnisse gebracht hätten. Außerdem stünden die drei je 150 Quadratmeter großen Flächen für die Fundamente in keinem Verhältnis zu einem 25 000 Quadratmeter großen Beschneiungsteich, der derzeit für das Skigebiet gebaut werde. | + | Der Projektentwickler Franz Kok – er ist für den Betreiber Samsonwind GmbH nur mehr beratend tätig – spricht gegenüber den [[SN]] von einem "Kasperltheater" und einer "Frechheit". Er verweist auf vielfach größere Eingriffe in die Natur durch den Bau eines riesigen [[Speicherteich]]s. Die neue Stellungnahme habe für die Behördenverfahren keine Bedeutung und sei wohl deshalb angefertigt worden, weil die bisherigen ornithologischen Studien nicht die vom Naturschutz gewünschten Ergebnisse gebracht hätten. Außerdem stünden die drei je 150 Quadratmeter großen Flächen für die Fundamente in keinem Verhältnis zu einem 25 000 Quadratmeter großen Beschneiungsteich, der derzeit für das Skigebiet gebaut werde. |
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| − | Susanne Stadler sagt hingegen, die Baustelle für das Skigebiet bedrohe den Vogel nicht, weil sie in einem anderen Bereich liege. Und: "''Das ist nur eine Geländeveränderung. Dann ist wieder Ruhe.''“ | + | Susanne Stadler sagt hingegen, die Baustelle für das Skigebiet bedrohe den Vogel nicht, weil sie in einem anderen Bereich liege. Und: "''Das ist nur eine Geländeveränderung. Dann ist wieder Ruhe.''" |
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| | Samsonwind plant auf einer Seehöhe zwischen 2 150 und 2 200 [[m ü. A.]] einen Windpark aus drei Anlagen. Der Rotordurchmesser soll 82 Meter, die Nabenhöhe 85 Meter betragen. | | Samsonwind plant auf einer Seehöhe zwischen 2 150 und 2 200 [[m ü. A.]] einen Windpark aus drei Anlagen. Der Rotordurchmesser soll 82 Meter, die Nabenhöhe 85 Meter betragen. |