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==Die Entdeckung der prähistorischen Siedlung==
 
==Die Entdeckung der prähistorischen Siedlung==
 
[[Martin Hell]] fand bei einer ersten Begehung zusammen mit seiner Frau am [[1. Juni]] [[1936]]oberflächlich acht Gefäßscherben, von denen fünf der Bronzezeit und drei aus Graphitton bestehende der Latènezeit zuzurechnen waren. Bei einer weiteren Begehung durch die Arbeitsgemeinschaft für Salzburgs Urgeschichte am [[5. Juli]] [[1951]] wurden weitere 33 Tonscherben geborgen. Wieder zeigte sich mengenmäßig ein Überhang an bronzezeitlichen Scherben. Erst [[1957]] bot sich die Gelegenheit zu einer näheren Bodenuntersuchung, da die Bundesstraßenverwaltung das Sinnhubschlössl als rechtseitiges Widerlager der geplanten steingewölbten Brücke über die Salzach, die die Salzach-Bundesstraße mit der neu trassierten Ennstal-Bundesstraße verbinden sollte. Das hatte auch zur Folge, dass das Sinnhubschlössl an seinem südlichen Ende auch von der Ennstal-Bundesstraße überfahren werden sollte.  
 
[[Martin Hell]] fand bei einer ersten Begehung zusammen mit seiner Frau am [[1. Juni]] [[1936]]oberflächlich acht Gefäßscherben, von denen fünf der Bronzezeit und drei aus Graphitton bestehende der Latènezeit zuzurechnen waren. Bei einer weiteren Begehung durch die Arbeitsgemeinschaft für Salzburgs Urgeschichte am [[5. Juli]] [[1951]] wurden weitere 33 Tonscherben geborgen. Wieder zeigte sich mengenmäßig ein Überhang an bronzezeitlichen Scherben. Erst [[1957]] bot sich die Gelegenheit zu einer näheren Bodenuntersuchung, da die Bundesstraßenverwaltung das Sinnhubschlössl als rechtseitiges Widerlager der geplanten steingewölbten Brücke über die Salzach, die die Salzach-Bundesstraße mit der neu trassierten Ennstal-Bundesstraße verbinden sollte. Das hatte auch zur Folge, dass das Sinnhubschlössl an seinem südlichen Ende auch von der Ennstal-Bundesstraße überfahren werden sollte.  
==Die archäologische Untersuchung anlässlich des Straßen- und Brückenbaues==
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==Die archäologische Untersuchung==
 
In der Zeit vom 1. bis zum [[19. Oktober]] [[1957]] fand die archäologische Rettungsgrabung statt, die auch von staatlicher Seite und von Seiten der bauführenden Arbeitsgemeinschaft unterstützt wurde. Leider war  bereits vor Beginn der Grabung die Fläche von der Schubraupe schon einmal überfahren und die oberste Bodenschicht in einer Stärke von ca. 0,33 m entfernt worden. Dadurch war der Schichthorizont mit ev. latène-zeitlichen Scherbenfunden praktisch verloren.   
 
In der Zeit vom 1. bis zum [[19. Oktober]] [[1957]] fand die archäologische Rettungsgrabung statt, die auch von staatlicher Seite und von Seiten der bauführenden Arbeitsgemeinschaft unterstützt wurde. Leider war  bereits vor Beginn der Grabung die Fläche von der Schubraupe schon einmal überfahren und die oberste Bodenschicht in einer Stärke von ca. 0,33 m entfernt worden. Dadurch war der Schichthorizont mit ev. latène-zeitlichen Scherbenfunden praktisch verloren.   
==Befund==
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==Der Befund==
 
Auf dem entblößten hellfarbigen Geschiebeboden zeigten sich mehrere kohlige Brandstellen mit bronzezeitlichen Tonscherben. Die nähere Untersuchung dieser Schicht ergab den Nachweis zweier bronzezeitlicher Hüttenstellen, die auf dem gegen den Steilabfall zur Salzach leicht geneigten Gelände parallel zueinander situiert waren. Beide Wohngrundrisse, A und B, wiesen eine langgestreckte Rechteckform auf, wobei die Wohnstelle A mit einer Breite von 3,5 Metern und die Wohnstelle B mit 3,2 Metern in Erscheinung trat. Die ehemaligen tatsächlichen Längen waren nicht mehr feststellbar, da diese schon dem Geländeabtrag zum Opfer gefallen waren. Auf Grund der Geländeformation schätzte man die wirkliche Länge der Wohnstelle A auf 16,5 Meter und der Wohnstelle B auf 15,5 Meter. Im Bau A fanden sich leicht eingemuldete, von Steinen umgebene Herdgruben. Im Bau B befanden sich ebenfalls zwei Herdstellen, jedoch ohne sie umstellende Randsteine. Die Fundverteilung war auf beiden Grundrissflächen ziemlich ähnlich, was speziell für die Gefäßscherben gilt. An der Wohnstelle A fanden sich zwischen den Feuerstellen verteilt fünf große Mahlsteine. In beiden Wohnstellen traten tropfenförmige oder noch kleinere stark oxydierte Kupferspuren auf. Sie lassen auf Gießvorgänge schließen. Die Nutzung der Wohnstelle B begann noch in der späten Jungsteinzeit und setzte sich bis in die frühe Bronzezeit fort. Die Stelle A wurde in der frühen Bronzezeit angelegt und bis in die mittlere Bronzezeit genutzt. Beide Wohnstellen sind durch eine Abschwemmung stratigrafisch von oben nach unten verbunden, das bedeutet, dass die obere ältere  Wohnschicht B in die untere Schicht A übergeht.  
 
Auf dem entblößten hellfarbigen Geschiebeboden zeigten sich mehrere kohlige Brandstellen mit bronzezeitlichen Tonscherben. Die nähere Untersuchung dieser Schicht ergab den Nachweis zweier bronzezeitlicher Hüttenstellen, die auf dem gegen den Steilabfall zur Salzach leicht geneigten Gelände parallel zueinander situiert waren. Beide Wohngrundrisse, A und B, wiesen eine langgestreckte Rechteckform auf, wobei die Wohnstelle A mit einer Breite von 3,5 Metern und die Wohnstelle B mit 3,2 Metern in Erscheinung trat. Die ehemaligen tatsächlichen Längen waren nicht mehr feststellbar, da diese schon dem Geländeabtrag zum Opfer gefallen waren. Auf Grund der Geländeformation schätzte man die wirkliche Länge der Wohnstelle A auf 16,5 Meter und der Wohnstelle B auf 15,5 Meter. Im Bau A fanden sich leicht eingemuldete, von Steinen umgebene Herdgruben. Im Bau B befanden sich ebenfalls zwei Herdstellen, jedoch ohne sie umstellende Randsteine. Die Fundverteilung war auf beiden Grundrissflächen ziemlich ähnlich, was speziell für die Gefäßscherben gilt. An der Wohnstelle A fanden sich zwischen den Feuerstellen verteilt fünf große Mahlsteine. In beiden Wohnstellen traten tropfenförmige oder noch kleinere stark oxydierte Kupferspuren auf. Sie lassen auf Gießvorgänge schließen. Die Nutzung der Wohnstelle B begann noch in der späten Jungsteinzeit und setzte sich bis in die frühe Bronzezeit fort. Die Stelle A wurde in der frühen Bronzezeit angelegt und bis in die mittlere Bronzezeit genutzt. Beide Wohnstellen sind durch eine Abschwemmung stratigrafisch von oben nach unten verbunden, das bedeutet, dass die obere ältere  Wohnschicht B in die untere Schicht A übergeht.  
==Funde==
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==Die Funde==
 
=====Gefäßscherbenfunde=====
 
=====Gefäßscherbenfunde=====
 
Insgesamt konnten über 4000 Tonscherben geborgen werden, die von Gefäßen unterschiedlicher Form und Verwendung stammen. Darunter befanden sich mehrere Scherben von Trichterrandschüsseln unterschiedlicher Größe und eines Topfes aus der Steinzeit.
 
Insgesamt konnten über 4000 Tonscherben geborgen werden, die von Gefäßen unterschiedlicher Form und Verwendung stammen. Darunter befanden sich mehrere Scherben von Trichterrandschüsseln unterschiedlicher Größe und eines Topfes aus der Steinzeit.
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