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| + | [[Domprobst]] und letzter Salzburger [[Erzbischof|Gegenerzbischof]], [[Christoph Ebran von Wildenberg]], hatte [[1480]] diesen Turm im bereits bestehenden Weingarten errichten lassen. Nach einem Streit mit Kaiser Maximilian I. von Habsburg musste er aber diesen Turm wieder abtragen lassen. Für den jeweils zweitältesten [[Domherr]]n ließ das Domkapitel das Gut [[1529]] in einen Sommersitz umbauen. Die Kapelle kam dann bei einem neuerlichen Umbau im [[19. Jahrhundert]] hinzu. | ||
Einer Beschreibung aus dem Jahr [[1761]] ist zu entnehmen, dass sich im Haus folgende Einrichtungen befanden: acht Spieltische, ein Schießstand, ein Billardzimmer, ein Kegelzimmer und ein Gartensalettl. Mehrere Musikpulte dienten für musikalische Unterhaltungen sowie der gerade erschienenen Violinschule von [[Leopold Mozart]]. | Einer Beschreibung aus dem Jahr [[1761]] ist zu entnehmen, dass sich im Haus folgende Einrichtungen befanden: acht Spieltische, ein Schießstand, ein Billardzimmer, ein Kegelzimmer und ein Gartensalettl. Mehrere Musikpulte dienten für musikalische Unterhaltungen sowie der gerade erschienenen Violinschule von [[Leopold Mozart]]. | ||
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Den Namen erhielt das Schlössl von [[Carl Joseph Graf von Daun]], der in diesem Haus ab [[1777]] wohnte. Er verkaufte es [[1800]] an seinen Gärtner Karl Hoffmann; spätere Besitzer waren der [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]], [[Heinrich Ritter von Mertens]], und [[Bertha Fürstin Lobkowitz]], auf die der zweite Name des Gebäudes, ''Villa Berta'', hinweist. | Den Namen erhielt das Schlössl von [[Carl Joseph Graf von Daun]], der in diesem Haus ab [[1777]] wohnte. Er verkaufte es [[1800]] an seinen Gärtner Karl Hoffmann; spätere Besitzer waren der [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]], [[Heinrich Ritter von Mertens]], und [[Bertha Fürstin Lobkowitz]], auf die der zweite Name des Gebäudes, ''Villa Berta'', hinweist. | ||
| − | Die ''Villa Berta'', heute Beamtenwohnhaus der [[Salzburger Landesregierung]], ist noch von Gebäuden der ehemaligen Gärtnerei und Resten des einstigen Gartens umgeben. | + | Die ''Villa Berta'', heute Beamtenwohnhaus der [[Salzburger Landesregierung]] (Verwaltung [[GSWB]]), ist noch von Gebäuden der ehemaligen Gärtnerei und Resten des einstigen Gartens umgeben. |
| − | == | + | Bei archäologischen Grabungen 2010 und 2011 wurden Reste des Wehrturms entdeckt sowie 15 Kilogramm keramisches Fundmaterial und Münzen, Buntmetallbeschläge und Reste von Ofenkacheln aus dem [[Mittelalter]] und der Frühneuzeit. |
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* ''Historischer Atlas der Stadt Salzburg'', Schriftenreihe des [[Archiv der Stadt Salzburg|Archivs der Stadt Salzburg]], Nr. 11, 1999 | * ''Historischer Atlas der Stadt Salzburg'', Schriftenreihe des [[Archiv der Stadt Salzburg|Archivs der Stadt Salzburg]], Nr. 11, 1999 | ||
| + | * {{Quelle SN|26. Jänner 2011}} | ||
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Version vom 27. Januar 2011, 10:54 Uhr
Das Daun-Schlössl, auch unter dem Namen Villa Berta bekannt, befindet sich in der Brunnhausgasse 29 im Salzburger Stadtteil Riedenburg.
Geschichte
Als Gut Weingarten[1] findet es im Besitz des Salzburger Domkapitels erstmals 1139 Erwähnung. Es wurde ursprünglich als Wehrturm errichtet, der 13 x 13 Meter groß war. Dieser hatte im Erdgeschoss einen großen Saal mit zwei Säulen, die die Gewölbedecke trugen. Möglicherweise gab es darüber noch ein Obergeschoss. Domprobst und letzter Salzburger Gegenerzbischof, Christoph Ebran von Wildenberg, hatte 1480 diesen Turm im bereits bestehenden Weingarten errichten lassen. Nach einem Streit mit Kaiser Maximilian I. von Habsburg musste er aber diesen Turm wieder abtragen lassen. Für den jeweils zweitältesten Domherrn ließ das Domkapitel das Gut 1529 in einen Sommersitz umbauen. Die Kapelle kam dann bei einem neuerlichen Umbau im 19. Jahrhundert hinzu.
Einer Beschreibung aus dem Jahr 1761 ist zu entnehmen, dass sich im Haus folgende Einrichtungen befanden: acht Spieltische, ein Schießstand, ein Billardzimmer, ein Kegelzimmer und ein Gartensalettl. Mehrere Musikpulte dienten für musikalische Unterhaltungen sowie der gerade erschienenen Violinschule von Leopold Mozart.
Den Namen erhielt das Schlössl von Carl Joseph Graf von Daun, der in diesem Haus ab 1777 wohnte. Er verkaufte es 1800 an seinen Gärtner Karl Hoffmann; spätere Besitzer waren der Bürgermeister der Stadt Salzburg, Heinrich Ritter von Mertens, und Bertha Fürstin Lobkowitz, auf die der zweite Name des Gebäudes, Villa Berta, hinweist.
Die Villa Berta, heute Beamtenwohnhaus der Salzburger Landesregierung (Verwaltung GSWB), ist noch von Gebäuden der ehemaligen Gärtnerei und Resten des einstigen Gartens umgeben.
Bei archäologischen Grabungen 2010 und 2011 wurden Reste des Wehrturms entdeckt sowie 15 Kilogramm keramisches Fundmaterial und Münzen, Buntmetallbeschläge und Reste von Ofenkacheln aus dem Mittelalter und der Frühneuzeit.
Quellen
- Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Nr. 11, 1999
- "Salzburger Nachrichten", 26. Jänner 2011