Dioryctria abietella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Dioryctria abietella''' (''Tinea abietella'' [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Pyralidae]]. | + | '''Dioryctria abietella''' (''Tinea abietella'' [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Pyralidae]] (Zünsler). |
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| − | ''D. abietella'' ist in Salzburg einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten Zünsler. Nachweise liegen aus allen Landesteilen vor (Embacher et al. 2011). Auch die Höhenverbreitung ist mit rund 390 bis 2600 m außerordentlich hoch. Die | + | ''D. abietella'' ist in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten Zünsler. Nachweise liegen aus allen Landesteilen vor (Embacher et al. 2011). Auch die Höhenverbreitung ist mit rund 390 bis 2600 m außerordentlich hoch. Die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines stellen keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum. In Salzburg wurden sie häufig im Siedlungsraum und in Gärten, auf Hochmooren, an Waldrändern, auf Schotteraufschüttungen, in Zwergstrauchheiden, silikatalpinen Polstergesellschaften, auf Mager- und Almwiesen, Magerweiden und Kahlschlägen, aber auch in [[Lärche]]n- und [[Zirbe]]nbeständen gefunden. Die Imagines fliegen in 1-2 nicht deutlich voneinander getrennten Generationen von Mai bis Oktober ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2018). |
==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
| − | Die Iamgines sind dämmerungsaktiv und fliegen auch in der ersten Nachthälfte (Funden zwischen 20 und 24 Uhr MEZ). Die Flugaktivität wurde dabei in drei Fällen zwischen 19,5 und 24,5 °C dokumentiert (Kurz & Kurz 2018). Die Raupen wurden in grünen Fichtenzapfen (''[[Picea abies]]'') fressend gefunden. Den rotbraunen Kot werfen sie dabei aus dem Fraßloch aus, bzw. spinnen ihn mit Seidenfäden zusammen, wodurch er kleine Häufchen bildet. Nach Slamka (1995) leben die Raupen auch in den Zapfen von Tanne (''[[Abies alba]]''), Lärche (''[[Larix decidua]]'') und Kiefer (''Pinus'' sp.). Die Raupen überwintern. Auf Grund der weiten Verbreitung, der Häufigkeit, der nicht gegebenen Ansprüche an bestimmte Lebensraumtypen und der weiten Verbreitung der Nahrungspflanze der Raupen ist ''D. abietella'' in Salzburg nicht gefährdet. | + | Die Iamgines sind dämmerungsaktiv und fliegen auch in der ersten Nachthälfte (Funden zwischen 20 und 24 Uhr MEZ). Die Flugaktivität wurde dabei in drei Fällen zwischen 19,5 und 24,5 °C dokumentiert ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2018). Die Raupen wurden in grünen Fichtenzapfen (''[[Picea abies]]'') fressend gefunden. Den rotbraunen Kot werfen sie dabei aus dem Fraßloch aus, bzw. spinnen ihn mit Seidenfäden zusammen, wodurch er kleine Häufchen bildet. Nach Slamka (1995) leben die Raupen auch in den Zapfen von Tanne (''[[Abies alba]]''), Lärche (''[[Larix decidua]]'') und Kiefer (''Pinus'' sp.). Die Raupen überwintern. Auf Grund der weiten Verbreitung, der Häufigkeit, der nicht gegebenen Ansprüche an bestimmte Lebensraumtypen und der weiten Verbreitung der Nahrungspflanze der Raupen ist ''D. abietella'' in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nicht gefährdet. |
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| − | *Kurz, M. A. | + | *[[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. A.]]; [[Marion Kurz|Kurz, M. E.]] 2000–2018. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 04 Juni 2018]. |
| − | *Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen | + | *Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf. |
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Aktuelle Version vom 9. Mai 2025, 15:47 Uhr
Dioryctria abietella (Tinea abietella [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Pyralidae (Zünsler).
Volkstümliche(r) Name(n): Fichtenzapfenzünsler
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
D. abietella ist in Salzburg einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten Zünsler. Nachweise liegen aus allen Landesteilen vor (Embacher et al. 2011). Auch die Höhenverbreitung ist mit rund 390 bis 2600 m außerordentlich hoch. Die Imagines stellen keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum. In Salzburg wurden sie häufig im Siedlungsraum und in Gärten, auf Hochmooren, an Waldrändern, auf Schotteraufschüttungen, in Zwergstrauchheiden, silikatalpinen Polstergesellschaften, auf Mager- und Almwiesen, Magerweiden und Kahlschlägen, aber auch in Lärchen- und Zirbenbeständen gefunden. Die Imagines fliegen in 1-2 nicht deutlich voneinander getrennten Generationen von Mai bis Oktober (Kurz & Kurz 2018).
Biologie und Gefährdung
Die Iamgines sind dämmerungsaktiv und fliegen auch in der ersten Nachthälfte (Funden zwischen 20 und 24 Uhr MEZ). Die Flugaktivität wurde dabei in drei Fällen zwischen 19,5 und 24,5 °C dokumentiert (Kurz & Kurz 2018). Die Raupen wurden in grünen Fichtenzapfen (Picea abies) fressend gefunden. Den rotbraunen Kot werfen sie dabei aus dem Fraßloch aus, bzw. spinnen ihn mit Seidenfäden zusammen, wodurch er kleine Häufchen bildet. Nach Slamka (1995) leben die Raupen auch in den Zapfen von Tanne (Abies alba), Lärche (Larix decidua) und Kiefer (Pinus sp.). Die Raupen überwintern. Auf Grund der weiten Verbreitung, der Häufigkeit, der nicht gegebenen Ansprüche an bestimmte Lebensraumtypen und der weiten Verbreitung der Nahrungspflanze der Raupen ist D. abietella in Salzburg nicht gefährdet.
Weiterführende Informationen
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Bilder
Dioryctria abietella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A.; Kurz, M. E. 2000–2018. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 04 Juni 2018].
- Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf.
- ↑ siehe Phänologie