Synanthedon tipuliformis: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Synanthedon tipuliformis''' (''Sphinx tipuliformis'' Clerck, 1759) ist eine | + | '''Synanthedon tipuliformis''' (''Sphinx tipuliformis'' Clerck, 1759) ist eine [[Insekten]]art aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] ''[[Lepidoptera]]'' (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] ''[[Sesiidae]]'' (Glasflügler). |
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| − | ''S. tipuliformis'' ist in Salzburg bereits aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II (nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen) bekannt und gehört somit zu den weiter verbreiteten und häufigeren Glasflüglern (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering. Regelmäßige Funde sind nur von rund 400 - 600 m dokumentiert, nur Einzelfunde sind bis 1300 m bekannt. Die Art ist regelmäßig auch im Siedlungsgebiet und in Gärten anzutreffen, kommt darüber hinaus um [[Hecke]]n und Gebüsche, sowie an Waldrändern und auf hochstauden- und gebüschreichen Schlagfluren vor. Die Raupen brauchen zu ihrer Entwicklung im Allgemeinen nur ein Jahr, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Der Schlupf der Imagines erfolgt ab Ende April, die letzten Tiere fliegen bis in den Juli hinein (Kurz & Kurz 2015). | + | ''S. tipuliformis'' ist in Salzburg bereits aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II (nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen) bekannt und gehört somit zu den weiter verbreiteten und häufigeren Glasflüglern (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering. Regelmäßige Funde sind nur von rund 400 - 600 m dokumentiert, nur Einzelfunde sind bis 1300 m bekannt. Die Art ist regelmäßig auch im Siedlungsgebiet und in Gärten anzutreffen, kommt darüber hinaus um [[Hecke]]n und Gebüsche, sowie an Waldrändern und auf hochstauden- und gebüschreichen Schlagfluren vor. Die Raupen brauchen zu ihrer Entwicklung im Allgemeinen nur ein Jahr, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Der Schlupf der [[Glossar Biologie#I|Imagines]] erfolgt ab Ende April, die letzten Tiere fliegen bis in den Juli hinein ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2015). |
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| − | Die Imagines sind tagaktiv und wurden in Salzburg besonders am späteren Nachmittag bei der Partnersuche nachgewiesen (zwischen 16 und 17 Uhr MEZ). Als Nektarpflanzen konnten bisher Kratzbeere (''[[Rubus caesius]]'') und Liguster (''[[Ligustrum vulgare]]'') festgestellt werden (Kurz & Kurz 2015). Die Raupen wurden im Mark der Zweige von Ribiselsträuchern (''Ribes'' sp.) gefunden, sollen nach Lastuvka und Lastuvka (1995) aber auch in den Zweigen des Pfaffenhütchens fressen (''[[Euonymus europaeus]]''). Die Verpuppung erfolgt ohne Kokon im Fraßgang, die Puppe schiebt sich vor dem Schlüpfen des Falters zur Hälfte aus dem vorbereiteten Schlupfloch heraus. Die Art ist in Salzburg auf Grund ihrer weiten Verbreitung und des vergleichsweise häufigen Auftretens nicht gefährdet und wird auch bei Embacher (1996) in keiner der Gefährdungskategorien aufgeführt. | + | Die Imagines sind tagaktiv und wurden in Salzburg besonders am späteren Nachmittag bei der Partnersuche nachgewiesen (zwischen 16 und 17 Uhr MEZ). Als Nektarpflanzen konnten bisher Kratzbeere (''[[Rubus caesius]]'') und Liguster (''[[Ligustrum vulgare]]'') festgestellt werden ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2015). Die Raupen wurden im Mark der Zweige von Ribiselsträuchern (''Ribes'' sp.) gefunden, sollen nach Lastuvka und Lastuvka (1995) aber auch in den Zweigen des Pfaffenhütchens fressen (''[[Euonymus europaeus]]''). Die Verpuppung erfolgt ohne Kokon im Fraßgang, die Puppe schiebt sich vor dem Schlüpfen des Falters zur Hälfte aus dem vorbereiteten Schlupfloch heraus. Die Art ist in Salzburg auf Grund ihrer weiten Verbreitung und des vergleichsweise häufigen Auftretens nicht gefährdet und wird auch bei Embacher (1996) in keiner der Gefährdungskategorien aufgeführt. |
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*Embacher, G. 1996. Rote Liste der Großschmetterlinge Salzburgs. 3., neu bearbeitete Auflage. - Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02. Naturschutzbeiträge 7/96: 1-43. | *Embacher, G. 1996. Rote Liste der Großschmetterlinge Salzburgs. 3., neu bearbeitete Auflage. - Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02. Naturschutzbeiträge 7/96: 1-43. | ||
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| − | *Kurz, M. A. & M. E. | + | * [[Marion Kurz|Kurz, M. A.]] & [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. E.]]: ''Naturkundliches Informationssystem'', 2000–2015, [http://www.nkis.info www.nkis.info] [online 05 Jänner 2015]. |
*Lastuvka, Z. & A. Lastuvka 1995. An Illustrated Key to European Sesiidae (Lepidoptera). Faculty of Agriculture, Mendel University of Agriculture and Forestry, Brno, 174 pp., 8 pl. | *Lastuvka, Z. & A. Lastuvka 1995. An Illustrated Key to European Sesiidae (Lepidoptera). Faculty of Agriculture, Mendel University of Agriculture and Forestry, Brno, 174 pp., 8 pl. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Mai 2025, 17:54 Uhr
Synanthedon tipuliformis (Sphinx tipuliformis Clerck, 1759) ist eine Insektenart aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Sesiidae (Glasflügler).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
S. tipuliformis ist in Salzburg bereits aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg), II (nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen) bekannt und gehört somit zu den weiter verbreiteten und häufigeren Glasflüglern (Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering. Regelmäßige Funde sind nur von rund 400 - 600 m dokumentiert, nur Einzelfunde sind bis 1300 m bekannt. Die Art ist regelmäßig auch im Siedlungsgebiet und in Gärten anzutreffen, kommt darüber hinaus um Hecken und Gebüsche, sowie an Waldrändern und auf hochstauden- und gebüschreichen Schlagfluren vor. Die Raupen brauchen zu ihrer Entwicklung im Allgemeinen nur ein Jahr, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Der Schlupf der Imagines erfolgt ab Ende April, die letzten Tiere fliegen bis in den Juli hinein (Kurz & Kurz 2015).
Biologie und Gefährdung
Die Imagines sind tagaktiv und wurden in Salzburg besonders am späteren Nachmittag bei der Partnersuche nachgewiesen (zwischen 16 und 17 Uhr MEZ). Als Nektarpflanzen konnten bisher Kratzbeere (Rubus caesius) und Liguster (Ligustrum vulgare) festgestellt werden (Kurz & Kurz 2015). Die Raupen wurden im Mark der Zweige von Ribiselsträuchern (Ribes sp.) gefunden, sollen nach Lastuvka und Lastuvka (1995) aber auch in den Zweigen des Pfaffenhütchens fressen (Euonymus europaeus). Die Verpuppung erfolgt ohne Kokon im Fraßgang, die Puppe schiebt sich vor dem Schlüpfen des Falters zur Hälfte aus dem vorbereiteten Schlupfloch heraus. Die Art ist in Salzburg auf Grund ihrer weiten Verbreitung und des vergleichsweise häufigen Auftretens nicht gefährdet und wird auch bei Embacher (1996) in keiner der Gefährdungskategorien aufgeführt.
Weiterführende Informationen
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Bilder
Synanthedon tipuliformis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G. 1996. Rote Liste der Großschmetterlinge Salzburgs. 3., neu bearbeitete Auflage. - Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02. Naturschutzbeiträge 7/96: 1-43.
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & Kurz, M. E.: Naturkundliches Informationssystem, 2000–2015, www.nkis.info [online 05 Jänner 2015].
- Lastuvka, Z. & A. Lastuvka 1995. An Illustrated Key to European Sesiidae (Lepidoptera). Faculty of Agriculture, Mendel University of Agriculture and Forestry, Brno, 174 pp., 8 pl.
- ↑ siehe Phänologie