Ägydius Jais: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Ägydius Jais wurde als Joseph Jais als Sohn einer Geigenbauerfamilie im oberbayrischen Mittenwald geboren. Er besuchte die Schule des [[Kloster Benediktbeuern|Klosters Benediktbeuern]] und das Lyceum in München, studierte danach Philosophie in Regensburg und Theologie in Benediktbeuern, wo er [[1770]] sein Ordensgelübde abgelegt hatte. [[1776]] wurde Jais zum Priester geweiht und übersiedelte nach | + | Ägydius Jais wurde als Joseph Jais als Sohn einer Geigenbauerfamilie im oberbayrischen Mittenwald geboren. Er besuchte die Schule des [[Kloster Benediktbeuern|Klosters Benediktbeuern]] und das Lyceum in München, studierte danach Philosophie in Regensburg und Theologie in Benediktbeuern, wo er [[1770]] sein Ordensgelübde abgelegt hatte. [[1776]] wurde Jais zum Priester geweiht und übersiedelte nach Salzburg, wo er als Wallfahrtspriester in [[Maria Plain]] wirkte und dann am [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Akademischen Gymnasium]] unterrichtete. |
| − | Nachdem er als Vikar nach Bayern zurückgekehrt war und ab [[1792]] als Novizenmeister im Kloster Rott am Inn wirkte, ereilte ihn [[1803]] der Ruf an die Benediktineruniversität Salzburg, wo Jais zunächst Professor der Theologie war und von [[1805]] bis [[1806]] als Rektor fungierte. Dieses Amt musste er nach nicht einmal zwei Jahren allerdings wieder aufgeben, nachdem ihn der in Salzburg als Kurfürst residierende Großherzog Ferdinand III. von Toskana zum Religionslehrer seiner Söhne berufen hatte. | + | Nachdem er als Vikar nach Bayern zurückgekehrt war und ab [[1792]] als Novizenmeister im Kloster Rott am Inn wirkte, ereilte ihn [[1803]] der Ruf an die Benediktineruniversität Salzburg, wo Jais zunächst Professor der Theologie war und von [[1805]] bis [[1806]] als Rektor fungierte. Dieses Amt musste er nach nicht einmal zwei Jahren allerdings wieder aufgeben, nachdem ihn der in Salzburg als [[Kurfürstentum Salzburg|Kurfürst]] residierende Großherzog [[Ferdinand III. von Toskana]] zum Religionslehrer seiner Söhne berufen hatte. |
[[1814]] kehrte Jais ins Kloster Benediktbeuern zurück. | [[1814]] kehrte Jais ins Kloster Benediktbeuern zurück. | ||
== Werke == | == Werke == | ||
| − | Ägydius Jais machte sich als Autor von Singspielen und Traueroden aber auch der Glaubens- und Sittenlehre bekannt. Er verfasste zudem Religionsbücher für den Schulgebrauch. | + | Ägydius Jais machte sich als Autor von Singspielen und Traueroden aber auch der Glaubens- und Sittenlehre bekannt. Er verfasste zudem Religionsbücher für den Schulgebrauch. |
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* [http://www.ubs.sbg.ac.at/uniarchiv/rectores_magnifici.htm Rektoren der Universität Salzburg] | * [http://www.ubs.sbg.ac.at/uniarchiv/rectores_magnifici.htm Rektoren der Universität Salzburg] | ||
* [http://www.deutsche-biographie.de/pnd118556738.html?anchor=adb Westermayer, Georg, "Jais, Aegydius", in: Allgemeine Deutsche Biographie (1881)] | * [http://www.deutsche-biographie.de/pnd118556738.html?anchor=adb Westermayer, Georg, "Jais, Aegydius", in: Allgemeine Deutsche Biographie (1881)] | ||
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| + | [[Kategorie:Katholische Kirche]] | ||
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| + | [[Kategorie:Orden (Kirche)]] | ||
| + | [[Kategorie:Benediktinerorden]] | ||
| + | [[Kategorie:Ordensgeistlicher]] | ||
| + | [[Kategorie:Theologe]] | ||
| + | [[Kategorie:Universitätsprofessor]] | ||
| + | [[Kategorie:Person (Kunst)]] | ||
| + | [[Kategorie:Schriftsteller]] | ||
| + | [[Kategorie:Zuagroaste]] | ||
| + | [[Kategorie:Bayern]] | ||
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Aktuelle Version vom 29. Juni 2022, 11:51 Uhr
Ägydius Jais, auch Aegidius Jais (* 17. März 1750 in Mittenwald, Oberbayern; † 4. Dezember 1822 in Benediktbeuern, Oberbayern), war Benediktiner, Schriftsteller und vorletzter Rektor der Benediktineruniversität Salzburg.
Leben
Ägydius Jais wurde als Joseph Jais als Sohn einer Geigenbauerfamilie im oberbayrischen Mittenwald geboren. Er besuchte die Schule des Klosters Benediktbeuern und das Lyceum in München, studierte danach Philosophie in Regensburg und Theologie in Benediktbeuern, wo er 1770 sein Ordensgelübde abgelegt hatte. 1776 wurde Jais zum Priester geweiht und übersiedelte nach Salzburg, wo er als Wallfahrtspriester in Maria Plain wirkte und dann am Akademischen Gymnasium unterrichtete.
Nachdem er als Vikar nach Bayern zurückgekehrt war und ab 1792 als Novizenmeister im Kloster Rott am Inn wirkte, ereilte ihn 1803 der Ruf an die Benediktineruniversität Salzburg, wo Jais zunächst Professor der Theologie war und von 1805 bis 1806 als Rektor fungierte. Dieses Amt musste er nach nicht einmal zwei Jahren allerdings wieder aufgeben, nachdem ihn der in Salzburg als Kurfürst residierende Großherzog Ferdinand III. von Toskana zum Religionslehrer seiner Söhne berufen hatte.
1814 kehrte Jais ins Kloster Benediktbeuern zurück.
Werke
Ägydius Jais machte sich als Autor von Singspielen und Traueroden aber auch der Glaubens- und Sittenlehre bekannt. Er verfasste zudem Religionsbücher für den Schulgebrauch.
Trivia
Der Pfarrkinderkarten seines Geburtsortes Mittenwald wurde nach ihm benannt.