Jakob Gfrerer: Unterschied zwischen den Versionen

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OStR Prof. Mag. '''Jakob Gfrerer''' (* [[20. Mai]] [[1946]] in [[Zederhaus]])<ref>[https://www.sloe-salzburg.at/media/LehrerIn_und_Gesellschaft/2018/175_Maerz_2018.pdf ''LehrerIn und Gesellschaft''. Nr. 175 vom März 2018]</ref> ist pensionierter [[Professor]] der [[Pädagogische Akademie|Pädagogischen Akademie]] und ehemaliger [[Bürgermeister der Gemeinde Puch bei Hallein|Bürgermeister]] der Gemeinde [[Puch bei Hallein]].
 
 
OStR Prof. Mag. '''Jakob Gfrerer''' (*1945/46 in [[Zederhaus]]) ist pensionierter [[Professor]] der [[Pädagogische Akademie|Pädagogischen Akademie]] und ehemaliger [[Bürgermeister der Gemeinde Puch bei Hallein|Bürgermeister]] der Gemeinde [[Puch bei Hallein]].
 
 
   
 
   
 
==Leben und Wirken==
 
==Leben und Wirken==
Gfrerer war das siebente Kind einer Zederhauser Bergbauernfamilie . Dank seiner älteren Geschwister, die am elterlichen Hof mitarbeiteten, wurde er für die Hofarbeit nicht mehr so dringend gebraucht und durfte eine Bildungslaufbahn einschlagen.
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Jakob Gfrerer war das siebente Kind einer Zederhauser Bergbauernfamilie. Dank seiner älteren Geschwister, die auf dem elterlichen Hof mitarbeiteten, wurde er für die Hofarbeit nicht mehr so dringend gebraucht und durfte eine Bildungslaufbahn einschlagen.
 
   
 
   
Er besuchte die Hauptschule in [[St. Michael im Lungau]] und die [[Lehrerbildungsanstalt|Bundeslehrerbildungsanstalt]] in Salzburg.
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Er besuchte die [[Volksschule Zederhaus]], die [[Mittelschule St. Michael im Lungau|Hauptschule St. Michael im Lungau]] und die [[Lehrerbildungsanstalt|Bundeslehrerbildungsanstalt]] in Salzburg.
 
   
 
   
Dank des Organisationstalents seines um acht Jahre älteren Bruders, der als Spätberufener gemeinsam mit ihm die Lehrerausbildung absolvierte, konnten die beiden 1968/69 ein Jahr lang in den [[USA]] an einer Highschool unterrichten. Jakob wäre wahrscheinlich dort geblieben, wäre da nicht der Vietnamkrieg gewesen, den er aus innerster Überzeugung ablehnte. Der Einberufung entzog er sich durch die Heimkehr nach Österreich, wo er dankbar und sofort seinen Präsenzdienst leistete.
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Dank des Organisationstalents seines um acht Jahre älteren Bruders, der als Spätberufener gemeinsam mit ihm die Lehrerausbildung absolvierte, konnten die beiden 1968/69 ein Jahr lang in den [[USA]] an einer ''Highschool'' unterrichten. Jakob wäre wahrscheinlich dort geblieben, wäre da nicht der Vietnamkrieg gewesen, den er aus innerster Überzeugung ablehnte. Der Einberufung entzog er sich durch die Heimkehr nach Österreich, wo er dankbar und sofort seinen Präsenzdienst leistete.
 
   
 
   
Anschließend nahm er ein Lehramtsstudium an der [[Universität Salzburg]] auf und wählte neben Englisch eher zufällig als zweites Fach Geschichte. Dieses Fach gewann im Laufe des Studiums für ihn immer größere Bedeutung. In einer Seminararbeit über die Bildungspolitik der Ersten Republik wurde ihm klar, wie elitär und rückwärtsgewandt die Bildungsvorstellungen der damaligen [[CS|Christlichsozialen]] waren. Er forschte sich in die [[SDAP|sozialdemokratischen]] Programme und Konzepte sowie in deren Umsetzung im damals „roten“ Wien hinein. Ihn beeindruckte, dass da Bildung auch für die bildungsfernen Schichten großgeschrieben und gefördert wurde. Dies weckte sein Interesse für die programmatischen Aussagen, die die Sozialdemokratie zu allen anderen gesellschaftlichen Bereichen machte, und ließ ihn so zum glühenden Anhänger des sozialdemokratischen Gesellschaftsentwurfes werden.
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Anschließend nahm er ein Lehramtsstudium an der [[Universität Salzburg]] auf und wählte neben Englisch eher zufällig als zweites Fach Geschichte. Dieses Fach gewann im Laufe des Studiums für ihn immer größere Bedeutung. In einer Seminararbeit über die Bildungspolitik der Ersten Republik wurde ihm klar, wie elitär und rückwärtsgewandt die Bildungsvorstellungen der damaligen [[CS|Christlichsozialen]] waren. Er forschte sich in die [[SDAP|sozialdemokratischen]] Programme und Konzepte sowie in deren Umsetzung im damals "roten" Wien hinein. Ihn beeindruckte, dass da Bildung auch für die bildungsfernen Schichten großgeschrieben und gefördert wurde. Dies weckte sein Interesse für die programmatischen Aussagen, die die Sozialdemokratie zu allen anderen gesellschaftlichen Bereichen machte, und ließ ihn so zum glühenden Anhänger des sozialdemokratischen Gesellschaftsentwurfes werden.
 
   
 
   
Als Lehrer an der Internatsschule [[Werkschulheim Felbertal]] verstand er seine Erziehungsaufgabe auch dahin, die um die Mitte der [[1970er]]-Jahre zunehmende Politisierung der österreichischen Schülerschaft verständnisvoll zu begleiten, und nachdem er anlässlich des [[Staatsbesuche#20._Jahrhundert |Salzburg-Besuches]] des [[USA|US]]-Präsidenten Richard Nixon an einer Anti-Vietnam-Demonstration teilgenommen hatte, beantragte der Schulerhalter der Privatschule seine Suspendierung und die Versetzung zweier weiterer Kollegen (der damalige, von der [[ÖVP]] gestellte [[Landesschulrat]]spräsident war Vorstandsmitglied des schulerhaltenden Vereins). Das ([[SPÖ]]-geführte) Ministerium folgte dem aber unter Hinweis auf das verfassungsmäßig garantierte Versammlungs- und Demonstrationsrecht nicht.
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Als Lehrer an der Internatsschule [[Werkschulheim Felbertal]] verstand er seine Erziehungsaufgabe auch dahin, die um die Mitte der [[1970er]]-Jahre zunehmende Politisierung der österreichischen Schülerschaft verständnisvoll zu begleiten, und nachdem er anlässlich des [[Staatsbesuche#20._Jahrhundert |Salzburg-Besuches]] des [[USA|US]]-Präsidenten [[Richard Nixon]] an einer Anti-Vietnam-Demonstration teilgenommen hatte, beantragte der Schulerhalter der Privatschule seine Suspendierung und die Versetzung zweier weiterer Kollegen (der damalige, von der [[ÖVP]] gestellte [[Landesschulrat]]<nowiki></nowiki>spräsident war Vorstandsmitglied des schulerhaltenden Vereins). Das ([[SPÖ]]-geführte) Ministerium folgte dem aber unter Hinweis auf das verfassungsmäßig garantierte Versammlungs- und Demonstrationsrecht nicht.
 
   
 
   
In der Folge übersiedelte er mit seiner inzwischen fünfköpfigen Familie nach Puch bei Hallein. Beruflich wechselte er in die Stadt Salzburg an das Bundesgymnasium III, aus dem später das [[Musisches Gymnasium Salzburg|Musische Gymnasium]] wurde. Hier schätzte er die rückhaltlose Unterstützung des Direktors (Dr. [[Erich Weinkamer]]) für die pädagogischen Arbeit der Kollegenschaft und die gute Schulgemeinschaft.
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In der Folge übersiedelte er mit seiner inzwischen fünfköpfigen Familie nach Puch bei Hallein. Beruflich wechselte er in die Stadt Salzburg an das Bundesgymnasium III, aus dem später das [[Musisches Gymnasium Salzburg|Musische Gymnasium]] wurde. Hier schätzte er die rückhaltlose Unterstützung des Direktors (Dr. [[Erich Weinkamer]]) für die pädagogische Arbeit der Kollegenschaft und die gute Schulgemeinschaft.
 
   
 
   
Mit seiner Übersiedlung nach Puch eröffnete sich auch die Möglichkeit, in die Kommunalpolitik einzusteigen. Im Jahr 1989 gelang es, für zehn Jahre in der bislang mehrheitlich [[ÖVP|schwarzen]] Gemeinde eine sozialdemokratische Mehrheit zu erreichen.
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Mit seiner Übersiedlung nach Puch eröffnete sich auch die Möglichkeit, in die Kommunalpolitik einzusteigen. Am [[28. April]] [[1989]] wurde er Vizebürgermeister der Gemeinde, am [[8. Oktober]] 1989 gelang es, für zehn Jahre in der bislang mehrheitlich [[ÖVP|schwarzen]] Gemeinde eine sozialdemokratische Mehrheit zu erreichen.
 
   
 
   
 
Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Puch bei Hallein bekleidete Mag. Gfrerer nun von 1989 bis 1999.
 
Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Puch bei Hallein bekleidete Mag. Gfrerer nun von 1989 bis 1999.
 
   
 
   
 
Neben dem Unterricht und der Kommunalpolitik widmete er sich auch der berufsbegleitenden Lehrerfortbildung im Fach Englisch. Dieser Umstand brachte ihn im letzten Abschnitt seines Berufslebens an die Pädagogische Akademie Salzburg. Hier war er in der Hauptschullehrerausbildung im Fach Englisch tätig. Als einen der wichtigsten Aspekte in der Ausbildung erkannte er neben der Fachausbildung die durchgehende Praxiserfahrung der Studierenden in Zusammenschau mit der Praxislehrkraft vor Ort und dem Praxisbetreuer der Pädagogischen Hochschule.
 
Neben dem Unterricht und der Kommunalpolitik widmete er sich auch der berufsbegleitenden Lehrerfortbildung im Fach Englisch. Dieser Umstand brachte ihn im letzten Abschnitt seines Berufslebens an die Pädagogische Akademie Salzburg. Hier war er in der Hauptschullehrerausbildung im Fach Englisch tätig. Als einen der wichtigsten Aspekte in der Ausbildung erkannte er neben der Fachausbildung die durchgehende Praxiserfahrung der Studierenden in Zusammenschau mit der Praxislehrkraft vor Ort und dem Praxisbetreuer der Pädagogischen Hochschule.
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Von 1999 bis 2011 wirkte Mag. Jakob Gfrerer als Obmann des Pensionistenverbandes Puch. Seit 2011 war Jakob stellvertreter und Ehrenkanzler der ''The English Teacher Training College and Bilingual Classroom Initiative'' (ABCi) mit Sitz im Vorchdorf.
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==Ehrungen==
 
==Ehrungen==
Im Jahr 2011 wurde Mag. Jakob Gfrerer mit der SPÖ-Auszeichnung „Bruno-Kreisky-Medaille in Silber“ geehrt.
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Im Jahr 2011 wurde Mag. Jakob Gfrerer mit der SPÖ-Auszeichnung "Bruno-Kreisky-Medaille in Silber" geehrt.
 
   
 
   
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Gfrerer, Jakob: ''Subjektiver Rückblick auf ein pädagogisches Arbeitsleben'', in [http://www.sloe-salzburg.at/media/Publikationen/LehrerIn%20und%20Gesellschaft_pdfs/150_Dezember_2011.pdf LehrerIn und Gesellschaft, Ausgabe&nbsp;150, Dezember&nbsp;2011,] S.&nbsp;14&nbsp;f.
 
* Gfrerer, Jakob: ''Subjektiver Rückblick auf ein pädagogisches Arbeitsleben'', in [http://www.sloe-salzburg.at/media/Publikationen/LehrerIn%20und%20Gesellschaft_pdfs/150_Dezember_2011.pdf LehrerIn und Gesellschaft, Ausgabe&nbsp;150, Dezember&nbsp;2011,] S.&nbsp;14&nbsp;f.
 
* SPÖ Tennengau: [http://tennengau.spoe.at/index.php?pid=4030&id=3967 ''Bgm. a. D. Jakob Gfrerer mit der Bruno Kreisky Medaille in Silber ausgezeichnet.'']
 
* SPÖ Tennengau: [http://tennengau.spoe.at/index.php?pid=4030&id=3967 ''Bgm. a. D. Jakob Gfrerer mit der Bruno Kreisky Medaille in Silber ausgezeichnet.'']
* [[Salzburg Konkret]], 7. Juli 2011: [http://www.hallwang.spoe.at/mediaarchiv//shared/06_Dokumente/Salzburg_Konkret/2011_07_Salzburg_Konkret.pdf ''Dank für jahrelange Treue''.]
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* [[Salzburg konkret]], 7. Juli 2011: [http://www.hallwang.spoe.at/mediaarchiv//shared/06_Dokumente/Salzburg_Konkret/2011_07_Salzburg_Konkret.pdf ''Dank für jahrelange Treue''.]
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[[Kategorie:Geboren 1946]]

Aktuelle Version vom 17. März 2025, 17:55 Uhr

OStR Prof. Mag. Jakob Gfrerer (* 20. Mai 1946 in Zederhaus)[1] ist pensionierter Professor der Pädagogischen Akademie und ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Puch bei Hallein.

Leben und Wirken

Jakob Gfrerer war das siebente Kind einer Zederhauser Bergbauernfamilie. Dank seiner älteren Geschwister, die auf dem elterlichen Hof mitarbeiteten, wurde er für die Hofarbeit nicht mehr so dringend gebraucht und durfte eine Bildungslaufbahn einschlagen.

Er besuchte die Volksschule Zederhaus, die Hauptschule St. Michael im Lungau und die Bundeslehrerbildungsanstalt in Salzburg.

Dank des Organisationstalents seines um acht Jahre älteren Bruders, der als Spätberufener gemeinsam mit ihm die Lehrerausbildung absolvierte, konnten die beiden 1968/69 ein Jahr lang in den USA an einer Highschool unterrichten. Jakob wäre wahrscheinlich dort geblieben, wäre da nicht der Vietnamkrieg gewesen, den er aus innerster Überzeugung ablehnte. Der Einberufung entzog er sich durch die Heimkehr nach Österreich, wo er dankbar und sofort seinen Präsenzdienst leistete.

Anschließend nahm er ein Lehramtsstudium an der Universität Salzburg auf und wählte neben Englisch eher zufällig als zweites Fach Geschichte. Dieses Fach gewann im Laufe des Studiums für ihn immer größere Bedeutung. In einer Seminararbeit über die Bildungspolitik der Ersten Republik wurde ihm klar, wie elitär und rückwärtsgewandt die Bildungsvorstellungen der damaligen Christlichsozialen waren. Er forschte sich in die sozialdemokratischen Programme und Konzepte sowie in deren Umsetzung im damals "roten" Wien hinein. Ihn beeindruckte, dass da Bildung auch für die bildungsfernen Schichten großgeschrieben und gefördert wurde. Dies weckte sein Interesse für die programmatischen Aussagen, die die Sozialdemokratie zu allen anderen gesellschaftlichen Bereichen machte, und ließ ihn so zum glühenden Anhänger des sozialdemokratischen Gesellschaftsentwurfes werden.

Als Lehrer an der Internatsschule Werkschulheim Felbertal verstand er seine Erziehungsaufgabe auch dahin, die um die Mitte der 1970er-Jahre zunehmende Politisierung der österreichischen Schülerschaft verständnisvoll zu begleiten, und nachdem er anlässlich des Salzburg-Besuches des US-Präsidenten Richard Nixon an einer Anti-Vietnam-Demonstration teilgenommen hatte, beantragte der Schulerhalter der Privatschule seine Suspendierung und die Versetzung zweier weiterer Kollegen (der damalige, von der ÖVP gestellte Landesschulratspräsident war Vorstandsmitglied des schulerhaltenden Vereins). Das (SPÖ-geführte) Ministerium folgte dem aber unter Hinweis auf das verfassungsmäßig garantierte Versammlungs- und Demonstrationsrecht nicht.

In der Folge übersiedelte er mit seiner inzwischen fünfköpfigen Familie nach Puch bei Hallein. Beruflich wechselte er in die Stadt Salzburg an das Bundesgymnasium III, aus dem später das Musische Gymnasium wurde. Hier schätzte er die rückhaltlose Unterstützung des Direktors (Dr. Erich Weinkamer) für die pädagogische Arbeit der Kollegenschaft und die gute Schulgemeinschaft.

Mit seiner Übersiedlung nach Puch eröffnete sich auch die Möglichkeit, in die Kommunalpolitik einzusteigen. Am 28. April 1989 wurde er Vizebürgermeister der Gemeinde, am 8. Oktober 1989 gelang es, für zehn Jahre in der bislang mehrheitlich schwarzen Gemeinde eine sozialdemokratische Mehrheit zu erreichen.

Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Puch bei Hallein bekleidete Mag. Gfrerer nun von 1989 bis 1999.

Neben dem Unterricht und der Kommunalpolitik widmete er sich auch der berufsbegleitenden Lehrerfortbildung im Fach Englisch. Dieser Umstand brachte ihn im letzten Abschnitt seines Berufslebens an die Pädagogische Akademie Salzburg. Hier war er in der Hauptschullehrerausbildung im Fach Englisch tätig. Als einen der wichtigsten Aspekte in der Ausbildung erkannte er neben der Fachausbildung die durchgehende Praxiserfahrung der Studierenden in Zusammenschau mit der Praxislehrkraft vor Ort und dem Praxisbetreuer der Pädagogischen Hochschule.

Von 1999 bis 2011 wirkte Mag. Jakob Gfrerer als Obmann des Pensionistenverbandes Puch. Seit 2011 war Jakob stellvertreter und Ehrenkanzler der The English Teacher Training College and Bilingual Classroom Initiative (ABCi) mit Sitz im Vorchdorf.

Ehrungen

Im Jahr 2011 wurde Mag. Jakob Gfrerer mit der SPÖ-Auszeichnung "Bruno-Kreisky-Medaille in Silber" geehrt.

Quellen

Einzelnachweis

Zeitfolge