Caloptilia elongella: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Caloptilia elongella''' (''Phalaena (Tinea) elongella'' Linnaeus, 1761: 367-368) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
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Die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines sind ohne Kenntnis der Nahrungspflanze nur durch Genitaluntersuchung von den ebenfalls fast zeichnungslosen rotbraunen Arten ''[[Caloptilia betulicola]]'' und ''[[Caloptilia roscipennella]]'' zu unterscheiden. Die ebenfalls an ''[[Alnus glutinosa]]'' lebende ''[[Caloptilia falconipennella]]'' besitzt dagegen meist eine mehr oder weniger deutliche Vorderflügel-Zeichnung. Ihre Jugendmine befindet sich im Gegensatz zu jener von ''C. elongella'' auf der Blattunterseite, die späteren Blattrollen sind nicht mit Sicherheit zu unterscheiden.
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
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''C. elongella'' wurde bereits aus allen Landesteilen nachgewiesen (Embacher et al. 2024, [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] &amp; [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung überdeckt mit 400 bis 1300 m einen einigermaßen weiten Bereich. Die Art bewohnt [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder, Galerie- und Auwälder, Moorrandwälder, sowie Gebüsche mit Erlen-Beständen. Die Generationsfolge in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] ist nach den bisherigen Daten unklar. Die [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] wurden im August und nach der Überwinterung von März bis Juni beobachtet. Raupen sind von Mai und Juni bekannt, leere Minen wurden auch im Oktober gefunden ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025).
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In Österreich ist die Art aus allen Bundesländern mit Ausnahme des [[Burgenland]]es bekannt (Huemer 2013). Sowohl in [[Oberösterreich]] (Klimesch 1990), als auch in [[Bayern]] (Haslberger & Segerer 2016) ist sie in jeweils allen Landesteilen vertreten.
  
'''Caloptilia elongella''' (''Phalaena (Tinea) elongella'' Linné, 1761) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
Mit Ausnahme des [[Lungau]] wurde ''C. elongella'' bereits aus allen Landesteilen nachgewiesen, die Funde aus der [[Stadt Salzburg]] liegen aber schon mehr als 100 Jahre zurück (Embacher et al. 2011, Kurz & Kurz 2011, Mitterberger 1909). Auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung überdeckt mit 400 - 1000 m einen einigermaßen weiten Bereich. Die Art bewohnt Waldränder, Galerie- und Auwälder, sowie Gebüsche mit Erlen-Beständen. ''C. elongella'' kommt in Salzburg nach den bisherigen Daten in zwei Generationen pro Jahr vor, wobei die Imagines der 1. Generation bereits Ab Ende März und im April auftreten, jene der zweiten Generation wurden im August nachgewiesen. Raupen sind von Mai und Juni bekannt, leere Minen wurden auch im Oktober gefunden (Kurz & Kurz 2011).
 
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Über die Biologie der Imagines ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in kleinen Platzminen an Erlen-Arten, und zwar von Schwarzerle (''[Alnus glutinosa]]'') und Grauerle (''[[Alnus incana]]''), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen.
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Über die Biologie der [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in silberweißen, epidermalen Minen auf der Blattoberseite von Erlen-Arten, und zwar von [[Schwarz-Erle]] (''[[Alnus glutinosa]]'') und [[Grau-Erle]] (''[[Alnus incana]]''), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. An den Nahrungspflanzen treten die Raupen meist einzeln auf, stehen aber in Konkurrenz durch Ressourcennutzung zu einer Reihe anderer Organismen (bisher dokumentiert nach Kurz & Kurz 2025):
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Lepidoptera
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*''[[Stigmella glutinosae]]''
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*''[[Bucculatrix cidarella]]''
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*''[[Phyllonorycter klemannella]]''
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*''[[Phyllonorycter rajella]]''
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*''[[Phyllonorycter strigulatella]]''
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*''[[Coleophora serratella]]''
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*''[[Eriophyes inangulis]]''
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Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
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==Quellen==
 
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*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
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*{{Quelle Embacher et al. 2024}}
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 27 Oktober 2011].
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
[[Kategorie: Biologie]]
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
[[Kategorie: Pflanzen und Tiere]]
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*Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.03.30].
[[Kategorie: Tiere]]
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== Einzelnachweis ==
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<references />
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Insekt]]
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[[Kategorie:Schmetterling]]
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[[Kategorie:Kleinschmetterling]]

Aktuelle Version vom 1. April 2025, 06:54 Uhr

Salzburg, Saalachtal, Saalfelden, 1966.08.23

Caloptilia elongella (Phalaena (Tinea) elongella Linnaeus, 1761: 367-368) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Die Imagines sind ohne Kenntnis der Nahrungspflanze nur durch Genitaluntersuchung von den ebenfalls fast zeichnungslosen rotbraunen Arten Caloptilia betulicola und Caloptilia roscipennella zu unterscheiden. Die ebenfalls an Alnus glutinosa lebende Caloptilia falconipennella besitzt dagegen meist eine mehr oder weniger deutliche Vorderflügel-Zeichnung. Ihre Jugendmine befindet sich im Gegensatz zu jener von C. elongella auf der Blattunterseite, die späteren Blattrollen sind nicht mit Sicherheit zu unterscheiden.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

C. elongella wurde bereits aus allen Landesteilen nachgewiesen (Embacher et al. 2024, Kurz & Kurz 2025). Auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung überdeckt mit 400 bis 1300 m einen einigermaßen weiten Bereich. Die Art bewohnt Waldränder, Galerie- und Auwälder, Moorrandwälder, sowie Gebüsche mit Erlen-Beständen. Die Generationsfolge in Salzburg ist nach den bisherigen Daten unklar. Die Imagines wurden im August und nach der Überwinterung von März bis Juni beobachtet. Raupen sind von Mai und Juni bekannt, leere Minen wurden auch im Oktober gefunden (Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

In Österreich ist die Art aus allen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes bekannt (Huemer 2013). Sowohl in Oberösterreich (Klimesch 1990), als auch in Bayern (Haslberger & Segerer 2016) ist sie in jeweils allen Landesteilen vertreten.

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Imagines ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in silberweißen, epidermalen Minen auf der Blattoberseite von Erlen-Arten, und zwar von Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Grau-Erle (Alnus incana), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. An den Nahrungspflanzen treten die Raupen meist einzeln auf, stehen aber in Konkurrenz durch Ressourcennutzung zu einer Reihe anderer Organismen (bisher dokumentiert nach Kurz & Kurz 2025):

Lepidoptera

Trombidiformes

Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg
Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.03.30].

Einzelnachweis