Alfred Tschulnigg: Unterschied zwischen den Versionen

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Alfred Tschulnigg war der Sohn des Malermeisters und Restaurators [[Richard Tschulnigg]] (* 1885; † 1928) und seiner Frau Theresia, geborene Kronlachner (* 1886; † 1950). Nach dem Tod seines Vaters ging er bei seinem Cousin in [[Schwarzach]] in die Lehre und wurde [[1939]] in die [[Wehrmacht]] eingezogen. Von [[1944]] kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
 
Alfred Tschulnigg war der Sohn des Malermeisters und Restaurators [[Richard Tschulnigg]] (* 1885; † 1928) und seiner Frau Theresia, geborene Kronlachner (* 1886; † 1950). Nach dem Tod seines Vaters ging er bei seinem Cousin in [[Schwarzach]] in die Lehre und wurde [[1939]] in die [[Wehrmacht]] eingezogen. Von [[1944]] kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
  
[[1947]] wurde er freigelassen und übernahm den Malerbetrieb seines Vaters. Tschulniggs Leben war nach seiner Heimkehr vom Begriff „Heimat“ geprägt. Bei seinen Wanderungen brachte er Natureindrücke in Aquarellen zum Ausdruck. Sie zeigen heute, wie sehr die landschaftlichen und baulichen Eingriffe den Siedlungsraum Saalfelden seither verändert haben.  
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[[1947]] wurde er freigelassen und übernahm den Malerbetrieb seines Vaters. Tschulniggs Leben war nach seiner Heimkehr vom Begriff "Heimat" geprägt. Bei seinen Wanderungen brachte er Natureindrücke in Aquarellen zum Ausdruck. Sie zeigen heute, wie sehr die landschaftlichen und baulichen Eingriffe den Siedlungsraum Saalfelden seither verändert haben.  
  
 
Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen [[1955]] wollte Alfred Tschulnigg den [[Fremdenverkehr]] wieder beleben. Das war mit seinem Wunsch nach Verschönerung verbunden. Er wurde Spezialist für Fassadengestaltungen, wobei sein Talent für Farben und Proportionen weit über Salzburg hinaus nach [[Bayern]] und bis nach Frankfurt am Main gefragt war.  
 
Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen [[1955]] wollte Alfred Tschulnigg den [[Fremdenverkehr]] wieder beleben. Das war mit seinem Wunsch nach Verschönerung verbunden. Er wurde Spezialist für Fassadengestaltungen, wobei sein Talent für Farben und Proportionen weit über Salzburg hinaus nach [[Bayern]] und bis nach Frankfurt am Main gefragt war.  
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* [https://www.saalfelden.at/Ausstellung_und_Buchpraesentation_Alfred_Tschulnigg_ www.saalfelden.at 14.11.2019], abgefragt am 5. April 2020
 
* [https://www.saalfelden.at/Ausstellung_und_Buchpraesentation_Alfred_Tschulnigg_ www.saalfelden.at 14.11.2019], abgefragt am 5. April 2020
 
* [https://www.pfarre-saalfelden.at/uploads/tx_bcpageflip/Pfarrbrief_Dez._2019.pdf Pfarrbrief Saalfelden. Dezember 2019, Seite 13.]
 
* [https://www.pfarre-saalfelden.at/uploads/tx_bcpageflip/Pfarrbrief_Dez._2019.pdf Pfarrbrief Saalfelden. Dezember 2019, Seite 13.]
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 25. Februar 2023, 16:42 Uhr

Alfred Tschulnigg (* 7. November 1919 in Saalfelden[1]; † 1999) war ein Saalfeldener Malermeister, Restaurateur, Mitbegründer und langjähriger Kustos des Museums Schloss Ritzen in Schloss Ritzen.

Leben

Alfred Tschulnigg war der Sohn des Malermeisters und Restaurators Richard Tschulnigg (* 1885; † 1928) und seiner Frau Theresia, geborene Kronlachner (* 1886; † 1950). Nach dem Tod seines Vaters ging er bei seinem Cousin in Schwarzach in die Lehre und wurde 1939 in die Wehrmacht eingezogen. Von 1944 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

1947 wurde er freigelassen und übernahm den Malerbetrieb seines Vaters. Tschulniggs Leben war nach seiner Heimkehr vom Begriff "Heimat" geprägt. Bei seinen Wanderungen brachte er Natureindrücke in Aquarellen zum Ausdruck. Sie zeigen heute, wie sehr die landschaftlichen und baulichen Eingriffe den Siedlungsraum Saalfelden seither verändert haben.

Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen 1955 wollte Alfred Tschulnigg den Fremdenverkehr wieder beleben. Das war mit seinem Wunsch nach Verschönerung verbunden. Er wurde Spezialist für Fassadengestaltungen, wobei sein Talent für Farben und Proportionen weit über Salzburg hinaus nach Bayern und bis nach Frankfurt am Main gefragt war.

Er war maßgeblich an der Entstehung des Pinzgauer Heimatmuseums beteiligt und machte sich auch als Restaurator bedeutender Kirchen einen Namen.

Seine Wandbilder, Fensterumrahmungen und Hausbeschriftungen an Hunderten von öffentlichen und privaten Gebäuden prägen bis heute das Erscheinungsbild vieler Pinzgauer Ortschaften und gehören zum regionalen Kulturerbe.

Tschulniggs Nachlass besteht aus weit über 1 300 Aquarellen, Entwürfen und Zeichnungen und ist Bestandteil der Sammlung Christian Fuchs. Im Museum Schloss Ritzen befinden sich etwa 30 Werke, zahlreiche Einzelstücke sind in Privatbesitz.

Familie

Seit 1949 war Alfred Tschulnigg verheiratet mit Johanna, geborene Hosthammer. Sein Sohn Peter Tschulnigg (* 1954) ist Maler und Fotograf sowie Mitbegründer des Jazzfestivals Saalfelden.

Restaurierungen und eigene Arbeiten

Publikation

  • Pinzgauer Heimatmuseum Schloss Ritzen - Saalfelden. Kleiner Museumsführer. Saalfelder Miseumsverein 1986.

Literatur

  • Radauer-Helm, Ingrid: Alfred Tschulnigg (1919-1999). Zum 100. Geburtstag. Saalfelden (Fliegende Blätter) 2019.

Weblink

Quellen

Einzelnachweise