Dekanat Teisendorf: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | * [[Hubert Bastgen|Bastgen, Hubert]]: ''Eine amtliche Berichterstattung über den Diözesanstand in dem Erzbistum Salzburg im Jahre 1806'', in [[ Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 52, 1912, S. 73-100 (Digitalisate: [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_52_0073-0100.pdf ZoBoDat], [ | + | * [[Hubert Bastgen|Bastgen, Hubert]]: ''Eine amtliche Berichterstattung über den Diözesanstand in dem Erzbistum Salzburg im Jahre 1806'', in [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 52, 1912, S. 73-100 (Digitalisate: [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_52_0073-0100.pdf ZoBoDat], [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19120003&seite=00000073 ANNO]) [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19120003&seite=00000091 (S. 91)] |
* [https://www.erzbistum-muenchen.de/ueber-uns/dem-glauben-zukunft-geben/cont/78673 Erzbistum München > Dekanat Teisendorf] | * [https://www.erzbistum-muenchen.de/ueber-uns/dem-glauben-zukunft-geben/cont/78673 Erzbistum München > Dekanat Teisendorf] | ||
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:30 Uhr
Das Dekanat Teisendorf ist ein Dekanat des römisch-katholischen Erzbistums München und Freising und ein ehemaliges Dekanat der Erzdiözese Salzburg.
Allgemeines
Das Dekanat umfasst einen Teil des Rupertiwinkels und umfasste zur Zeit seiner Zugehörigkeit zur Erzdiözese Salzburg auch heutige Gebiete des Flachgaus und der Stadt Salzburg.
Geschichte
Das erzbischöflich-salzburgische Ruraldekanat Teisendorf wurde 1617, um die Zeit der Einführung von Ruraldekanaten in der Erzdiözese, gegründet; Teisendorf wurde Sitz des Dechants, eines "Decanus Natus" ("geborenen" Dechants).
Zu dem Dekanat gehörten (Stand: 1806) die Pfarren
- Teisendorf (Deisendorf) mit den Vikariaten Neukirchen und Weildorf,
- Ainring,
- Anger mit dem Vikariat Piding,
- Salzburghofen und
- Siezenheim.
Im Jahr 1816 erfolgte nach den Napoleonischen Kriegen die endgültigen Grenzziehung zwischen dem Kaisertum Österreich, zu dem das Herzogtum Salzburg nun (neuerlich) gehörte, und dem Königreich Bayern. Im nächsten Jahr wurden die Diözesangrenzen der neuen Staatsgrenze angeglichen: Am 5. November 1817 schied unter anderem das Dekanat Teisendorf (in dieser Zeit auch "Deisendorf" geschrieben) aus dem Verband mit dem Erzbistum Salzburg aus, wobei die weiträumige Pfarre Siezenheim – zu der damals unter anderem auch Liefering und Wals gehörten – bei der Erzdiözese verblieb. Das Dekanat wurde zunächst dem Erzbistum München und Freising zugeschlagen. Nach kurzer Zugehörigkeit zur Diözese Passau (1821) wurde mit päpstlicher Bulle vom 8. Dezember 1822 die endgültige Einverleibung von Pfarrei und Dekanat Teisendorf in die Erzdiözese München und Freising besiegelt.
Gegenwart
Nach der Planung von 2020 umfasst das Dekanat Teisendorf folgende Pfarreien (geordnet nach Pfarrverbänden) mit knapp 38 000 Katholiken:
- Saaldorf
- Surheim
- Freilassing - St. Korbinian
- Freilassing - St. Rupert
- Ainring
- Feldkirchen b. Freilassing
- Thundorf
- Anger
- Aufham
- Piding (bisher Dekanat Berchtesgaden)
- Laufen
- Leobendorf
- Oberteisendorf
- Teisendorf
- Weildorf
Salzach und Saalach bilden die Ostgrenze des Dekanats. Seine südlichsten Pfarreien sind Aufham und (neuerdings) Piding, während das östlich der Saalach anschließende Marzoll (Gemeinde Bad Reichenhall) zum Dekanat Berchtesgaden gehört.
Quellen
- Pfarrei St. Andreas Teisendorf > Geschichte
- Bastgen, Hubert: Eine amtliche Berichterstattung über den Diözesanstand in dem Erzbistum Salzburg im Jahre 1806, in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 52, 1912, S. 73-100 (Digitalisate: ZoBoDat, ANNO) (S. 91)
- Erzbistum München > Dekanat Teisendorf
- Artikel "Pfarre Siezenheim"