Pfeifergasse: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. November 2018, 10:01 Uhr
| Bild | |
|---|---|
| Pfeifergasse | |
| Länge: | ca. 300 m |
| Startpunkt: | Kajetanerplatz |
| Endpunkt: | Mozartplatz |
| Karte: | Googlemaps |
Die Pfeifergasse ist eine alte in der Altstadt von Salzburg durch das Kaiviertel verlaufende Gasse.
Name
Die Pfeifergasse hat ihren Namen von der Frau eines Stadtpfeifers, die der Stadt Salzburg große Stiftungen hinterlassen hatte.
Lage
Die Pfeifergasse führt stadtauswärts von der Kaigasse an der südöstlichen Ecke des Mozartplatzes über den Papagenoplatz, eine Kreuzung mit der Sebastian-Stief-Gasse, zum Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz und dann weiter zum Kajetanerplatz.
Die Pfeifergasse besteht aus zwei Teilen.
Der westliche Teil[1] gehört zur Fußgängerzone im Kaiviertel.
Der östliche Teil[2] ermöglicht stadteinwärts die Zufahrt zum Innenhof des Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, sowie als Einbahn weiter auf der Pfeifergasse bis zum Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, sowie eine Abfahrt über die Chiemseegasse.
Gebäude und Bauten
An der Pfeifergasse liegen im Verlauf von West nach Ost folgende wichtige Gebäude und Bauten:
- Im Haus Nr. 3 hatte die Familie von Georg Trakl ihr Warenlager und dort im Basteigarten steht das denkmalgeschützte Trakl-Gartenhaus.
- Im Haus Nr. 4 starb der Maler Sebastian Stief, nach dem die Sebastian-Stief-Gasse benannt wurde.
- Im Haus Nr. 11, am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz gelegen, wohnte im 16. Jahrhundert Paracelsus auch für einige Jahre.
- Sehenswert ist die dekorative Hohlkehle unter dem Dach umlaufend mit der Inschrift:
" .. Auf Gott und Unßer liebe Frau (Medaillon) sötz ich mein Hoffnung und Vertrau 08 "
"Gott behiedt dißes Haus und alle die Gehen Ein und aus"
"Gott behiets von Feuer und Wasser Not" (Gaupe) " und auch von dem gächen Todt -"
"Mein Deßtemendt solt ßein mein End" - "Jesus Maria (Medaillon) und Joseph" - Im Haus Nr. 11 befand sich früher das Raplbad, eines der sieben städtischen Bäder im Mittelalter.
- Anstelle von Haus Nr. 13 war die ehemalige Kumpfmühle bzw. das Kumpfmühltor, das zur Salzach führte. Hier wurde früher das Vieh zur Tränke geführt und war hier auch ein Zugang zu den Salzachschiffen.
- Heute befindet sich unter dem Haus Nr. 13 in der alten Stadtmauer, ein kleinerer, zumeist versperrter Durchgang zur Basteigasse.
- Im Haus Nr. 14 befindet sich das Gasthaus "Zum Zirkelwirt" am Papagenoplatz
- Im Haus Nr. 18, am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, befand sich das Wohnhaus des Komponisten und Organisten Paul Hofhaimer (* 1459, † 1537).
- vis-à-vis, ist Haus Nr. 20, mit wuchtige Grund- und Außenmauer bereits Teil des Chiemseehofs, dem Sitz des Salzburger Landtages und der Salzburger Landesregierung. Zur Pfeifergasse hin gelegen ist der große Sitzungssaal des Salzburger Landtages.
- entlang der Pfeifergasse folgen dann
- zur linken, nordöstlichen Seite Bauten des Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, welches die Adresse Kajetanerplatz 1 hat.
- zur rechten, südwestlichen Seite die Gartenanlage sowie Südseite und eigentliche Vorderansicht des Chiemseehofs.
Geschichte
Der östliche Teil der Pfeifergasse wurde früher als 'Kumpfmühlgasse' bezeichnet. [3]
Bei einem Bombenangriff 1944 wurde die Häuser Pfeifergasse Nr. 3, 5 und 7 schwer beschädigt und wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im Stile der Moderne wieder aufgebaut[4].
Bildergalerie
Blick in die Pfeifergasse in Richtung Papagenoplatz
Blick vom oberen Ende der Pfeifergasse vom Betrachterstandpunkt des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, außerhalb des Gebäudes, aus gesehen
Blick von der Mitte der Pfeifergasse, im Hintergrund befindet sich der Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz
Gedenktafel für Sebastian Stief in der Pfeifergasse Nr. 4
Stolperstein für Ernst Langfelder in der Pfeifergasse Nr. 4
Stolperstein für Rosalia Witzmann in der Pfeifergasse Nr. 8
Gedenktafel für Paul Hofhaimer in der Pfeifergasse Nr. 18
weitere Bilder
Pfeifergasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Pfeifergasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- Mag. Thomas Schmiedbauer eigene Wahrnehmung und Besichtigung vor Ort