Oberer'sche Druckerei: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Druckerei wurde 1666 von [[Melchior Hahn]] gegründet. [[Fürsterzbischof]] [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] entschied den Konkurrenzkampf mit der [[Mayr'sche Buchdruckerei|Mayr'schen Buchdruckerei]] vorerst zu Gunsten des alteingesessenen [[Johann Baptist Mayr]], indem er ihm das Privileg als Hof- und akademischer Buchdrucker vermachte.  
 
Die Druckerei wurde 1666 von [[Melchior Hahn]] gegründet. [[Fürsterzbischof]] [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] entschied den Konkurrenzkampf mit der [[Mayr'sche Buchdruckerei|Mayr'schen Buchdruckerei]] vorerst zu Gunsten des alteingesessenen [[Johann Baptist Mayr]], indem er ihm das Privileg als Hof- und akademischer Buchdrucker vermachte.  
  
So entwickelte sich Hahns Druckerei unter seinen Nachkommen eher schleppend. [[1785]] übernahm [[Franz Xaver Oberer]] die Druckerei unter Übernahme der Schulden und führte sie durch geschickte Geschäftsanbahnung bis zu seinem Tode [[1826]] in deutlich schwarze Zahlen. Kurz vor seinem Tod eröffnete er auch noch eine Buchhandlung. Die Oberer'sche Buchdruckerei wurde von seinem Sohn [[Josef Oberer]] ebenso erfolgreich weitergeführt. Er richtete [[1831]] die erste lithographische Anstalt in Salzburg(in [[Mozart]]s Wohnhaus am [[Makartplatz]])ein. Da seine Ehe kinderlos blieb, ließ er seinen Cousin [[Josef Wappmannsberger]] das Handwerk lernen, damit dieser die Druckerei weiterführen könnte. [[1850]] verkaufte dieser jedoch die Druckerei dann an [[Franz Endl]] und [[Franz Penker]]. Die Buchhandlung und die lithographische Anstalt behielt er. Die Druckerei führte fortan den Namen ''Endl & Penker'sche Buchdruckerei''.
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So entwickelte sich Hahns Druckerei unter seinen Nachkommen eher schleppend. [[1785]] übernahm [[Franz Xaver Oberer]] die Druckerei unter Übernahme der Schulden und führte sie durch geschickte Geschäftsanbahnung bis zu seinem Tode [[1826]] in deutlich schwarze Zahlen. Kurz vor seinem Tod eröffnete er auch noch eine Buchhandlung. Die Oberer'sche Buchdruckerei wurde von seinem Sohn [[Josef Oberer]] ebenso erfolgreich weitergeführt. Er richtete [[1831]] die erste [[Salzburger Lithographische Kunstanstalt|lithographische Kunstanstalt]] in Salzburg (in [[Mozarts Wohnhaus]] am [[Makartplatz]])ein. Da seine Ehe kinderlos blieb, ließ er seinen Cousin [[Josef Wappmannsberger]] das Handwerk lernen, damit dieser die Druckerei weiterführen könnte. [[1850]] verkaufte dieser jedoch die Druckerei dann an [[Franz Endl]] und [[Franz Penker]]. Die Buchhandlung und die lithographische Anstalt behielt er. Die Druckerei führte fortan den Namen ''Endl & Penker'sche Buchdruckerei''.
  
 
Penker schied [[1871]] aus gesundheitlichen Gründen wieder aus. [[1903]] erwarben schließlich vier Angestellte die Druckerei. Von ihnen führte [[Karl Rathmayr]] die Geschäfte bis zur Einstellung aus kriegswirtschaftlichen Gründen im Jahr [[1943]] weiter. Die Namen der Druckerei änderten sich auf ''Ringelschwendtner & Rathmayr'' und zuletzt ''Rathmayr & Urlesberger''.  
 
Penker schied [[1871]] aus gesundheitlichen Gründen wieder aus. [[1903]] erwarben schließlich vier Angestellte die Druckerei. Von ihnen führte [[Karl Rathmayr]] die Geschäfte bis zur Einstellung aus kriegswirtschaftlichen Gründen im Jahr [[1943]] weiter. Die Namen der Druckerei änderten sich auf ''Ringelschwendtner & Rathmayr'' und zuletzt ''Rathmayr & Urlesberger''.  

Version vom 22. Februar 2018, 11:34 Uhr

Die Oberer'sche Druckerei war von 1666 bis 1943 Salzburgs zweitälteste Druckerei.

Geschichte

Die Druckerei wurde 1666 von Melchior Hahn gegründet. Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg entschied den Konkurrenzkampf mit der Mayr'schen Buchdruckerei vorerst zu Gunsten des alteingesessenen Johann Baptist Mayr, indem er ihm das Privileg als Hof- und akademischer Buchdrucker vermachte.

So entwickelte sich Hahns Druckerei unter seinen Nachkommen eher schleppend. 1785 übernahm Franz Xaver Oberer die Druckerei unter Übernahme der Schulden und führte sie durch geschickte Geschäftsanbahnung bis zu seinem Tode 1826 in deutlich schwarze Zahlen. Kurz vor seinem Tod eröffnete er auch noch eine Buchhandlung. Die Oberer'sche Buchdruckerei wurde von seinem Sohn Josef Oberer ebenso erfolgreich weitergeführt. Er richtete 1831 die erste lithographische Kunstanstalt in Salzburg (in Mozarts Wohnhaus am Makartplatz)ein. Da seine Ehe kinderlos blieb, ließ er seinen Cousin Josef Wappmannsberger das Handwerk lernen, damit dieser die Druckerei weiterführen könnte. 1850 verkaufte dieser jedoch die Druckerei dann an Franz Endl und Franz Penker. Die Buchhandlung und die lithographische Anstalt behielt er. Die Druckerei führte fortan den Namen Endl & Penker'sche Buchdruckerei.

Penker schied 1871 aus gesundheitlichen Gründen wieder aus. 1903 erwarben schließlich vier Angestellte die Druckerei. Von ihnen führte Karl Rathmayr die Geschäfte bis zur Einstellung aus kriegswirtschaftlichen Gründen im Jahr 1943 weiter. Die Namen der Druckerei änderten sich auf Ringelschwendtner & Rathmayr und zuletzt Rathmayr & Urlesberger.

Zeitungen

Folgende Salzburger Tageszeitungen wurden zumindest zeitweise in der Oberer'schen Druckerei hergestellt:

Bücher

  • Peter Matern: Lithographische Kunstanstalt Joseph Oberer Biedermeieransichten Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 27

(Die Neuerscheinung dokumentiert Leben und Werk des Druckereibesitzers, Verlegers, Buchhändlers und Lithographen Joseph Oberer (1789–1843). Der Schwerpunkt des Buches liegt vor allem auf den schönen Biedermeieransichten aus Salzburg, Berchtesgaden, Tirol und dem Salzkammergut.)

Quellen