Salzburger Tagblatt (1895)
Das Salzburger Tagblatt war eine deutschnationale Tageszeitung, die zwischen 1895 und 1908 herausgegeben wurde.
Geschichte
Nach Hans Glaser war das Salzburger Tagblatt eine Gründung der Deutschnationalen unter Mitwirkung der Schönerianer. Herausgeber der Probenummern im Dezember 1895 war der katholisch-konservative Josef Oellacher. Verantwortlicher Redakteur wurde der Salzburger Josef Freisinger. Er postulierte im Programm der Zeitung in der ersten Probenummer vom 24. Dezember 1895, dass man für die Weckung des deutschen Stammesbewusstseins eintreten wolle. Später bekannte er sich offiziell zu den Grundsätzen des Linzer Programms, das unter anderem von Georg Ritter von Schönerer ausgearbeitet worden war und deutschnationale und antisemitische Ideen vertrat.
Im Dezember 1900 kam es aber zum Bruch zwischen Schönerianern und Deutschnationalen, Attacken gegen den Führer der Salzburger Schönerianer, Ödl, mündeten sogar in einem Duell zwischen Freisinger und Ödl, bei dem der Redakteur leicht verwundet wurde.
Schwierigkeiten aller Art begleiteten das Tagblatt in seinen letzten Erscheinungsjahren, am 31. Oktober 1908 musste dann die Einstellung der Zeitung mitgeteilt werden.
Siehe auch
Quellen
- Jakob, Waltraud: Salzburger Zeitungsgeschichte, Salzburg Dokumentationen Band 39, Landespressebüro 1979