Tauerntunnel: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | * [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=57843 1. März 2017] | ||
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Version vom 4. November 2017, 16:09 Uhr
Die Geschichte der Tauerntunnel begann nicht, wie viele meinen, mit dem Bau des Eisenbahntunnels unter den Hohen Tauern.
Geschichte
Warum der erste Tauerntunnel keine 300 Meter lang ist, mit der Himmelsköniginstollen[1] zu tun hat und nicht nach Kärnten führt, bringt eine Geschichte aus der Reihe Grenzfälle ans Licht.
Jahrhundertelang mussten sich südwärts Reisende über die Tauernpässe bemühen, um den Alpenhauptkamm zu überqueren. Seit 1975 rauscht der Verkehr durch erst einen, seit 2011 durch zwei Röhren des Tauerntunnels der Tauernautobahn in den Lungau und durch den Katschbergtunnel nach Kärnten. Verbindungen von Salzburg durch die Alpen gibt es schon länger. Aber auch der 8 371 Meter lange, zweigleisig ausgeführte Eisenbahntunnel von Böckstein am Ende des Gasteinertals ins Kärntner Mallnitz ist nicht die erste unterirdische Querung des Alpenhauptkamms.
Wahrscheinlich waren es bereits Kelten und Römer, mit Sicherheit aber seit 1287 mittelalterliche Bergleute, die Stollen in die Zinkwand in den Schladminger Tauern im Gebiet der Lungauer Gemeinde Weißpriach trieben und Berg und Umgebung wie einen Schweizer Emmentaler durchlöcherten. Dabei wurden auch Stollen quer durch den Berg von der Lungauer zur steirischen Seite getrieben und somit die erste unterirdische Verbindung durch den Tauernkamm geschaffen.
Dieser erste, knapp 300 Meter lange "Tauerntunnel", der Himmelsköniginstollen, kann noch heute benutzt werden, wenn auch nur mit leichtem Gepäck.
Quelle
Fußnoten
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Himmelsköniginstollen