Paracelsusbad (historisch): Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[1956]] als Vorzeigeprojekt errichtete Paracelsusbad ist das letzte noch existierende Bauwerk des Dreigestirns Paracelsusbad−[[Kurhaus Salzburg]]−[[Parkhotel Mirabell]], das damals die Landeshauptstadt als Kur- und Kongressstadt etablieren sollte. Den künstlerischen Wettbewerb für die Ausgestaltung des Kurhauses und Paracelsusbades gewannen am [[5. Oktober]] [[1955]] [[Toni Schneider-Manzell]] sowie [[Josef Magnus|Josef]] und [[Rosita Magnus]].
  
 
== Organisatorisches ==
 
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Version vom 25. November 2016, 18:32 Uhr

Das Paracelsusbad vom Kurgarten aus gesehen
Karte

Das Paracelsusbad (Paracelsus-Hallenbad) ist ein Hallenbad in der Neustadt von Salzburg.

Geschichte

Hauptartikel Die Kunstwerke des abgerissenen Paracelsusbades

Das 1956 als Vorzeigeprojekt errichtete Paracelsusbad ist das letzte noch existierende Bauwerk des Dreigestirns Paracelsusbad−Kurhaus SalzburgParkhotel Mirabell, das damals die Landeshauptstadt als Kur- und Kongressstadt etablieren sollte. Den künstlerischen Wettbewerb für die Ausgestaltung des Kurhauses und Paracelsusbades gewannen am 5. Oktober 1955 Toni Schneider-Manzell sowie Josef und Rosita Magnus.

Organisatorisches

Gebäude und technische Infrastruktur , insbesondere das Kur- und Kongresshaus sind ein Sondervermögen im Eigentum der Stadt Salzburg, das von den Kur-, Kongress- und Tourismusbetrieben (KKTB) als Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit gemäß § 62 Salzburger Stadtrecht 1966 geführt wird. Die Stadt ist somit Rechtsträger. Die Stadt in Form der KKTB vermietet und verpachtet ihre Immobilien (Kur- und Kongresshaus) mit den technischen Einrichtungen an die Tourismus Salzburg GmbH über einen (Pacht- und Gestionsvertrag.

Das Paracelsus Kur- und Hallenbad war zuletzt ein Betrieb der Tourismus Salzburg GmbH. Der Betrieb beinhaltet das Consulting und das Management von Kur-, Sauna-, Solariumseinrichtungen und eines Hallenbades, sowie die Vermietung von Räumlichkeiten für Praxen und Ordinationen und die Verabreichung von Kuranwendungen.

Der Betrieb hatte eine Gewerbeberechtigung für sonstige Gesundheitsbetriebe und Einzelhandel mit Bekleidung und Textilien.

Daten & Fakten

Leistungsdaten des Paracelsus Bad und Kurhauses

Kurbereich Hallenbad Sauna/Solarium Gesamtumsatz
Rechnungsjahr Behandlungen durchschnittlicher Erlös pro Behandlung Besucher durchschnittlicher Erlös pro Besucher Besucher durchschnittlicher Erlös pro Besucher in Euro
RJ 2006 114.487 13,04 112.559 2,60 54.680 7,30 2.184.811
RJ 2007 109.810 13,99 113.084 2,56 51.878 7,45 2.218.724
RJ 2008 116.118 13,82 116.967 2,54 48.113 7,53 2.264.695
RJ 2009 115.997 13,97 118.225 2,35 45.043 6,30 2.331.379

Besucheranzahlen

2015 zählte das Gebäude 95.000 Bade- und Saunagäste
2016 waren es bislang 80.000 [1]

Gewinn- und Verlustrechnung

Position 2006 2007 2008 2009
Betriebsleistung 2.184.811 € 2.218.724 € 2.264.695 € 2.331.379 €
Material und sonstige bezogene Leistungen 295.538 € 305.100 € 350.796 € 341.444 €
Personal 619.608 € 668.248 € 708.676 € 773.828 €
Abschreibungen 82.732 € 109.028 € 131.460 € 134.373 €
sonstige betriebliche Aufwendungen 1.537.560 € 1.563.918 € 1.636.396 € 1.549.949 €
Betriebsaufwand 2.535.439 € 2.646.293 € 2.827.328 € 2.799.595 €
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) -350.627 € -427.569 € -562.633 € -468.216 €
Abdeckung aus Gesellschafterzuschüssen der Stadt 350.627 € 427.569 € 562.633 € 468.216 €
Gewinnvortrag 33.448 € 33.448 € 33.448 € 33.448 €
Bilanzgewinn 33.448 € 33.448 € 33.448 € 33.448 €

Das Bad- und Kurhaus hatte 45 Mitarbeiter (Stand: 2009), uzw. für Betriebsleitung, Kuranmeldung/Bäderkasse, Kur-, Hallenbad und Sauna, Verwaltung, Reinigung, Einkauf, Lager und Automaten, sowie Haustechnik.

Der betriebliche Erfolg des Bad- und Kurhauses entwickelte sich wie folgt:

  • 2006: EUR -350.627 €
  • 2007: EUR -427.569 €
  • 2008: EUR -562.633 €
  • 2009: EUR -468.216 €

Im Paracelsus Bad- und Kurhaus konnte von 2007 bis 2009 die Betriebsleistung jährlich zwischen 1,6 und 3 % gesteigert werden. Der Gesamtbetriebsaufwand nahm von 2006 bis 2008 jedoch hauptsächlich wegen der fast jährlich wachsenden Instandhaltungskosten im Hallenbadbereich in einem höheren Ausmaß als die Betriebsleistung zu, sodass sich das Betriebsergebnis von 2006 in Höhe von rund - € 351.000 jährlich bis 2008 zwischen 21 und 32 % auf - € 563.000 verschlechterte. Im Jahr 2009 konnte das negative Betriebsergebnis um 17 % verbessert werden. Die Zuschussleistung der Stadt stieg für den Bereich Paracelsus Bad- und Kurhaus 2006 um 45 % und 2008 um 65 % jeweils gegenüber dem Vorjahr. Die Zukunft des Paracelsus Bad- und Kurhauses war in den letzten Jahren ungewiss. Am 3.11.2010 beschloss der Gemeinderat den Neubau des Bades.

Neubau oder Umbau

Hauptartikel: Salzburger Hallenbad

Noch Anfang 2009 wurde diskutiert, ob das Bad nach der Errichtung des "Spaßbades" in Liefering geschlossen und das Gebäude abgerissen werden soll. Doch nach dem ersten Bürgermeisterwahlgang am 1. März 2009 wandelte sich die Einstellung von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden und er begrub das neue Spaßbad. Er ließ wissen, dass das alte Paracelsusbad abgerissen und neu errichtet werden sollte.

Für die Errichtung des Spaßbades in Liefering waren 50 Mill. Euro vorgesehen, wovon nun um 25 Mill. Euro in das Paracelsusbad investiert werden sollen[2].

Dann folgte im Herbst 2009 ein Dämpfer: Das Bundesdenkmalamt wollte prüfen, inwieweit nicht die Fassade des Paracelsusbad unter Denkmalschutz fiele. Doch bis Sommer 2010 waren diese Zweifel ausgeräumt und die Stadtregierung nahm im September einen neuen Anlauf: Ein über 30 Mill. Euro teurer Vorschlag sieht den Abriss des 1956 erbauten Hallenbad- und Saunatrakts vor, die an gleicher Stelle neu errichtet werden sollen. Eine Erweiterung soll dem Kurhaus Salzburg über dem Bad Platz bieten.

Vorgesehen bei dieser Variante sind 6 000 m² für Bad, Sauna und Wellness, davon 800 m² Wasserfläche einschließlich zweier kleiner Freibecken. Gleichzeitig soll das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten.

Abriss

Hauptartikel Die Kunstwerke des abgerissenen Paracelsusbades

Das Paracelsusbad wird voraussichtlich im Frühjahr 2017 abgerissen.

Wohin werden während der Bauzeit die 64 000 Badegäste ausweichen?

Nahe liegend wäre die 2013 eröffnete Schwimmhalle beim AYA-Bad an der Alpenstraße. 2015 wurden knapp 75 000 Besucher gezählt. Ehe das AYA-Hallenbad 2013 eröffnete, wurden im Paracelsusbad pro Jahr 120 000 Gäste gezählt, also doppelt so viele wie 2015. Kopfzerbrechen bereitet Gerhard Smöch, Betriebsleiter des Paracelsusbades, eher die Ausweichmöglichkeit für die 50 000 Saunabesucher und die Kurgäste, die nach der Behandlung im Kurhaus zum Schwimmen gekommen seien.[3].

Bildergalerie

Webseite

Quelle

Fußnoten

  1. www.krone.at
  2. Quelle Salzburger Nachrichten 24. März 2009
  3. "Salzburger Nachrichten", 27. Juni 2016