Paul Hofhaimer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paul Hofhaimer''' (* 25. Jänner 1459 in [[Radstadt]] im [[Pongau]]; † 1537 in [[Salzburg]]) war Komponist und Organist.
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'''Paul Hofhaimer''' (* [[25. Jänner]] [[1459]] in [[Radstadt]] im [[Pongau]]; † 1537 in [[Salzburg]]) war Komponist und Organist.
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==

Version vom 28. Oktober 2007, 17:19 Uhr

Paul Hofhaimer (* 25. Jänner 1459 in Radstadt im Pongau; † 1537 in Salzburg) war Komponist und Organist.

Leben

Paul Hofhaimer stammte aus einer alten Pongauer Musikerfamilie. Mehrere Organisten namens Hofhaimer sind uns aus dieser Zeit bekannt. Paul Hofhaimer wurde am Hof des Kaisers Friedrich III., der von 1452 bis 1493 regierte, ausgebildet.

Paul Hofhaimer, ausgezeichneter Tondichter seiner Zeit, komponierte Kirchengesänge, Choräle, Horazische Oden und Epoden, Lautenstücke und eine große Anzahl poliphoner Gesänge. Angestellt war Paul Hofhaimer am Hofe von Erzherzog Sigmund von Tirol, wo er seit 1478 nachweisbar ist. 1480 trat er die Stelle als Kammerorganist als Nachfolger von Nikolaus Kronsdorfer an. Im selben Jahr heiratete Paul Hofhaimer. Er nahm am Nürnberger Reichstag 1481 teil und reiste mit den Herzögen Ernst und Albrecht von Österreich nach Dresden, wo er eine Zeit lang als deren Diener verblieb.

1485 verlieh ihm der Österreichisch-Ungarische Kaiser Friedrich sein Familienwappen. 1486 reiste er im Auftrag von Sigmund nach Frankfurt zur Königswahl Maximilians, der dann von 1493 bis 1519 als Maximilian I. Kaiser war und bei dem Paul Hofhaimer auch als Hoforganist angestellt war.

Paul Hofhaimer heiratete ein zweites Mal. Die Kontakte zum sächsischen Hof blieben bestehen. Friedrich III. Kurfürst von Sachsen sandte Paul Hofhaimer mehrere Orgelschüler, da Paul Hofhaimer auch als Orgellehrer arbeitete. Vor 1504 wechselte er seinen Wohnsitz nach Passau, 1507 dann nach Augsburg ("heimliche Hauptstadt" des Kaisers, wo er unter dessen Gunst frei tätig war). 1515 erfüllte sich der jahrelange Wunsch des Ungarischen Königs, der bereits 1489 versuchte, ihn auf seinen Hof zu bringen. So arbeitete er am Hofe des Königs Wladislaus von Ungarn, wo er den Ritterschlag erhielt.

Reich an Ehre und Gut zog er sich nach Salzburg zurück. Er erwarb ein Haus in der Pfeifergasse 18, das heute noch existiert. 1522 wurde er Domorganist am Salzburger Dom. Zu dieser Zeit regierte gerade Kardinal Matthäus Lang als Salzburger Erzbischof. 1537 verstarb Paul Hofhaimer in Salzburg.

Auf dem Friedhof von St. Peter zu Salzburg ist an der Kreuzkapelle eine Gedenktafel zu finden. Die Inschrift lautet: Paul Hofheimer, Tondichter und Orgelspieler, von seinen Zeitgenossen hochgepriesen, geboren zu Radstadt 1459, gestorben zu Salzburg 1537. Seinem Andenken gewidmet 1872.

1978 wurde auf Initiative von Maria Hofmann die Internationale Paul-Hofhaimer-Gesellschaft Salzburg gegründet, die sich die Aufgabe stellt, das Gesamtwerk des Komponisten zu pflegen und breiteren Zuhörerkreisen vorzustellen.

Nach Paul Hofhaimer ist auch die Hofhaymer-Allee in der Stadt Salzburg benannt.

Quelle

  • Salzburger Kulturlexikon, Adolf Haslinger, Peter Mittermayr, Residenz Verlag, 2001, ISBN 3-7017-1129-1