Pyrausta coracinalis: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Mit Ausnahme der Zone I nach Embacher et al. 2011 ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) wurde ''P. coracinalis'' bereits in allen Landesteilen von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nachgewiesen. Die Art ist allerdings selten und tritt immer nur einzeln auf. In Zone III ([[Schieferalpen]]) liegen die letzten Funde außerdem bereits mehr als 50 Jahre zurück. Die Höhenverbreitung im Land reicht von rund 400 bis 1550 m, ''P. coracinalis'' fehlt also in den höheren Lagen der Gebirge. Die Art bewohnt Magerweiden, Heidekrautflächen, lichte Nadelmischwälder, Hochstaudenfluren und Geröll- und Schuttgesellschaften. Die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines fliegen von Mai bis August, wobei die Generationsfolge im Land nicht geklärt ist (Kurz & Kurz 2019). Auch die Raupen werden von Slamka (1995) nur aus dem August gemeldet, es ist aber anzunehmen, dass sie wie bei den verwandten Arten überwintern. | + | Mit Ausnahme der Zone I nach Embacher et al. 2011 ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) wurde ''P. coracinalis'' bereits in allen Landesteilen von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nachgewiesen. Die Art ist allerdings selten und tritt immer nur einzeln auf. In Zone III ([[Schieferalpen]]) liegen die letzten Funde außerdem bereits mehr als 50 Jahre zurück. Die Höhenverbreitung im Land reicht von rund 400 bis 1550 m, ''P. coracinalis'' fehlt also in den höheren Lagen der Gebirge. Die Art bewohnt Magerweiden, Heidekrautflächen, lichte Nadelmischwälder, Hochstaudenfluren und Geröll- und Schuttgesellschaften. Die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines fliegen von Mai bis August, wobei die Generationsfolge im Land nicht geklärt ist ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2019). Auch die Raupen werden von Slamka (1995) nur aus dem August gemeldet, es ist aber anzunehmen, dass sie wie bei den verwandten Arten überwintern. |
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| − | Die Tiere sind tagaktiv (Funde von 10 bis 14 Uhr MEZ nach Kurz & Kurz 2019). Weitere Daten zur Biologie der Imagines oder den Entwicklungsstadien sind aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nicht verfügbar. Nach Slamka (1995) fressen die Raupen an ''[[Salvia pratensis]]'' (Wiesensalbei) und ''Satureja''-Arten ([[Bohnenkraut]]). Letztere dürften, zumindest in höheren Lagen, auch die Hauptnahrungspflanzen in Salzburg darstellen, da der Wiesensalbei in Salzburg nur sehr zerstreut und einzeln in niedrigen Lagen vorkommt. Aus diesem Grund, auf Grund der allgemeinen Seltenheit und der Ansprüche an trockenwarme Lebensräume wird ''P. coracinalis'' in Salzburg als gefährdet eingestuft. | + | Die Tiere sind tagaktiv (Funde von 10 bis 14 Uhr MEZ nach [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2019). Weitere Daten zur Biologie der Imagines oder den Entwicklungsstadien sind aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nicht verfügbar. Nach Slamka (1995) fressen die Raupen an ''[[Salvia pratensis]]'' (Wiesensalbei) und ''Satureja''-Arten ([[Bohnenkraut]]). Letztere dürften, zumindest in höheren Lagen, auch die Hauptnahrungspflanzen in Salzburg darstellen, da der Wiesensalbei in Salzburg nur sehr zerstreut und einzeln in niedrigen Lagen vorkommt. Aus diesem Grund, auf Grund der allgemeinen Seltenheit und der Ansprüche an trockenwarme Lebensräume wird ''P. coracinalis'' in Salzburg als gefährdet eingestuft. |
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*Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf. | *Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf. | ||
Aktuelle Version vom 9. Mai 2025, 16:32 Uhr
Pyrausta coracinalis Leraut, 1982 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Crambidae (Rüsselzünsler).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Mit Ausnahme der Zone I nach Embacher et al. 2011 (Alpenvorland und Flyschzone) wurde P. coracinalis bereits in allen Landesteilen von Salzburg nachgewiesen. Die Art ist allerdings selten und tritt immer nur einzeln auf. In Zone III (Schieferalpen) liegen die letzten Funde außerdem bereits mehr als 50 Jahre zurück. Die Höhenverbreitung im Land reicht von rund 400 bis 1550 m, P. coracinalis fehlt also in den höheren Lagen der Gebirge. Die Art bewohnt Magerweiden, Heidekrautflächen, lichte Nadelmischwälder, Hochstaudenfluren und Geröll- und Schuttgesellschaften. Die Imagines fliegen von Mai bis August, wobei die Generationsfolge im Land nicht geklärt ist (Kurz & Kurz 2019). Auch die Raupen werden von Slamka (1995) nur aus dem August gemeldet, es ist aber anzunehmen, dass sie wie bei den verwandten Arten überwintern.
Biologie und Gefährdung
Die Tiere sind tagaktiv (Funde von 10 bis 14 Uhr MEZ nach Kurz & Kurz 2019). Weitere Daten zur Biologie der Imagines oder den Entwicklungsstadien sind aus Salzburg nicht verfügbar. Nach Slamka (1995) fressen die Raupen an Salvia pratensis (Wiesensalbei) und Satureja-Arten (Bohnenkraut). Letztere dürften, zumindest in höheren Lagen, auch die Hauptnahrungspflanzen in Salzburg darstellen, da der Wiesensalbei in Salzburg nur sehr zerstreut und einzeln in niedrigen Lagen vorkommt. Aus diesem Grund, auf Grund der allgemeinen Seltenheit und der Ansprüche an trockenwarme Lebensräume wird P. coracinalis in Salzburg als gefährdet eingestuft.
Weiterführende Informationen
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Bilder
Pyrausta coracinalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A.; Kurz, M. E. 2000–2019. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 07 September 2019].
- Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf.
- ↑ siehe Phänologie