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| − | Die '''Pfeifergasse''' ist eine alte, stadtauswärts führende Gasse durch das [[Kaiviertel]] in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]]. | + | Die '''Pfeifergasse''' ist eine alte in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] durch das [[Kaiviertel]] verlaufende Gasse. |
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| − | ==Name== | + | == Name == |
| − | Die Pfeifergasse hat ihren Namen von der Frau eines Stadtpfeifers, die der Stadt Salzburg große Stiftungen hinterlassen hatte. | + | Die Pfeifergasse verdankt ihren Namen auch der sehr wohltätigen Stifterin "''Chunigund Ameyßlin''" der Frau des Dom- Stadtpfeifers, die der Stadt Salzburg große Stiftungen hinterlassen hatte. |
| | + | Hier besaßen vor allem die Spielleute, die neben Blasmusikinstrumenten in aller Regel auch Streichinstrumente beherrschtenim städtischen Dienst ihre Wohnungen. Geleitet wurden diese "Pfeifer" einst durch den "Spielgrafen", der in Salzburg zuerst im Jahr 1488 urkundlich erwähnt ist. |
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| − | ==Lage== | + | == Verlauf == |
| − | Die Pfeifergasse führt stadtauswärts von der [[Kaigasse]] an der südöstlichen Ecke des [[Mozartplatz]]es über den [[Papagenoplatz]], eine Kreuzung mit der [[Sebastian-Stief-Gasse]], zum [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz]] und dann weiter zum [[Kajetanerplatz]]. <br /> | + | Die Pfeifergasse führt stadtauswärts von der [[Kaigasse]] an der südöstlichen Ecke des [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]]es über den [[Papagenoplatz]], eine Kreuzung mit der [[Sebastian-Stief-Gasse]], zum [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz]] und dann weiter zum [[Kajetanerplatz]]. |
| − | Die Pfeifergasse besteht aus zwei Teilen. <br />
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| − | Der westliche Teil<ref>[https://www.openstreetmap.org/way/24411910| OpenStreetMap.org] </ref> gehört zur [[Fußgängerzone]] im Kaiviertel.<br />
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| − | Der östliche Teil<ref>[https://www.openstreetmap.org/way/24411894#map=18/47.79731/13.05079| OpenStreetMap.org]</ref> ermöglicht stadteinwärts die Zufahrt zum Innenhof des [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder]], sowie als Einbahn weiter auf der Pfeifergasse bis zum Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, sowie eine Abfahrt über die [[Chiemseegasse]]. <br />
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| − | ==Gebäude und Bauten== | + | Die Pfeifergasse besteht aus zwei Teilen: Der westliche Teil<ref>[https://www.openstreetmap.org/way/24411910| OpenStreetMap.org]</ref> gehört zur [[Fußgängerzone]] im Kaiviertel. Der östliche Teil<ref>[https://www.openstreetmap.org/way/24411894#map=18/47.79731/13.05079| OpenStreetMap.org]</ref> ermöglicht stadteinwärts die Zufahrt zum Innenhof des [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder]], sowie als Einbahn weiter auf der Pfeifergasse bis zum Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, sowie eine Abfahrt über die [[Chiemseegasse]]. |
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| | + | == Gebäude und Bauten == |
| | + | [[Datei:Salzburg_Pfeifergasse.jpg|thumb|Blick in einen Teil der Pfeifergasse vom [[Papagenoplatz]] in Richtung [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]].]] |
| | An der Pfeifergasse liegen im Verlauf von West nach Ost folgende wichtige Gebäude und Bauten: | | An der Pfeifergasse liegen im Verlauf von West nach Ost folgende wichtige Gebäude und Bauten: |
| − | * Im Haus Nr. 3 hatte die Familie von [[Georg Trakl]] ihr Warenlager und dort im [[Basteigarten]] steht das denkmalgeschützte ''Trakl-Gartenhaus''. | + | * Das Haus Pfeifergasse 2a war das [[Puchhaim- oder Risenhaus]]. |
| − | * Im Haus Nr. 4 starb der Maler [[Sebastian Stief]], nach dem die Sebastian-Stief-Gasse benannt wurde. | + | * Im Haus Nr. 3 hatte die Familie von [[Georg Trakl]] ihr Warenlager und dort im [[Basteigarten (Pfeifergasse)|Basteigarten]] steht das denkmalgeschützte ''Trakl-Gartenhaus''. |
| − | * Im Haus Nr. 11, am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz gelegen, wohnte im [[16. Jahrhundert]] [[Paracelsus]] auch für einige Jahre. | + | * Im Haus Pfeifergasse 4, dem [[Stumpfeggerhaus]] starb der Maler [[Sebastian Stief]], nach dem die Sebastian-Stief-Gasse benannt wurde. |
| − | : Im Haus Nr. 11 befand sich früher das [[Salzburger Badehäuser|Raplbad]], eines der sieben [[Salzburger Badehäuser|städtischen Bäder]] im [[Mittelalter]].
| + | * Das Haus Pfeifergasse 8 war das [[Kalkantenhaus]]. |
| − | * Anstelle von Haus Nr. 13 war die ehemalige [[Kumpfmühle]] bzw. das [[Kumpfmühltor]], das zur [[Salzach]] führte. Hier wurde früher das Vieh zur Tränke geführt und war hier auch ein Zugang zu den [[Salzachschifffahrt|Salzachschiffen]]. | + | * Im Haus Nr. 9 befand sich früher das [[Rapplbad]], eines der sieben [[Salzburger Badehäuser|städtischen Bäder]] im [[Mittelalter]]. |
| | + | * Im Haus Pfeifergasse 11, der [[Kumpfmühle]] (heute am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz), wohnte im [[16. Jahrhundert]] für einige Jahre [[Paracelsus]] . |
| | + | : Sehenswert ist die dekorative Hohlkehle unter dem Dach umlaufend mit der Inschrift: <br/> "'' .. Auf Gott und Unßer Liebe Frau ''(mittiges Medaillon)'' Sötz ich Mein Hoffnung und Vertrau 08 ''" <br/> "''Gott behiedt dißes Haus und alle die Gehen Ein und aus''" <br/> "''Gott Behiets von Feuer und Wassers Not''" (Gaupe) "'' und auch von dem gächen Todt -''" <br/> "''Mein Deßtemendt Solt ßein mein End''" - "''Jesus Maria und Joseph ''(Medaillon)''". |
| | + | * Anstelle des Hauses [[Pfeifergasse 13]] befanden sich einst das [[Kumpfmüllerstöckl]] und das [[Kumpfmühltor]]. Hier konnte früher Vieh zur [[Salzach]] hinaus zur Tränke geführt werden, gleichzeitig befand sich dort am untere Ende der Pfeifergasse auch der Zugang zu einer Anlegestelle der [[Salzachschifffahrt|Salzachschiffe]]. Das damalige "Kumpfmühlgässchen" führte hinauf zum [[Kajetanerplatz]].<ref>[https://books.google.at/books?id=eMnYOaXkE0YC&pg=PA256 [[Lorenz Hübner]] I, 1792, Seite 256 ]</ref> |
| | : Heute befindet sich unter dem Haus Nr. 13 in der alten [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]], ein kleinerer, zumeist versperrter Durchgang zur [[Basteigasse]]. | | : Heute befindet sich unter dem Haus Nr. 13 in der alten [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]], ein kleinerer, zumeist versperrter Durchgang zur [[Basteigasse]]. |
| − | * Im Haus Nr. 14 befindet sich das Gasthaus "Zum [[Zirkelwirt]]" am Papagenoplatz | + | * Im Haus Nr. 14 befindet sich das Gasthaus "Zum [[Zirkelwirt]]" Ecke Papagenoplatz |
| − | * Im Haus Nr. 18, am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, befand sich das Wohnhaus des Komponisten und Organisten [[Paul Hofhaimer]] (* 1459, † 1537). | + | * Im schmalen Haus [[Pfeifergasse 18]] am Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz, befand sich das Wohnhaus des Komponisten und Organisten [[Paul Hofhaimer]] (* 1459; † 1537) und wurde nach ihm [[Hofhaimerhaus]] genannt |
| − | * vis-à-vis, ist Haus Nr. 20, mit wuchtige Grund- und Außenmauer bereits Teil des [[Chiemseehof]]s, dem Sitz des [[Salzburger Landtag]]es und der [[Salzburger Landesregierung]]. Zur Pfeifergasse hin gelegen ist der ''große Sitzungssaal'' des Salzburger Landtages. | + | * Das gegenüber liegende Gebäude Nr. 20 mit seinen wuchtigen Grund- und Außenmauer ist bereits Teil des [[Chiemseehof]]s, dem Sitz des [[Salzburger Landtag]]es und der [[Salzburger Landesregierung]]. Zur Pfeifergasse hin gelegen ist der [[Landtagssaal|große Sitzungssaal]] des Salzburger Landtages. |
| − | *entlang der Pfeifergasse folgen dann | + | * entlang der Pfeifergasse folgen dann |
| − | : zur linken, nordöstlichen Seite Bauten des [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder]], welches die Adresse [[Kajetanerplatz]] 1 hat. | + | : zur linken, nordöstlichen Seite Bauten des [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder|Krankenhauses der Barmherzigen Brüder]], welches die Adresse [[Kajetanerplatz]] 1 hat. |
| | : zur rechten, südwestlichen Seite die Gartenanlage sowie Südseite und eigentliche Vorderansicht des Chiemseehofs. | | : zur rechten, südwestlichen Seite die Gartenanlage sowie Südseite und eigentliche Vorderansicht des Chiemseehofs. |
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| − | ==Geschichte== | + | == Geschichte == |
| − | Bei einem [[Bomben auf Salzburg|Bombenangriff]] 1944 wurde die Häuser Pfeifergasse Nr.3, 5 und 7 schwer beschädigt und wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] im Stile der Moderne wieder aufgebaut<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/internet/extras/popup/imggallery.aspx?id=5&doc_path=%5Cinternet%5Cbildung_kultur%5Cstadtgeschichte%5Chistorische_fotografien%5Cbilder_vom_ersten_bombenangriff_1944_143286.htm www.stadt-salzburg.at/stadtgeschichte/fotografien/bombenangriff_1944]</ref>. | + | Die Pfeifergasse war einst der Wohnsitz von Minnesängern, Harfenschlägern, Hofmusikanten und Stadtpfeifern. |
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| | + | Der östliche Teil der Pfeifergasse wurde früher als 'Kumpfmühlgasse' bezeichnet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18731229&query=%22Kumpfm%c3%bchlgasse%22&ref=anno-search&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung 29. Dezember 1873]</ref> |
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| | + | Bei einem [[Bomben auf Salzburg|Bombenangriff]] 1944 wurden die Häuser Pfeifergasse Nr. 3, 5 und 7 schwer beschädigt und nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] im Stile der Moderne wieder aufgebaut.<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/internet/extras/popup/imggallery.aspx?id=5&doc_path=%5Cinternet%5Cbildung_kultur%5Cstadtgeschichte%5Chistorische_fotografien%5Cbilder_vom_ersten_bombenangriff_1944_143286.htm www.stadt-salzburg.at/stadtgeschichte/fotografien/bombenangriff_1944]</ref> |
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| | + | Eine Gedenktafel im Innenhof Pfeifergasse 3, erinnert an die alte Bastei und die Zerstörung des geschichtsträchtigen [[Kaiviertel]]s durch den schrecklichen Bombenangriff [[1944]]. |
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| | + | Ein nicht mehr bestehendes Gebäude an der Pfeifergasse war der "''Salmannsweiler Hof''".<ref>Quelle [[Lorenz Hübner]] in [https://books.google.at/books?id=m3IAAAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q=stadttrinkstube&f=false books.google.at], "Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt", Seite 256</ref> |
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| | ==Bildergalerie== | | ==Bildergalerie== |
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| − | Datei:Blick in die Pfeifergasse.JPG|Blick in die Pfeifergasse in Richtung [[Papagenoplatz]] | + | Datei:Blick in die Pfeifergasse.JPG|Blick in die Pfeifergasse Richtung [[Papagenoplatz]] |
| − | Datei:Pfeifergasse oberes Ende.jpg|Blick vom oberen Ende der Pfeifergasse vom Betrachterstandpunkt des [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder|Krankenhauses der Barmherzigen Brüder]], außerhalb des Gebäudes, aus gesehen | + | Datei:Pfeifergasse oberes Ende.jpg|Blick vom oberen Ende der Pfeifergasse (vom [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder]] aus) |
| − | Datei:Pfeifergasse_Mitte.jpg|Blick von der Mitte der Pfeifergasse, im Hintergrund befindet sich der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz]] | + | Datei:Pfeifergasse_Mitte.jpg|Blick von der Mitte der Pfeifergasse, im Hintergrund der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Platz]] |
| | Bild:Gedenktafel an Sebastian Stief.jpg|Gedenktafel für [[Sebastian Stief]] in der Pfeifergasse Nr. 4 | | Bild:Gedenktafel an Sebastian Stief.jpg|Gedenktafel für [[Sebastian Stief]] in der Pfeifergasse Nr. 4 |
| − | Datei:Stolperstein_Ernst_Langfelder.jpg|Stolperstein für [[Ernst Langfelder]] ; in der Pfeifergasse Nr. 4 | + | Datei:Stolperstein_Ernst_Langfelder.jpg|Stolperstein für [[Ernst Langfelder]] in der Pfeifergasse Nr. 4 |
| − | Datei:Stolperstein_Rosalia_Witzmann.jpg|Stolperstein für [[Rosalia Witzmann]] ; in der Pfeifergasse Nr. 8 | + | Datei:Stolperstein_Rosalia_Witzmann.jpg|Stolperstein für [[Rosalia Witzmann]] in der Pfeifergasse Nr. 8 |
| − | Datei:Salzburg Pfeifergasse 18 Hofhaimerhaus Tafel.jpg|Gedenktafel für [[Paul Hofhaimer]], in der Pfeifergasse Nr. 18 | + | Datei:Salzburg Pfeifergasse 18 Hofhaimerhaus Tafel.jpg|Gedenktafel für [[Paul Hofhaimer]] in der Pfeifergasse Nr. 18 |
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| | * [http://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=5&lat=47.79773&lon=13.04977&layers=0 Stadtplan Salzburg - Pfeifergasse] | | * [http://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=5&lat=47.79773&lon=13.04977&layers=0 Stadtplan Salzburg - Pfeifergasse] |
| − | ==Quellen== | + | == Quellen == |
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| − | * [[Benutzer:xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]] eigene Wahrnehmung und Besichtigung vor Ort | + | * [https://www.bda.gv.at/service/denkmalverzeichnis/denkmalliste-gemaess-3-dmsg.html Denkmalverzeichnis] des Bundesdenkmalamtes Wien, jeweils aktuelle Liste |
| − | == Fußnoten == | + | * [[Lorenz Hübner]] in [https://books.google.at/books?id=m3IAAAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q=Pfeifergasse&f=false books.google.at], "Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt", |
| | + | * [[Digitaler Stadtplan von Salzburg]] |
| | + | == Einzelnachweise == |
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