Marina Davydova: Unterschied zwischen den Versionen
K (+ Kategorie(n)) |
Mecl67 (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Marina Davydova 2022.jpg|thumb|Marina Davydova]] | [[Datei:Marina Davydova 2022.jpg|thumb|Marina Davydova]] | ||
| − | '''Marina Davydova''' (* [[1966]] im aserbaidschanischen Baku, das damals noch zur Sowjetunion gehörte) ist Theaterhistorikerin, Festivalleiterin, Kritikerin und | + | '''Marina Davydova''' (* [[1966]] im aserbaidschanischen Baku, das damals noch zur Sowjetunion gehörte) ist Theaterhistorikerin, Festivalleiterin, Kritikerin und war von 2023 bis 2024 [[Schauspielleiter der Salzburger Festspiele|Schauspielleiterin]] der [[Salzburger Festspiele]]. |
== Karriere == | == Karriere == | ||
| Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Im Sommer 2022 war Davydova dann zu Gast beim Salzburger Festspiel-Symposium. Sie bezweifelte, dass Kunst und Literatur die Welt verändern könnten. Allerdings seien Intellektuelle im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit gefragt, auf die Einstellungen von Menschen einzuwirken. | Im Sommer 2022 war Davydova dann zu Gast beim Salzburger Festspiel-Symposium. Sie bezweifelte, dass Kunst und Literatur die Welt verändern könnten. Allerdings seien Intellektuelle im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit gefragt, auf die Einstellungen von Menschen einzuwirken. | ||
| − | Marina Davydova | + | Marina Davydova folgte im Herbst [[2023]] [[Bettina Hering]] als Schauspielchefin der Salzburger Festspiele nach. Am [[28. November]] [[2024]] wurde ihr Dienstverhältnis mit sofortiger Wirkung aufgelöst, da sie gegen vertragliche Dienstpflichten verstoßen hatte, insbesondere durch die weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit bei einem Berliner Theaterfestival.<ref>[https://www.sn.at/festspiele/salzburger-festspiele/salzburger-festspiele-vertrag-schauspielchefin-davydova-169251211 Salzburger Festspiele lösen Vertrag mit Schauspielchefin Davydova], SN.at, 28. November 2024</ref> |
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [[Salzburger Nachrichten]] | * [[Salzburger Nachrichten]] | ||
| − | + | ||
| + | ==Einzelnachweise== | ||
| + | <references/> | ||
{{Zeitfolge | {{Zeitfolge | ||
Version vom 28. November 2024, 15:08 Uhr
Marina Davydova (* 1966 im aserbaidschanischen Baku, das damals noch zur Sowjetunion gehörte) ist Theaterhistorikerin, Festivalleiterin, Kritikerin und war von 2023 bis 2024 Schauspielleiterin der Salzburger Festspiele.
Karriere
Davydova studierte Theaterwissenschaften in Moskau und arbeitete als Theaterkritikerin auch für große russische Tageszeitungen wie die "Iswestija". Sie begründete ihr eigenes Theaterfestival und gibt ein Theatermagazin heraus. Mit Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser hat Davydova schon bei den Wiener Festwochen im Jahr 2016 zusammengearbeitet, wohin er sie als Leiterin des Schauspielprogramms geholt hatte.
Auf deutschen Bühnen hatte Marina Davydova etwa 2017 für das Festival "Utopische Realitäten - 100 Jahre Gegenwart mit Alexandra Kollontai" am Berliner HAU die Inszenierung "Eternal Russia" erarbeitet. Auf Einladung des Thalia Theaters diskutierte sie bei den "Lessingtagen 2018" im Rahmen von "Artists at Risk". Im April 2019 feierte ihre Uraufführung "Checkpoint Woodstock", eine Koproduktion mit dem Lithuanian National Drama Theatre Vilnius und dem Gogol Center Moskau, im Hamburger Thalia Theater Premiere. Ihr Stück "Trance" hatte im Oktober 2020 am Karlsruher Schauspielhaus Premiere.
Im Februar hatte Marina Davydova nach dem Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine aus Russland fliehen müssen. Davydova, Chefredakteurin der Zeitschrift "Teatr" und bis dahin Künstlerische Leiterin des Moskauer Festivals "NET", floh mit Hilfe des litauischen Botschafters aus Moskau. Nach der Aufforderung zum Unterschreiben der Petition wurde die Haustür von Davydovas Wohnung mit einem "Z" beschmiert. "Das bedeutet, dass man jetzt alles mit mir machen kann, meine Wohnung anzünden, mich in einer dunklen Gasse umbringen", sagte Davydova damals der "Süddeutschen Zeitung".
Im Sommer 2022 war Davydova dann zu Gast beim Salzburger Festspiel-Symposium. Sie bezweifelte, dass Kunst und Literatur die Welt verändern könnten. Allerdings seien Intellektuelle im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit gefragt, auf die Einstellungen von Menschen einzuwirken.
Marina Davydova folgte im Herbst 2023 Bettina Hering als Schauspielchefin der Salzburger Festspiele nach. Am 28. November 2024 wurde ihr Dienstverhältnis mit sofortiger Wirkung aufgelöst, da sie gegen vertragliche Dienstpflichten verstoßen hatte, insbesondere durch die weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit bei einem Berliner Theaterfestival.[1]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Festspiele lösen Vertrag mit Schauspielchefin Davydova, SN.at, 28. November 2024
| Vorgänger |
Schauspielleiterin der Salzburger Festspiele ab 2023 |
Nachfolger
|