Tauernmoosbahn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (hat „Tauernmoos-Lift“ nach „Tauernmoosbahn“ verschoben: allgemein nun verwendete Bezeichnung)
(→‎Geschichte: formulierung)
Zeile 2: Zeile 2:
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Für die [[Beschneiungsanlage|Beschneiung]] und der neuen Doppelsesselliftanlage beim [[Berghotel Rudolfshütte]]  wollte der [[Zell am See|Zeller]] Hotelier und Hauptgesellschafter der Weißsee Gletscherwelt, Dr. [[Wilfried Holleis]], am [[Weißsee]] etwa 2,5 Millionen Euro investieren. Im Vorfeld er Errichtung der Liftanlage wurde festgestellt, dass die Lifttrasse über eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen [[Blaukehlchen]]s führen wird. Sowohl die [[Naturschutzbehörde]] als auch der [[ Landesumweltanwalt]] hatten entgegen der Meinung höchster Landespolitiker massive Einwände gegen den geplanten Bau der Tauernmoosbahn. Diesen Meinungen hielt Holleis entgegen: Zitat<ref>Quelle  oesterreich.orf.at 302270 (erste Quellenangabe)</ref> ''"Den Vogel gibt es dort nur im Sommer, im Winter ist er in Afrika. Dann  machen wir eben keinen Sommerbetrieb, dann ist der Lift stillgelegt und der Vogel kann dort leben. Und im Winter betreiben wir den Lift. Das wäre doch eine Lösung zwischen Ökologie und Ökonomie, mit der man Leben könnte."''
+
Für die [[Beschneiungsanlage|Beschneiung]] und der neuen Doppelsesselliftanlage beim [[Berghotel Rudolfshütte]]  wollte der [[Zell am See|Zeller]] Hotelier und Hauptgesellschafter der Weißsee Gletscherwelt, Dr. [[Wilfried Holleis]], am [[Weißsee]] etwa 2,5 Millionen Euro investieren. Im Vorfeld er Errichtung der Liftanlage wurde festgestellt, dass die Lifttrasse über eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen [[Blaukehlchen]]s führen wird. Sowohl die [[Naturschutzbehörde]] als auch der [[Landesumweltanwalt]] hatten im Gegensatz zur Landespolitik massive Einwände gegen den geplanten Bau der Tauernmoosbahn. Diesen Meinungen hielt Holleis entgegen: Zitat<ref>Quelle  oesterreich.orf.at 302270 (erste Quellenangabe)</ref> ''"Den Vogel gibt es dort nur im Sommer, im Winter ist er in Afrika. Dann  machen wir eben keinen Sommerbetrieb, dann ist der Lift stillgelegt und der Vogel kann dort leben. Und im Winter betreiben wir den Lift. Das wäre doch eine Lösung zwischen Ökologie und Ökonomie, mit der man Leben könnte."''
  
Nachdem die Landespolitik grünes Licht zur Errichtung der Bahn erteilt hatte, legte die Landesumweltanwaltschaft legte Berufung gegen die Genehmigung des Landes zum Bau der Bahn ein. Ende August 2010 lehnte der Verwaltungsgerichtshof jedoch den Antrag der Landesumweltanwaltschaft auf aufschiebende Wirkung ab. Es wurde festgestellt, dass durch den Liftbau keine nachhaltigen Schäden an der Natur zu erwarten sind, zudem liegt ein hohes öffentliches Interesse an der Liftanlage vor.  
+
Nachdem die Landespolitik grünes Licht zur Errichtung der Bahn erteilt hatte, legte die Landesumweltanwaltschaft Berufung gegen die Genehmigung des Landes zum Bau der Bahn ein. Ende August 2010 lehnte der Verwaltungsgerichtshof jedoch den Antrag der Landesumweltanwaltschaft auf aufschiebende Wirkung ab. Es wurde festgestellt, dass durch den Liftbau keine nachhaltigen Schäden an der Natur zu erwarten sind, zudem liegt ein hohes öffentliches Interesse an der Liftanlage vor.  
  
Und  nach diesen Versuchen, das Projekt knapp außerhalb des [[Nationalpark Hohe   Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]] gegen den Willen der  Naturschützer doch noch durchzubringen - Holleis   drohte mit der Schließung des Hotels und dem gänzlichen Rückzug aus   diesem Gebiet - wurde dann Anfang Dezember 2010 vom Bund und Land die  Konzession zur Errichtung dieses Doppelsessellifts  erteilt<ref>Quelle Kronenzeitung Salzburg Krone, 22. Dezember  2010, Seite 21</ref>.
+
Und  nach diesen Versuchen, das Projekt knapp außerhalb des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]] gegen den Willen der  Naturschützer doch noch durchzubringen - Holleis drohte mit der Schließung des Hotels und dem gänzlichen Rückzug aus diesem Gebiet - wurde dann Anfang Dezember 2010 vom Bund und Land die  Konzession zur Errichtung dieses Doppelsessellifts  erteilt<ref>Quelle Kronenzeitung Salzburg Krone, 22. Dezember  2010, Seite 21</ref>.
  
 
Der Liftbetrieb ist jeweils für die Wintersaison genehmigt. Es wird nur mit Naturschnee gearbeitet und es wurden keine Geländeveränderungen vorgenommen.
 
Der Liftbetrieb ist jeweils für die Wintersaison genehmigt. Es wird nur mit Naturschnee gearbeitet und es wurden keine Geländeveränderungen vorgenommen.

Version vom 14. Juni 2011, 14:15 Uhr

Die Tauernmoosbahn (auch Tauernmoos-Lift bezeichnet) befindet sich in den Hohen Tauern im Stubachtalund gehört zum Skigebiet der Weißsee Gletscherwelt bei Uttendorf im Salzburger Land. Der Tauernmoos-Lift führt über eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen Blaukehlchens.

Geschichte

Für die Beschneiung und der neuen Doppelsesselliftanlage beim Berghotel Rudolfshütte wollte der Zeller Hotelier und Hauptgesellschafter der Weißsee Gletscherwelt, Dr. Wilfried Holleis, am Weißsee etwa 2,5 Millionen Euro investieren. Im Vorfeld er Errichtung der Liftanlage wurde festgestellt, dass die Lifttrasse über eines der letzten Brutgebiete in Europa des Rotsternigen Blaukehlchens führen wird. Sowohl die Naturschutzbehörde als auch der Landesumweltanwalt hatten im Gegensatz zur Landespolitik massive Einwände gegen den geplanten Bau der Tauernmoosbahn. Diesen Meinungen hielt Holleis entgegen: Zitat[1] "Den Vogel gibt es dort nur im Sommer, im Winter ist er in Afrika. Dann machen wir eben keinen Sommerbetrieb, dann ist der Lift stillgelegt und der Vogel kann dort leben. Und im Winter betreiben wir den Lift. Das wäre doch eine Lösung zwischen Ökologie und Ökonomie, mit der man Leben könnte."

Nachdem die Landespolitik grünes Licht zur Errichtung der Bahn erteilt hatte, legte die Landesumweltanwaltschaft Berufung gegen die Genehmigung des Landes zum Bau der Bahn ein. Ende August 2010 lehnte der Verwaltungsgerichtshof jedoch den Antrag der Landesumweltanwaltschaft auf aufschiebende Wirkung ab. Es wurde festgestellt, dass durch den Liftbau keine nachhaltigen Schäden an der Natur zu erwarten sind, zudem liegt ein hohes öffentliches Interesse an der Liftanlage vor.

Und nach diesen Versuchen, das Projekt knapp außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern gegen den Willen der Naturschützer doch noch durchzubringen - Holleis drohte mit der Schließung des Hotels und dem gänzlichen Rückzug aus diesem Gebiet - wurde dann Anfang Dezember 2010 vom Bund und Land die Konzession zur Errichtung dieses Doppelsessellifts erteilt[2].

Der Liftbetrieb ist jeweils für die Wintersaison genehmigt. Es wird nur mit Naturschnee gearbeitet und es wurden keine Geländeveränderungen vorgenommen.

Die Tauernmoosbahn verbessert das Angebot an Aufstiegshilfen in der Weißsee Gletscherwelt entscheidend.

Weblinks

Quellen

Fußnoten

  1. Quelle oesterreich.orf.at 302270 (erste Quellenangabe)
  2. Quelle Kronenzeitung Salzburg Krone, 22. Dezember 2010, Seite 21