Lieferinger Fischer: Unterschied zwischen den Versionen

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Überfischung, Regulierung der Gewässer und Trockenlegungen der Auen führten zur Existenzbedrohung der Lieferinger Fischer. So wurde dann der zentrale Punkt der 12 Punkte der Lieferinger Fischerordnung, die Regulierung der Anzahl der Fischer durch natürlichen Abgang von 48 auf 30 zu einem wichtigen Punkt. Weiters regelte die Ordnung auch die Organisation der Fischer (Zunftordnung). [[1672]] wurde die Fischerbruderschaft zur sozialen Absicherung der Fischer gegründet.
 
Überfischung, Regulierung der Gewässer und Trockenlegungen der Auen führten zur Existenzbedrohung der Lieferinger Fischer. So wurde dann der zentrale Punkt der 12 Punkte der Lieferinger Fischerordnung, die Regulierung der Anzahl der Fischer durch natürlichen Abgang von 48 auf 30 zu einem wichtigen Punkt. Weiters regelte die Ordnung auch die Organisation der Fischer (Zunftordnung). [[1672]] wurde die Fischerbruderschaft zur sozialen Absicherung der Fischer gegründet.
  
Nach der Säkularisierung Salzburgs 1803 verloren die Lieferinger Fischer ihre Sonderrechte als so genannte "Hoffischer". Auf den eingangs erwähnten Peter Pfenniger geht die [[Peter-Pfenninger-Schenkung]], auch ''Peter-Pfenninger-Stiftung'' genannt, zurück.
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Nach der Säkularisierung Salzburgs 1803 verloren die Lieferinger Fischer ihre Sonderrechte als so genannte "Hoffischer". Auf den eingangs erwähnten Peter Pfenniger geht die [[Peter Pfenninger Schenkung Liefering]], auch ''Peter-Pfenninger-Stiftung'' genannt, zurück.
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==

Version vom 24. März 2011, 12:16 Uhr

Schautafel Lieferinger Fischer an der Fischergasse

Der letzte Lieferinger Fischer, Peter Pfenninger (* 1824, † 1882), starb 1882.

Geschichte

Liefering, bis 1939 eine eigenständige Gemeinde (heute ein Stadtteil von Salzburg, liegt am Zusammenfluss von Saalach und Salzach. Dies brachte in früheren Zeiten auch eine Aulandschaft samt zahlreichen Teichen mit sich. Diese wurden für Fischzucht verwendet und die Salzburger Hoffischerei beliefert.

Im Mittelalter war wohl ein Fußmarsch von einer Stunde in die fürsterzbischöfliche Residenzstadt Salzburg. Aber die Lieferinger Fischer erlangten eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Das wiederum führte zu wiederholten Streitereien mit den Nachbarn. Speziell die Schöffleute aus Laufen, die im Winter, wenn die Salzachschifffahrt ruhte, andere Tätigkeiten suchten und unter anderem zu Fischern wurden. Aber erst Mitte des 16. Jahrhunderts wurde bestimmt, dass den Lieferinger Fischern ab Anthering salzachaufwärts die Fischgewässer zustünden.

Aber weder die erste Fischereiordnung für Liefering vom 1. August 1658, noch empfindliche Geldstrafen der erzbischöflichen Obrigkeiten konnten auch weiterhin Streitereien unterbinden.

Überfischung, Regulierung der Gewässer und Trockenlegungen der Auen führten zur Existenzbedrohung der Lieferinger Fischer. So wurde dann der zentrale Punkt der 12 Punkte der Lieferinger Fischerordnung, die Regulierung der Anzahl der Fischer durch natürlichen Abgang von 48 auf 30 zu einem wichtigen Punkt. Weiters regelte die Ordnung auch die Organisation der Fischer (Zunftordnung). 1672 wurde die Fischerbruderschaft zur sozialen Absicherung der Fischer gegründet.

Nach der Säkularisierung Salzburgs 1803 verloren die Lieferinger Fischer ihre Sonderrechte als so genannte "Hoffischer". Auf den eingangs erwähnten Peter Pfenniger geht die Peter Pfenninger Schenkung Liefering, auch Peter-Pfenninger-Stiftung genannt, zurück.

Quelle

  • Schautafel in Liefering, deren Informationen von Oskar Dohle zusammengestellt wurden