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Version vom 3. Januar 2021, 09:16 Uhr
Das Wenger Moor ist ein Teil des Natur- und Europaschutzgebiets Wallersee im Flachgau.
Geografie
Es befindet sich am Nordwestufer des Wallersees, ungefähr 17 Kilometer Luftlinienentfernung[1] nordöstlich der Stadt Salzburg, im Gebiet der Gemeinden Köstendorf und Neumarkt am Wallersee. Am Rand des Moores führt ein Geh- und Radweg vom Wierergut in Maierhof (Neumarkt am Wallersee) über den Wallerbach nach Weng (Köstendorf). Der innere Bereich kann nicht (mehr) betreten werden. Bis Sommer 2020 gab es am südöstlichen Rand in das innere Meer ein Brett über einen randlich verlaufenden Bach. Dieses Brett wurde jedoch entfernt. Lediglich etwas weiter südlich von dieser Stelle grenzen kleine Tümpel fast an den Gehweg (in diesem Bereich ist auch das Radfahren nicht mehr gestattet) und man kann einen Blick in die Urlandschaft des Moores werfen.
Der Wallerbach bildet die Gemeindegrenze zwischen Neumarkt am Wallersee im Osten und Köstendorf im Westen.
Im Süden des Wenger Moores breiten sich Streuwiesen auf. Dort steht nahe dem Ufer des Wallersees der Pragerfischer.
Das Wenger Moor verfügt im Gegensatz zum benachbarten Zeller Moor - über einen größere Anzahl von Tümpeln.
Geschichte
Das gesamte Gebiet - das Wenger Moor mit dem danebenliegenden Zeller Moor - wurde im Jahr 1973 zum Naturschutzgebiet erklärt, 1995 als Natura 2000-Gebiet nominiert und 1996 als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Seine Fläche beträgt 298 Hektar.
Das Wenger Moor, zusammen mit dem Zeller Moor ist der größte naturnahe Moorkomplex des Salzburger Alpenvorlandes und gekennzeichnet durch ein Mosaik aus unterschiedlichsten Biotoptypen wie Hoch-, Nieder- und Übergangsmooren, Streu- und Feuchtwiesen, Moorwäldern, Bachläufen und der Verlandungszone des Wallersees. Ein Teil dieser Biotoptypen, z. B. die "naturnahen lebenden Hochmoore" ist von europäischer Bedeutung. Das Wenger Moor beherbergt zahlreiche gefährdete moortypische Pflanzenarten und stellt gleichzeitig ein wertvolles Brut- und Rastgebiet für zahlreiche, z. T. ebenfalls europaweit bedeutsame Vogelarten dar, wie z. B. den Wachtelkönig oder den Eisvogel. Zudem ist es ein Refugium für Schmetterlinge, darunter drei Arten der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU.
Fauna und Flora
Vorkommende Tierarten
Auszug Wachtelkönig, Eisvogel, Grauspecht, Neuntöter, Schwarzmilan, Rohrweihe, Großer Brachvogel, Bekassine, Schwarzblauer Moorbläuling, Großer Moorbläuling, Skabiosenscheckenfalter, Gelbbauchunke, Windelschnecken,
Vorkommende Pflanzenarten
Temporärer Kunstraum Wenger Moor
Die Natur bildet einen wesentlichen Ausgangs- und Schwerpunkt der Arbeit des Seekirchner Kulturverein KunstBox. Daher startete im Jahr 2007 das Programm "Kunst/Raum/Natur", das sich die nächsten Jahre vor allem mit dem Wesen des Moores und der hiesigen Moorlandschaft „Wenger Moor“ auseinandersetzen sollte. Zu diesem Zweck wurden die beiden Künstler Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek (Atelier Landart, Hannover) sowie der Seekirchner Objektkünstler Hans Schmidt eingeladen, Kunstwerke aus Naturmaterial, das sie an Ort und Stelle vorfanden, in die Landschaft des Wenger Moors zu setzen.
Ziel dieses Projektes war die bewusste Auseinandersetzung des Dreiecks Mensch | Kunst | Natur zu initiieren und eine breite Öffentlichkeit damit anzusprechen.
Die hier eingesetzte Kunstform "Landart" ist ein bedeutendes Medium, das dazu beitragen kann, die Natur thematisch neu für den Menschen zu erschließen. Land-Art-Projekte reflektieren die Gegebenheiten unveränderter oder gestalteter Natur, betonen mit einer großen ästhetischen Komponente die Eigenheiten der speziellen Landschaft. Die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien und Farben schärft den Blick, macht aufmerksam, verändert unsere Sichtweise der Dinge. Die Arbeit selbst wie auch die Rezeption des Ergebnisses vergrößert das Verständnis für das Wesen der Natur. Die Wahrnehmung von Zeit, Wetter, Licht, Tages- und Jahreszeiten wird zunehmend sensibilisiert.
Kunstinstallation im Wenger Moor
Bildergalerie
Die eigentliche Moorlandschaft im Wenger Moor befindet sich im inneren Teil und ist gar nicht zugänglich oder wie hier eine Tümpellandschaft am Rand zum inneren Moor (die ersten vier Bilder).
- Wenger Moor 2020 04.jpg
- Wenger Moor 2020 07.jpg
Die Streuwiesen im Wenger Moor werden nur im Spätherbst gemäht, um die Artenvielfalt bei den Pflanzen zu erhalten und im Frühjahr brütende Tiere nicht zu gefährden.
Gewöhnlicher Schneeball im Wenger Moor.
Wenger Moor – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Literatur
Weblinks
- Lage auf AMap
Quellen
- www.salzburg.gv.at
- www.salzburg.gv.at
- Gesamte Rechtsvorschrift für Wallersee-Wenger Moor-Europaschutzgebietsverordnung
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Einzelnachweis
- ↑ gemessen in AMap